3. Aufzug: Höhepunkt und Ringparabel
Der dritte Aufzug von Nathan der Weise markiert den Höhepunkt des Dramas und enthält die berühmte Ringparabel. Es kommt zu einem Umschwung in der Handlung, und die zentrale Frage nach der wahren Religion wird von Nathan beantwortet.
Al-Hafi, der Schatzmeister, beschließt, an den Ganges zurückzukehren, da er nicht bereit ist, für den Sultan Geld zu sammeln. Er lädt Nathan ein, ihn zu begleiten, doch dieser entscheidet sich zu bleiben.
Zitat: "Nathan entscheidet sich zu bleiben bewundert jedoch Al-Hafis Entscheidung"
Recha trifft auf den Tempelherrn und möchte ihm zu Füßen fallen, was dieser jedoch abwehrt. Der Tempelherr ist von Rechas ironischer Überlegenheit verwirrt und verlässt schnell den Raum.
Highlight: Die Begegnung zwischen Recha und dem Tempelherrn deutet eine sich entwickelnde Beziehung an, die für den weiteren Verlauf des Dramas von Bedeutung sein wird.
Die Ringparabel, die in diesem Aufzug folgt (aber im gegebenen Textauszug nicht detailliert beschrieben wird), ist ein zentrales Element des Stücks. In ihr erklärt Nathan dem Sultan die Gleichwertigkeit der drei monotheistischen Religionen und plädiert für religiöse Toleranz.
Definition: Ringparabel - Eine von Nathan erzählte Geschichte, die die Gleichwertigkeit der Religionen symbolisiert und für gegenseitigen Respekt und Toleranz wirbt.
Der dritte Aufzug bildet somit den Wendepunkt des Dramas, an dem die Hauptthemen von Nathan der Weise - religiöse Toleranz, Humanität und die Überwindung von Vorurteilen - in den Vordergrund treten.