Die Epoche der Romantik
Die Romantik Epoche 1795−1835 entstand als Reaktion auf dreifache Krisen: eine soziale, eine politische und eine philosophische Krise. Diese Umbrüche führten zu einem starken Bedürfnis nach Stabilität und zum Versuch, eine eigene neue Wirklichkeit zu schaffen.
Die Romantik gliedert sich in drei Phasen: Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848). Im Gegensatz zur Aufklärung steht nicht mehr der handelnde, sondern der empfindende Mensch im Fokus. Die äußere Realität tritt in den Hintergrund, während innere Gefühlswelten bedeutsamer werden.
Zu den wichtigsten Vertretern der Romantik zählen Joseph Freiherr von Eichendorff, E.T.A. Hoffmann, Wilhelm Grimm und Friedrich Schlegel. Sie sahen sich selbst als Außenseiter und grenzten sich bewusst von der Gesellschaft ab, während sie sich gleichzeitig dem einfachen Volk zuwandten.
💡 Die Motive der Romantik wie Traum, Natur, Sehnsucht, Reisen, Freiheit und Fantasie spiegeln die Abkehr vom Rationalen und die Hinwendung zum Gefühlvollen wider.
Die romantische Literatur ist geprägt durch einfache Versformen und verständliche Sprache. Typische ästhetische Mittel sind Symbolik, Poesie, Humor und die romantische Ironie. Das einfache Leben des Volkes und dessen Traditionen dienten den Romantikern als Vorbild, was zur wachsenden Beliebtheit der romantischen Lyrik beim Volk führte.