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Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder Mitgefühl erregend? | Unter der Drachenwand
Lorenz Tondera
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Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder Mitgefühl erregend?
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Ausarbeitung
Die Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder sogar Mitgefühl erregend? Die Quartierfrau ist eine vielschichtige Person und in ihren Handlungen oft unberechenbar und unverständlich, weshalb es sehr schwierig ist sie treffend zu charakterisieren. Trude Dohm ist eine Anhängerin des Nationalsozialismus und glaubt an den späten Endsieg von Deutschland im zweiten Weltkrieg. Wenn schlechte Nachrichten über den aktuellen Stand der Wehrmacht ankamen, reagiert sie stark deshalb über und beschuldigt die Soldaten und Menschen, welche nicht so viel Engagement zeigen würden, wie sie. Weiterhin beschimpft sie Veit, wenn dieser erst zur Mittagszeit aufsteht, indem sie ihm wiederholt erklärt, dass Adolf Hitler um fünf Uhr morgens aufstehen würde, um das Beste für sein Volk zu schaffen. Außerdem ist sie sehr ausfallend gegenüber ihrem Bruder, dem Brasilianer, welcher eine andere politische Meinung vertritt als sie. Aufgrund dieser Charakterzüge und Handlungen könnte man die Quartierfrau als eine Verkörperung des Bösen ansehen, welche die Frustration über die Niederlagen Deutschlands im Krieg widerspiegelt. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass man sich den Kontext und die psychische, sowie physische Verfassung von Trude Dohm anschaut. Psychisch ist es eine sehr starke Belastung, wenn der ideologische Hintergrund und das Ziel für welches man Tag für Tag aufsteht und seine Arbeit tut, verfehlt wird und dass die so hochgelobten deutschen Truppen den...
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ausländischen unterlegen sind. Dies wird weiterhin unterstützt durch den Fakt, dass der hauptsächliche Lebensunterhalt der Dohms durch den Verdienst von Max Dohm zustande kommt, welcher ein höherrangiges Mitglied der Schutzstaffel ist, was bedeutet, dass wenn Deutschland schlecht im Krieg abschneidet und der Nationalsozialismus an Popularität verliert, auch der gesicherte Lebensunterhalt von Trude Dohm in Gefahr ist. Dies könnte auch die emotionale Abhängigkeit vom Nationalsozialismus und dessen Erfolgen von ihr erklären. Weiterhin leidet sie physisch einmal unter einem eingeklemmten Nerv im Nacken, angeschwollenen Mandeln und, wie es später herausgefunden wird, von einer Syphilis- Erkrankung. Die Kombination von physischen Schmerz und Zersetzung durch die Krankheiten und der Einfluss des Syphilis auf die geistige Klarheit, könnten einen großen Einfluss auf das Verhalten von der Quartierfrau gehabt haben. Aufgrund dessen kann man sie auch bemitleiden, da sie unter diesen körperlichen Schmerzen, Syphilis und dem sich anbahnenden Untergang des Nationalsozialismus, welcher sie direkt betrifft, stark leidet, was eine Erklärung für ihre Handlungen und Ansichten ist. Um dies zur Seite zu Drängen steigert sie sich zum Ende des Buches immer weiter in den Nationalsozialismus herein, was die Lage verschlechtert. Im Anhang kann man erfahren, dass die Quartierfrau auch an der Syphilis-Erkrankung gestorben ist.
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Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder Mitgefühl erregend? | Unter der Drachenwand
Lorenz Tondera
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Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder Mitgefühl erregend?
23
Steckbrief (Name, Lebenssituation, Probleme, Wünsche, Eigenschaften, etc.)
1
Beinhaltet eine stichpunktartige Charakterisierung des Charakters Trude Dohm (aka „Quartiersfrau“) aus Unter der Drachenwand von Arno Geiger
293
-Zusammenfassung -Erzähltexte analysieren
5
Fakten zu Trude Dohm aus dem Buch „Unter der Drachenwand“ von Arno Geiger
466
Zusammenfassung jedes Kapitels in Stichpunkten: Kapitel, Seitenzahlen, eigene Überschrift, Figuren und Inhalt
52
Sehnsucht und Zerrissenheit der Charaktere
Die Quartierfrau - Verkörperung des Bösen, ein Mensch oder sogar Mitgefühl erregend? Die Quartierfrau ist eine vielschichtige Person und in ihren Handlungen oft unberechenbar und unverständlich, weshalb es sehr schwierig ist sie treffend zu charakterisieren. Trude Dohm ist eine Anhängerin des Nationalsozialismus und glaubt an den späten Endsieg von Deutschland im zweiten Weltkrieg. Wenn schlechte Nachrichten über den aktuellen Stand der Wehrmacht ankamen, reagiert sie stark deshalb über und beschuldigt die Soldaten und Menschen, welche nicht so viel Engagement zeigen würden, wie sie. Weiterhin beschimpft sie Veit, wenn dieser erst zur Mittagszeit aufsteht, indem sie ihm wiederholt erklärt, dass Adolf Hitler um fünf Uhr morgens aufstehen würde, um das Beste für sein Volk zu schaffen. Außerdem ist sie sehr ausfallend gegenüber ihrem Bruder, dem Brasilianer, welcher eine andere politische Meinung vertritt als sie. Aufgrund dieser Charakterzüge und Handlungen könnte man die Quartierfrau als eine Verkörperung des Bösen ansehen, welche die Frustration über die Niederlagen Deutschlands im Krieg widerspiegelt. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass man sich den Kontext und die psychische, sowie physische Verfassung von Trude Dohm anschaut. Psychisch ist es eine sehr starke Belastung, wenn der ideologische Hintergrund und das Ziel für welches man Tag für Tag aufsteht und seine Arbeit tut, verfehlt wird und dass die so hochgelobten deutschen Truppen den...
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Schule. Endlich einfach.
ausländischen unterlegen sind. Dies wird weiterhin unterstützt durch den Fakt, dass der hauptsächliche Lebensunterhalt der Dohms durch den Verdienst von Max Dohm zustande kommt, welcher ein höherrangiges Mitglied der Schutzstaffel ist, was bedeutet, dass wenn Deutschland schlecht im Krieg abschneidet und der Nationalsozialismus an Popularität verliert, auch der gesicherte Lebensunterhalt von Trude Dohm in Gefahr ist. Dies könnte auch die emotionale Abhängigkeit vom Nationalsozialismus und dessen Erfolgen von ihr erklären. Weiterhin leidet sie physisch einmal unter einem eingeklemmten Nerv im Nacken, angeschwollenen Mandeln und, wie es später herausgefunden wird, von einer Syphilis- Erkrankung. Die Kombination von physischen Schmerz und Zersetzung durch die Krankheiten und der Einfluss des Syphilis auf die geistige Klarheit, könnten einen großen Einfluss auf das Verhalten von der Quartierfrau gehabt haben. Aufgrund dessen kann man sie auch bemitleiden, da sie unter diesen körperlichen Schmerzen, Syphilis und dem sich anbahnenden Untergang des Nationalsozialismus, welcher sie direkt betrifft, stark leidet, was eine Erklärung für ihre Handlungen und Ansichten ist. Um dies zur Seite zu Drängen steigert sie sich zum Ende des Buches immer weiter in den Nationalsozialismus herein, was die Lage verschlechtert. Im Anhang kann man erfahren, dass die Quartierfrau auch an der Syphilis-Erkrankung gestorben ist.