Sprachliche Zeichen und Sprachvarietäten
Die Sprache dient als Mittel zum Ausdruck von Gedanken und Gefühlen und ist ein wesentliches Element der Kommunikation und Sozialisation. Innerhalb einer Sprache gibt es verschiedene Ausformungen, die als innere Mehrsprachigkeit bezeichnet werden.
Definition: Sprachvarietäten sind unterschiedliche Ausprägungen einer Sprache, die sich nach regionalen, sozialen oder funktionalen Kriterien unterscheiden.
Zu den wichtigsten Sprachvarietäten gehören:
- Dialekt: regional begrenzte Mundart, wie zum Beispiel Bayrisch
- Regiolekt: dialektal geprägte, regional begrenzte Umgangssprache, wie Kölsch oder Ruhrdeutsch
- Fachsprache: auf berufliche Felder bezogene Sprache, wie die Wissenschaftssprache
- Soziolekt: Sprachgebrauch einer bestimmten sozialen Schicht, wie die Akademikersprache
- Jugendsprache: Sprachgebrauch der Jugend
- Genderlekt: geschlechtsspezifische Sprache
- Ethnolekt: Sprachraum von bestimmten Ethnien oder Minderheiten
Beispiel: Ein Anglizismen Beispiel Alltag wäre die Verwendung des Wortes "Kids" statt "Kinder" in der Jugendsprache.
Der Sprachwandel vollzieht sich oft unmerklich für die Sprachteilnehmer und wird durch den Kontakt mit anderen Sprachen beschleunigt. Anglizismen spielen dabei eine besondere Rolle.
Highlight: Sprachwandel entsteht durch Regelverletzungen, die entweder als Sprachverfall oder als Spracherweiterung und -bereicherung interpretiert werden können.
Bisky argumentiert für Anglizismen und betont, dass Sprache ein natürlicher Organismus ist, der sich durch seinen Gebrauch verändert. Rudi Keller ergänzt, dass sich nützliche Veränderungen durchsetzen, während nicht mehr gebrauchte Wörter verschwinden.
Quote: "Sprache ist ein natürlicher Organismus: Veränderung, Sterben ohne Einfluss"
Die kulturgeschichtlichen Ursachen des Sprachwandels zeigen sich im 17. und 18. Jahrhundert durch den Einfluss des Französischen, während in unserer Zeit der Einfluss des Englischen durch Fachsprachen, technischen Fortschritt und Globalisierung dominiert.