Das Leben im Mittelalter war von einer strengen gesellschaftlichen Ordnung geprägt, die als Ständegesellschaft bekannt war. Diese hierarchische Struktur teilte die Menschen in drei Hauptstände: den Klerus (Geistliche), den Adel und die Bauern. Der Feudalismus bildete dabei das grundlegende Herrschaftssystem, in dem Macht und Land von oben nach unten verteilt wurden.
Die mittelalterliche Gesellschaft basierte auf gegenseitigen Verpflichtungen und Abhängigkeiten. Der Adel gewährte Schutz und vergab Land an seine Untertanen, während die Bauern im Gegenzug Abgaben leisten und Frondienste verrichten mussten. Das Leben im Mittelalter für Kinder war stark von der sozialen Stellung ihrer Eltern abhängig. Die Pflichten der Bürger im Mittelalter waren vielfältig und reichten von handwerklicher Arbeit in den Städten bis zur Landwirtschaft auf dem Land. Die Gesellschaft im Mittelalter war wenig durchlässig, das bedeutet, ein sozialer Aufstieg war kaum möglich.
Besonders interessant ist die Rolle der Frauen im Mittelalter, die je nach Stand unterschiedliche Rechte und Pflichten hatten. Während adlige Frauen oft eine gewisse Bildung genossen und Burgen verwalteten, arbeiteten Bäuerinnen hart auf den Feldern und versorgten ihre Familien. Die Ständegesellschaft im Mittelalter wird oft in einer Pyramide dargestellt, wobei der König an der Spitze stand, gefolgt von Klerus und Adel, während die Bauern die breite Basis bildeten. Diese gesellschaftliche Ordnung prägte das Leben der Menschen über Jahrhunderte hinweg und endete erst mit der Französischen Revolution, die das Ende des Feudalismus einläutete.