Nathan der Weise 4. Aufzug 7. Auftritt: Zusammenfassung
Der Dialog zwischen Nathan und dem Klosterbruder beginnt mit Nathans kurzer Selbstreflexion: "Ich bliebe Rechas Vater doch gar zu gern! - Zwar kann ich's denn nicht bleiben, auch wenn ich aufhör, es zu heißen?" Diese Worte offenbaren Nathans tiefe väterliche Liebe zu Recha, unabhängig von ihrer Blutsverwandtschaft.
Der Klosterbruder sucht Nathan auf, um ihn vor dem Patriarchen zu warnen. Zunächst besteht ein soziales Gefälle zwischen den beiden, als Nathan dem Klosterbruder Geld anbietet. Doch als dieser es ablehnt und seine wahren Absichten offenbart, verändert sich ihre Beziehung grundlegend.
Der Klosterbruder eröffnet Nathan, dass er vor 18 Jahren ein christliches Kind zu ihm gebracht hat - Recha. Er berichtet, dass ihre Mutter verstorben war und ihr Vater, ein Herr von Filnek, in den Kampf ziehen musste. Anstatt Nathan zu denunzieren, zeigt der Klosterbruder Verständnis für sein Handeln.
Die Szenenanalyse zeigt, wie sich die Kommunikation zwischen beiden Figuren von Misstrauen zu gegenseitigem Respekt entwickelt. Der Klosterbruder ist kein blinder Anhänger des Patriarchen, sondern ein aufgeklärter Mensch, der Menschlichkeit über religiöse Dogmen stellt.