Grundlagen des Nativismus
Der Nativismus Spracherwerb ist eine einflussreiche Theorie in der Linguistik, die maßgeblich von Noam Chomsky entwickelt wurde. Diese Theorie geht davon aus, dass bestimmte sprachliche Fähigkeiten angeboren sind und nicht ausschließlich durch Umwelteinflüsse erlernt werden.
Vocabulary: Nativismus - vom lateinischen "nativus" (angeboren, natürlich) abgeleitet, beschreibt die Theorie, dass bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten angeboren sind.
Chomsky argumentiert, dass der Spracherwerb zu komplex ist, um allein durch Imitation und Verstärkung erklärt zu werden. Er postuliert, dass Kinder über eine angeborene Fähigkeit verfügen, Sprache zu erwerben, unabhängig von der Qualität und Quantität des sprachlichen Inputs, den sie erhalten.
Highlight: Der Nativismus steht im direkten Gegensatz zum Behaviorismus, der Sprache als rein erlerntes Verhalten betrachtet.
Der moderne Nativismus geht noch weiter und behauptet, dass Menschen über ein spezielles "Sprachorgan" verfügen - einen Teil der linken Großhirnrinde, der für die Syntax der Sprache verantwortlich ist. Diese Theorie umfasst auch das Konzept der rekursiven Regeln, die es ermöglichen, komplexe sprachliche Strukturen zu bilden.
Example: Ein Beispiel für rekursive Regeln ist die Fähigkeit, Sätze wie "Ich denke, dass er glaubt, dass sie weiß, dass..." zu bilden, wobei die Struktur theoretisch unendlich fortgesetzt werden könnte.
Die extreme Form des Nativismus postuliert die Existenz einer "Universalgrammatik", einer angeborenen Grundlage für alle menschlichen Sprachen. Diese Theorie erklärt, wie Kinder trotz begrenztem Vokabular komplexe grammatische Regeln anwenden können.
Definition: Universalgrammatik - Ein von Chomsky entwickeltes Konzept, das eine angeborene, allen Menschen gemeinsame Grundlage für den Spracherwerb postuliert.