Hannas berufliches Leben und soziale Stellung
Hanna Schmitz arbeitet als Straßenbahnschaffnerin, ein Beruf, den sie oft negativ kommentiert. Trotzdem scheint sie Aspekte ihrer Arbeit zu genießen, wie die Uniform und die Bewegung der Bahn. Ihre Arbeitskleidung, bestehend aus Jacke und Rock, ist ein wichtiger Teil ihrer Identität und macht sie in der Öffentlichkeit sofort erkennbar.
Zitat: "Blöd ist Arbeit? Blöd? Was meinst du, was Fahrscheine verkaufen und lochen ist?" - Diese Aussage zeigt Hannas ambivalente Einstellung zu ihrem Beruf.
Hannas soziale Beziehungen außerhalb ihrer Affäre mit Michael werden kaum thematisiert. Sie gibt an, keine Familie zu haben, was auf eine gewisse Isolation hindeutet. Ihre Vergangenheit, insbesondere ihre Zeit bei den Soldaten während des Krieges, bleibt größtenteils im Dunkeln und wird im Roman nur angedeutet.
Vokabular: Analphabetismus - Die Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben, ein zentrales Element in Hannas Charakterisierung und ein wichtiger Aspekt der "Der Vorleser Zusammenfassung".
Hannas Komplexität als Charakter zeigt sich in ihren verschiedenen Facetten: einerseits fürsorglich und liebevoll, andererseits dominant und manchmal sogar gewalttätig. Ihre Unfähigkeit zu lesen und zu schreiben prägt ihr Leben maßgeblich und beeinflusst ihre Entscheidungen und Beziehungen. Diese vielschichtige Darstellung macht Hanna Schmitz zu einer faszinierenden und kontroversen Figur in Bernhard Schlinks "Der Vorleser".