Kritik und Vergleich: Weisgerber und Whorf
Die Sapir-Whorf-Hypothese hat nicht nur Anhänger, sondern auch Kritiker gefunden. Ein wichtiger Vergleich lässt sich zwischen den Ansichten von Weisgerber und Whorf ziehen.
Whorf argumentierte, dass die Hopi-Indianer ausschließlich das Verb benötigen, um zu denken und Aussagen zu treffen. Dies ermögliche ihnen ein besseres Verständnis des Universums, der Naturwissenschaft und verschiedener Weltansichten.
Quote: "Hopi-Indianer benötigen ausschließlich das Verb, um denken und Aussagen treffen zu können, dadurch können sie Aspekte des Universums, der Naturwissenschaft und der verschiedenen Weltansichten besser verstehen." - Whorf
Weisgerber hingegen vertrat eine etwas andere Position:
- Er betonte, dass man nicht zwingend Subjekt, Prädikat etc. benötigt, um denken zu können.
- Er wies auf die unterschiedliche Bedeutung von Subjekt, Objekt und Prädikat in verschiedenen Sprachen hin.
- Er argumentierte, dass diese grammatikalischen Kategorien nicht immer korrekt in andere Sprachen übersetzt werden können.
Highlight: Weisgerber kritisierte, dass die Theorie, unser Denken hänge von Subjekt und Prädikat ab, nicht auf alle Sprachen übertragbar sei.
Diese Kritik zeigt die Komplexität der Sapir-Whorf-Hypothese und die Notwendigkeit, sie im Kontext verschiedener Sprachen und Kulturen zu betrachten. Die Debatte um den linguistischen Determinismus und das linguistische Relativitätsprinzip bleibt ein wichtiger Bestandteil der modernen Sprachwissenschaft.