Fächer

Fächer

Mehr

Saphir-Whorf- Hypothese

29.3.2021

9197

425

Teilen

Speichern

Herunterladen


Linguistisches Relativitätsprinzip
"Unterschiedliche Wahrnehmung durch
unterschiedliche Sprache"
Die Saphir-Whorf-Hypothese
.
--> Sprachenab
Linguistisches Relativitätsprinzip
"Unterschiedliche Wahrnehmung durch
unterschiedliche Sprache"
Die Saphir-Whorf-Hypothese
.
--> Sprachenab
Linguistisches Relativitätsprinzip
"Unterschiedliche Wahrnehmung durch
unterschiedliche Sprache"
Die Saphir-Whorf-Hypothese
.
--> Sprachenab

Linguistisches Relativitätsprinzip "Unterschiedliche Wahrnehmung durch unterschiedliche Sprache" Die Saphir-Whorf-Hypothese . --> Sprachenabhängiges Bild von der Welt Gleiche/ähnliche Wahrnehmung nur bei gleichen/ähnlichen linguistischen Hintergründen Sprecher verschiedener Sprachen nehmen die Wirklichkeit auf verschiedene Art und Weise wahr (abhängig von Lexik/ Wortschatz, Grammatik) Vorläufer der Saphir-Whorf- Hypothese 1. Wilhelm von Humboldt • Sprache als "das bildende Organ des Gedankens" . Unzertrennlich kein von Intellektueller Tätigkeit und Sprache . Jede Sprache mit einer ihr eigentümlichen Weltsicht . Durch Erlernen einer Fremdsprache auch Kennenlernen eines neuen Weltbilds 2. Franz Boas Kategorisierung der Objekte der Welt über die Sprache -> Gefahr, die sprachlichen Kategorien als Eigenschaften der Objekte zu sehen Vertreter der These, dass Eskimos sehr viel mehr Wörter für Schnee haben als andere Sprachgemeinschaften Sprachlicher/linguistischer Determinismus "Denken wird durch die Sprache determiniert" Denken, Erkenntnis und Weltansicht werden von der Sprache fundamental determiniert Das "linguistische System" als Schema und Anleitung für geistige Aktivität -> Formung der Gedanken und der geistigen Vorstellungen durch die Sprache -> jeweilige Sprache bestimmt/limitiert was dem Menschen zu denken möglich ist Keine objektive Wahrnehmung und Erkenntnis möglich Vorstellung, dass vielsprachige Linguisten ein größeres Maß an Unparteilichkeit/Objektivität erlangen können, da sie durch die Kenntnis verschiedener Sprachen auch verschiedene Formen der Wirklichkeits- Interpretation kennen Zwar großer Einfluss der Sprache auf das Denken, aber keine Identität von Sprache und Denken Sprache der Hopi-Indianer als Grundlage für die Saphir-Whorf Forschung: 1. verfügt über kein Zeitkonzept 2. Hat keine sprachlichen Möglichkeiten über Zeit zu sprechen (keine Wörter für gestern, heute, morgen) . Ausgangspunkt der Forschung: Versuch, exotische Sprachen aufzuwerten, indem ihre Eigenheiten gezeigt werden, ohne diese als defizitär zu werten Einfluss der Sprache auf das...

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

13 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 11 Ländern

900 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Alternativer Bildtext:

Denken Gegenpositionen und Gegenargumente zur Saphir-Whorf- Hypothese 1. Nativismus (= Ansicht das bestimmte Fähigkeiten/ Vorstellungen angeboren sind) Noam Chomsky: Annahme angeborener Basisstrukturen, die beim Spracherwerb aktiviert werden und mit deren Hilfe dann die Grammatik der jeweiligen Sprache erlernt wird - verschiedene Versionen der Annahme: u.a. Universalgrammatik, Prinzipien- und Parameter- Modell -> Sprache dem Denken nachgeordnet Steven Pinker: Kinder mit "Sprachinstinkt" ausgestattet -> Ermöglichung des Spracherwerbs durch angeborene Denk- und Verarbeitungsstrukturen - Prägung des Begriffs "Mentalesisch" für die Sprache des Geistes -> Sprache mit wenig Einfluss auf das Denken . 2. Neurolinguistische Modelle Komplexes Verhältnis von Wahrnehmen, Denken und Sprechen Keine einseitige Determination des Denkens durch Sprache, aber durchaus Einflüsse (z.B. auf die Errinerungsleistung) . . Neben der Sprache noch andere Strukturen, die für das Denken wesentlich sind (z.B. Räumlichkeitskategorien, bildhafte Vorstellungen) 3. Forschungen von Brent Berlin und Paul Kay - Thesen: Sprachübergreifend mindestens zwei, höchstens alber elf Grundfarben Universelle (angeborene) Regeln, in welcher Rheinfolge Farbzeichnungen ausgebildet werden Kritik an Whorfs Forschungsthesen und Forschungsergebnissen Keine empirische Feldforschung vor Ort, sondern lediglich Nutzung sekundärer Quellen . Fremdartigkeit der Hopi-Sprache gar nicht so groß, wie von Wolf angenommen • U.a. Wiederlegung der These, dass Eskimos sehr viel mehr Wörter für Schnee hätten als andere Sprachgemeinschaften Erklärungslücke: kognitive Fähigkeiten von (seit der Geburt) Gehörlosen kaum erklärbar, wenn die Sprache einen solch fundamentalen Einfluss auf das Denken haben soll . . . Gelegentliche Schwierigkeit, Gedanken in Worte zu fassen, als Phänomen, das mit Whorfs starker Verknüpfung von Sprache und Denken schwer in Einklang zu bringen ist Relevanz der Sapir-Whorf-Hypothese 1. Schwierigkeit, Texte in andere Sprachen zu übersetzen Relativität der Sprachen, v.a. ihres Wortschatzes Beispiel: keine einfache Übersetzung der Verwandschaftsbezeichnung "Onkel" ins Mandarin, da es dort mehrere Begriffe dafür gibt - in Abhängigkeit davon, ob es ein Onkel mütterlicher- oder väterlicherseits und ob er blutsverwandt oder angeheiratet ist . 2. Frage, ob das Denken über bestimmte Sprachverwendungen gesteuert werden kann- z.B. im Hinblick auf "geschlechtergerechte Sprache" 3. Manipulation durch Sprache- der Einfluss der Sprache auf das Denken: starke Bedeutung von Metaphern, insbesondere im politischen Feld (z.B."Flüchtlingsflut" für größere Zahl an Flüchtlingen -> Assoziation der Bedrohung -> Angst, überrannt zu werden) Euphemismen: beschönigender Begriff (z.B. "Umsiedelung" für Vertreibung) -> eher Akzeptanz der Maßnahmen bei dieser Begriffswahl (umgekehrte Wirkung durch Dysphemismen) Wortwahl: z.B. "Terrorist" als Bezeichnung für Opositionelle -> Gefühl der Bedrohung . Beispiele für die Saphir-Whorf- Hypothese 1. Das Volk der Pihara . Verzicht auf das generische Maskulinum ("Als Handwerker muss man geschickt sein.", stattdessen Formulierungen wie "Als Handwerkerln muss man geschickt sein." Überlegung, dass geschlechtergerechte Sprache die Gleichstellung der Frau fördern könnte, indem diese Sprache auch das Denken verändert . . Belege für Saphir- Whorf: Sie haben keine Begriffe für Zahlen -> können sich das Konzept der Zahlen nur schwer vorstellen —> können sich nur etwas vorstellen, was sie kennen/ belegen können Kultur und Wahrnehmungen beeinflussen die Sprache ,also auch das Denken -> Kultur -> Sprache -> Denken Belege gegen Saphir Whorf: das Volk besitzt keine "Rekursivität" in der Sprache -> haben jedoch trotzdem rekursives Denken (Beispiel Farbe) Keine festen Farbbegriffe in der Sprache -> können Farbe trotzdem wahrnehmen und in eigenen Worten beschreiben 2. Die Brücke el puente Belege für Saphir-Whorf: beim Hören/ Aussprechn assoziiert der Geist Männlichkeit oder Weiblichkeit Nur beim sehen assoziert man keinen Genuss Belege gegen Saphir-Whorf: es wurden nur zwei Sprachen verglichen Beeinflussung, da es männlich/weiblich gibt Assoziation durch Genussmarkierung