Die Neue Sachlichkeit prägte die kulturelle Landschaft der Weimarer Republik maßgeblich und entwickelte sich als Gegenbewegung zum Expressionismus. Diese künstlerische und literarische Strömung zeichnete sich durch einen nüchternen, dokumentarischen Stil aus, der die gesellschaftlichen und sozialen Realitäten der Zeit widerspiegelte.
Die Literatur der Weimarer Republik war geprägt von einer kritischen Auseinandersetzung mit der Nachkriegsgesellschaft. Autoren wie Erich Kästner, Kurt Tucholsky und Alfred Döblin schufen Werke, die sich durch präzise Beobachtung und gesellschaftskritische Darstellung auszeichneten. Die Merkmale und Besonderheiten der Neuen Sachlichkeit zeigten sich in der Verwendung einer klaren, schnörkellosen Sprache, dem Verzicht auf übermäßige Emotionalität und der Konzentration auf alltägliche Themen und soziale Probleme. Besonders charakteristisch war die Darstellung der urbanen Moderne mit ihren technischen Errungenschaften und gesellschaftlichen Veränderungen.
Die Wissenschaftlichen Leistungen der Weimarer Republik waren bemerkenswert und umfassten bedeutende Fortschritte in verschiedenen Bereichen. In der Physik wurden grundlegende Theorien entwickelt, während in der Medizin wichtige Durchbrüche erzielt wurden. Die Architektur der Neuen Sachlichkeit, besonders durch das Bauhaus vertreten, revolutionierte das moderne Bauen mit ihrer Betonung von Funktionalität und klaren Formen. Diese Zeit war auch geprägt von innovativen Entwicklungen in der Filmkunst, wo neue Techniken und Erzählweisen entstanden. Die kulturelle Blütezeit der Weimarer Republik brachte trotz der politischen und wirtschaftlichen Krisen eine bemerkenswerte Vielfalt an künstlerischen und wissenschaftlichen Leistungen hervor, die bis heute nachwirken.