Die wichtigsten Stilmittel auf einen Blick
Wiederholungen sind echte Alleskönner in der Sprache. Die Anapher wiederholt den gleichen Satzanfang ("Gehe nach Hause. Gehe dorthin..."), während die Epipher das Satzende wiederholt. Bei der Alliteration haben aufeinanderfolgende Wörter den gleichen Anfangslaut wie "wunderbare Welt".
Übertreibung und Untertreibung sorgen für starke Wirkungen. Die Hyperbel übertreibt maßlos ("Ich warte schon 3 Millionen Jahre"), während der Euphemismus beschönigt ("Personal abbauen" statt "kündigen").
Bei bildlichen Ausdrücken wird's richtig kreativ. Der Vergleich nutzt "wie" oder "als" ("leicht wie eine Feder"), die Metapher verzichtet darauf ("flüssiges Gold"). Die Personifikation macht Gegenstände zu Menschen ("Der Wind spielte mit ihrem Haar").
Merktipp: Metaphern sind Vergleiche ohne Vergleichswörter - einfach zu erkennen!
Gegensätze schaffen Spannung. Die Antithese stellt Begriffe gegenüber ("Himmel und Hölle"), das Oxymoron verbindet Widersprüchliches ("bittersüß"). Ironie meint das Gegenteil des Gesagten - oft als versteckter Spott.
Satzstrukturen verändern die Wirkung massiv. Die Ellipse lässt Wörter weg ("Je früher, desto besser"), die Inversion verdreht die normale Wortstellung. Rhetorische Fragen erwarten keine Antwort, sondern wollen zum Nachdenken anregen.