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Nathan, Ringparabel

Nathan, Ringparabel

 Ich denke, dass Nathan mit der Ringparabel eine sehr anschauliche Metapher verwendet,
um seine Meinung gegenüber den drei Weltreligionen zu

Nathan, Ringparabel

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Antonia Cousin

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kurze Erläuterung und Interpretation der Ringparabel

 

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Ich denke, dass Nathan mit der Ringparabel eine sehr anschauliche Metapher verwendet, um seine Meinung gegenüber den drei Weltreligionen zu erklären. Am Anfang der Parabel erfahren wir den Handlungsort der Nahe Osten, der Orient ist und von einem Ring, welcher es demjenigen, der ihn trägt, ermöglicht „vor Gott und Menschen angenehm zu machen, wer ihn in dieser Zuversicht trug.“ (Vgl. V.1915f). Der Vater, welchem jener Ring von seinem Vater vererbt wurde, würde diesen einen Ring nach seinem Tod an seinen liebsten Sohn weiterreichen. Nun kann er sich nicht zwischen seinen Söhnen entscheiden, weil ihm alle gleich gehorsam sind und er sie alle drei gleich liebt. Er lässt zwei weitere, identisch aussehende Ringe anfertigen und bei seinem Tod wird jedem seiner Söhne ein Ring übergeben. Zum Ende verlangt jeder der Söhne nach seinem Anrecht Fürst des Hauses zu werden. Ihr Streit entwickelt sich so weit, dass sie sich gegenseitig verklagen und vor den Richter treten. Der wiederum gelangt zu der Annahme, der einzig mögliche Weg, um die Echtheit der Ringe zu überprüfen, sei die Söhne zu betrachten. Weil die Funktion des Ringes ist, einen vor anderen beliebt zu machen, müsste der Sohn mit dem rechten Ring viele ihm nahestehenden Menschen haben. Die Söhne Erscheinen als „betrogene Betrüger" (vgl. V. 2024), da sie nicht in der Lage...

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sind, sich die Wunderkraft des Ringes zunutze zu machen und nach den Geboten der Toleranz und der Humanität zu handeln. Der Richter rät den Söhnen das bestehende Missverständnis zu akzeptieren. Er vermutet, der Vater habe entschieden, die Tyrannei des Ringes zu beenden (vgl. V.2035ff), da er seine Söhne alle gleich geliebt habe (vgl. V.2038). Sie und ihre Söhne seien selbst dafür verantwortlich, wie ein zukünftiger Richter entscheiden würde. Der Vater und seine Söhne, die er alle gleich liebt und die ihm alle gleich gehorsam waren, stehen symbolisch für die Beziehung zwischen Gott und seinen Kindern. Der Vater will verhindern, dass sich einer seiner Söhne gekränkt fühlt, was auf die Realität übertragen bedeutet, dass Gott ebenso wie der Vater in der Geschichte nicht das Bedürfnis hat, sich für oder gegen eine Religion auszusprechen. Nichts spricht gegen die Existenz dreier unterschiedlicher Religionen, wenn alle miteinander und nicht gegeneinander existieren. Es gibt keine wahre" Religion, genauso wie es keinen richtigen Ring gibt, denn die Gabe, vor Gott und anderen Menschen angenehm zu erscheinen, liegt nicht in dem Ring, sondern an der Person, welche ihn trägt. Man wird von anderen Menschen geliebt behandelt, wenn man sich ebenso liebend um sie kümmert. Erst wenn die Söhne das erkennen, kann ihnen bewusst werden, dass das wertvolle, was ihnen ihr Vater vermacht hat nicht der Ring, sondern die Lektion hinter diesem ist. Weiterhin stammen alle Religionen, ebenso wie die Ringe von einer Geschichte ab, weshalb sie sich nicht widersprechen. Genau wie die Söhne, welche alle von dem gleichen Vater abstammen, sind alle Menschen gleichwert und sollten nicht wegen ihres Glaubens anders behandelt werden. Alle sollten ebenso wie die Söhne des Vaters von ihren Taten abhängig behandelt werden, nicht abhängig davon, welcher den richtigen Ring hat. Mein persönliches Fazit und auch die Kernaussage der Ringparabel ist, dass wir nicht wissen können, ob es überhaupt eine wahre Religion gibt und welche die richtige Religion ist. Selbst wenn es eine gäbe, könnten wir es nicht wissen, weil sie vor Gott alle gleichwert sind. Unsere Aufgabe liegt also nicht darin, zu urteilen welche die richtige Religion ist, sondern anderen Menschen das Gefühl zu geben sich geliebt und geborgen zu fühlen. Wir sind nicht in der Position in der wir über andere Menschen urteilen müssen, auch wenn wir das oft glauben.