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Denken und Sprache: Wilhelm von Humboldt und Rousseau für Kinder

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Denken und Sprache: Wilhelm von Humboldt und Rousseau für Kinder
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Asya

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Die Beziehung zwischen Sprache und Denken ist komplex und vielschichtig. Verschiedene Philosophen und Linguisten haben unterschiedliche Theorien dazu entwickelt.

  • Wilhelm von Humboldt sah die Sprache als "bildende[s] Organ des Gedankens"
  • Für Rousseau bedingen sich Sprache und Gesellschaft gegenseitig
  • Crystal beschreibt verschiedene Positionen zur Verbindung von Sprache und Denken
  • Cassirer betont den prozesshaften Charakter von Sprache beim Erschließen der Welt

8.3.2021

6391

DAVID CRYSTAL
bei ZUR VERHALTNIS BESTIMMUNG VON SPRACHE UND DENKEN" (1995)
Spr
> S.306
•
Wie unsere alltäglichen Erfahrungen nahelegen, wird

Rousseaus Theorie über den Ursprung der Sprache

Jean-Jacques Rousseau entwickelt in seinem Werk "Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen" (1756) eine komplexe Theorie über die Entstehung der Sprache. Er beschreibt drei Zirkel, die die Beziehung zwischen Sprache, Gesellschaft und Denken erklären:

  1. Sprache und Gesellschaft: Rousseau argumentiert, dass die Erfindung der Sprache und die Existenz einer Gesellschaft sich gegenseitig bedingen. Es gibt keine Möglichkeit der Gesellschaft ohne Sprache und keine Möglichkeit der Sprache ohne Gesellschaft.

  2. Sprache und Denken: Rousseau stellt fest, dass Menschen Worte benötigen, um zu denken, aber gleichzeitig das Denken nötig war, um die Kunst des Sprechens zu erfinden.

  3. Sprache und Übereinkunft: Die Ersetzung von Gesten und Lautnachahmungen durch artikulierte Stimmen erfordert laut Rousseau eine Übereinkunft aller Beteiligten.

Highlight: Rousseau Ursprung der Sprache - Rousseau betrachtet die Erfindung der Sprache als gesellschaftlichen, nicht als natürlichen Vorgang.

Definition: Arbeitsteilung - Die Aufteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten in einer Gesellschaft, die laut Rousseau zur Entwicklung der Sprache beigetragen hat.

DAVID CRYSTAL
bei ZUR VERHALTNIS BESTIMMUNG VON SPRACHE UND DENKEN" (1995)
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Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie

Wilhelm von Humboldt entwickelte in seinem Werk "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues" (1838) eine einflussreiche Sprachphilosophie. Seine Hauptthesen sind:

  1. Sprache ist dynamisch und in einem ständigen Wandel begriffen.
  2. Durch Spracherwerb erlangt das Individuum eine eigene Weltanschauung.
  3. Sprache ist der Ausdruck des Geistes eines Volkes.
  4. Denken ohne Sprache ist nicht möglich, da Sprache "das bildende Organ des Gedankens" ist.

Quote: "Wilhelm von Humboldt Sprache ist der Schlüssel zur Welt" - Diese Aussage fasst Humboldts Verständnis von Sprache als Mittel zur Welterschließung zusammen.

Highlight: Wilhelm von Humboldt über Spracherwerb 1830 Text - Humboldt betont die Bedeutung der Muttersprache sowohl als Mittel zur Darstellung als auch zur Entdeckung der Wahrheit.

Example: Die Verschiedenheit der Weltansichten verschiedener Völker lässt sich laut Humboldt aus der Verschiedenheit ihrer Sprachen ableiten.

Humboldts Theorie betont die enge Verbindung zwischen Denken-Wirklichkeit und Sprache. Er sieht die Sprache nicht nur als Werkzeug zur Kommunikation, sondern als grundlegendes Element des menschlichen Daseins.

Quote: "humboldt sprache, denken wirklichkeit" - Diese Begriffe fassen Humboldts Verständnis der engen Verbindung zwischen Sprache, Denken und Realität zusammen.

Quote: "Wilhelm von Humboldt Zitate Sprache" - "Der Mensch ist nur Mensch durch Sprache" - Dieses Zitat unterstreicht Humboldts Überzeugung von der zentralen Rolle der Sprache für das Menschsein.

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Positionen zur Beziehung zwischen Sprache und Denken

David Crystal stellt in seinem Text verschiedene Ansichten zum Verhältnis von Sprache und Denken vor. Er präsentiert vier Hauptpositionen:

  1. Sprache und Denken sind vollkommen getrennt
  2. Die Sprache ist vom Denken abhängig
  3. Das Denken ist von der Sprache abhängig
  4. Sprache und Denken sind voneinander abhängig

Crystal betont, dass unsere alltäglichen Erfahrungen nahelegen, dass ein Großteil unseres Denkens durch Sprache erleichtert wird. Er wirft jedoch die Frage auf, ob es möglich ist, ohne Sprache zu denken oder ob die Sprache die Bahnen vorgibt, in denen wir denken können.

Highlight: Die vierte Position, dass Sprache und Denken voneinander abhängig sind, wird als ausgewogenster Ansatz präsentiert.

Quote: "Sprache ist einerseits regulärer Teil des Denkprozesses. Das Denken ist notwendige Voraussetzung für das Sprachverständnis. Beide sind wesentlich, wenn wir Verhalten erklären wollen."

Vocabulary: Nativistischer Ansatz Sprache - Eine Theorie, die davon ausgeht, dass Menschen eine angeborene Fähigkeit zum Spracherwerb haben.

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Rousseaus Theorie über den Ursprung der Sprache

Jean-Jacques Rousseau entwickelt in seinem Werk "Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen" (1756) eine komplexe Theorie über die Entstehung der Sprache. Er beschreibt drei Zirkel, die die Beziehung zwischen Sprache, Gesellschaft und Denken erklären:

  1. Sprache und Gesellschaft: Rousseau argumentiert, dass die Erfindung der Sprache und die Existenz einer Gesellschaft sich gegenseitig bedingen. Es gibt keine Möglichkeit der Gesellschaft ohne Sprache und keine Möglichkeit der Sprache ohne Gesellschaft.

  2. Sprache und Denken: Rousseau stellt fest, dass Menschen Worte benötigen, um zu denken, aber gleichzeitig das Denken nötig war, um die Kunst des Sprechens zu erfinden.

  3. Sprache und Übereinkunft: Die Ersetzung von Gesten und Lautnachahmungen durch artikulierte Stimmen erfordert laut Rousseau eine Übereinkunft aller Beteiligten.

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Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie

Wilhelm von Humboldt entwickelte in seinem Werk "Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues" (1838) eine einflussreiche Sprachphilosophie. Seine Hauptthesen sind:

  1. Sprache ist dynamisch und in einem ständigen Wandel begriffen.
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  1. Sprache und Denken sind vollkommen getrennt
  2. Die Sprache ist vom Denken abhängig
  3. Das Denken ist von der Sprache abhängig
  4. Sprache und Denken sind voneinander abhängig

Crystal betont, dass unsere alltäglichen Erfahrungen nahelegen, dass ein Großteil unseres Denkens durch Sprache erleichtert wird. Er wirft jedoch die Frage auf, ob es möglich ist, ohne Sprache zu denken oder ob die Sprache die Bahnen vorgibt, in denen wir denken können.

Highlight: Die vierte Position, dass Sprache und Denken voneinander abhängig sind, wird als ausgewogenster Ansatz präsentiert.

Quote: "Sprache ist einerseits regulärer Teil des Denkprozesses. Das Denken ist notwendige Voraussetzung für das Sprachverständnis. Beide sind wesentlich, wenn wir Verhalten erklären wollen."

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