Die Neue Sachlichkeit in der Weimarer Republik: Merkmale und literarische Besonderheiten
Die Neue Sachlichkeit Literatur der Weimarer Republik zeichnete sich durch ihre einzigartige Darstellungsweise der gesellschaftlichen Realität aus. Diese literarische Bewegung entstand als direkte Reaktion auf die dramatischen Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und der verheerenden Inflation. Im Gegensatz zum vorherigen Expressionismus strebten die Autoren nach einer objektiven und ungeschmückten Darstellung der Wirklichkeit.
Die Merkmale und Besonderheiten Neue Sachlichkeit manifestieren sich besonders in der sprachlichen Gestaltung. Die Autoren verwendeten bewusst eine einfache, präzise Alltagssprache und verzichteten weitgehend auf ausschmückende Elemente. Das Prinzip "Minimum an Sprache, Maximum an Bedeutung" prägte die literarischen Werke dieser Epoche. Die Texte zeichnen sich durch ihre kühle, distanzierte Erzählweise aus, die den Lesern einen unverstellten Blick auf die soziale Wirklichkeit ermöglicht.
Definition: Die Neue Sachlichkeit ist eine literarische Strömung der 1920er Jahre, die sich durch nüchterne Darstellung, Realismus und gesellschaftskritische Themen auszeichnet.
Die Figurengestaltung in der Neuen Sachlichkeit spiegelt die gesellschaftliche Realität der Weimarer Republik wider. Die Protagonisten sind häufig Ingenieure, Arbeiter, Angestellte oder Arbeitslose - Menschen aus der Mitte der Gesellschaft. Diese Figuren werden sachlich und ohne übermäßige emotionale Tiefe dargestellt, wobei ihre sozialen und wirtschaftlichen Lebensumstände im Vordergrund stehen. Die Probleme und Herausforderungen dieser Menschen werden dabei nicht dramatisiert, sondern nüchtern und realistisch präsentiert.