Laden im
Google Play
Herausbildung moderner strukturen in gesellschaft und staat
Bipolare welt und deutschland nach 1953
Die moderne industriegesellschaft zwischen fortschritt und krise
Das 20. jahrhundert
Deutschland zwischen demokratie und diktatur
Friedensschlüsse und ordnungen des friedens in der moderne
Der mensch und seine geschichte
Das geteilte deutschland und die wiedervereinigung
Imperialismus und erster weltkrieg
Europa und globalisierung
Die zeit des nationalsozialismus
Frühe neuzeit
Europa und die welt
Großreiche
Demokratie und freiheit
Alle Themen
Mensch-umwelt-beziehungen
Ressourcenkonflikte und ressourcenmanagement
China
Klimawandel und klimaschutz
Klima und vegetationszonen
Herausforderungen an die menschen des 21. jahrhunderts
Australien und ozeanien
Russland
Europa
Entwicklung in tropischen räumen
Die subpolare und polare zone
Planet erde
Entwicklungsperspektiven
Globalisierung
Usa
Alle Themen
24.6.2021
7281
275
Teilen
Speichern
Herunterladen
Sapir-Whorf-Hypothese =>Linguistische Hypothese zum Zusammenhang von Sprache und Denken → Benjamin Lee Whorf (1897-1941) → Edward Sapir (1884-1939) Unterschiedliche Sprache Unterschiedliche Wahrnehmung der Wirklichkeit/ Unterschiedliche Weltsicht Linguistisches Relativitätsprinzip → Sprecher verschiedener Sprachen nehmen die Wirklichkeit auf verschiedene Art und Weise wahr => Unterschiedliche Wahrnehmung durch unterschiedliche Sprachen → Wahrnehmung: Abhängig von Grammatik/ Linguistischem System => Sprachenabhängiges Bild von der Welt → Gleiche/Ähnliche Wahrnehmung nur bei gleichen/ähnlichen linguistischen Hintergründen Sprache formt das Denken und organisiert die Wahrnehmung => Mitglieder unterschiedlicher Sprachgemeinschaften werden zu unterschiedlichen Beobachtungen/Bewertungen geführt Sprachlicher Determinismus Denken, Weltsicht und Wahrnehmung werden von der Sprache determiniert Formung der Gedanken durch die Sprache=> jeweilige Sprache bestimmt/limitiert, was dem Menschen zu denken möglich ist SPRACHE FORMT DAS DENKEN Wesentlicher Inhalt → Sprache= Kein reproduktives Mittel zum Ausdruck von Gedanken, sondern Mittel zur Welterkenntnis vielsprachige Linguisten können ein größeres Maß an Unparteilichkeit/ Objektivität erlangen, da sie durch ihr Sprachen-Kenntnis auch verschiedene Wirklichkeits-Interpretationen kennen → Sprache hat großen Einfluss auf das Denken-> Sprache & Denken sind jedoch nicht identisch Sprache der Hopi-Indianer als Beispiel: Hopi-Sprache verfügt über kein Zeitkonzept (keine Worte für gestern, heute oder morgen) => Nicht die sprachlichen Möglichkeiten über die Zeit zu sprechen, wie wir Vorläufer und Gegenpositionen Wilhelm von Humboldt (1767-1836) —> VORLÄUFER Sprache als das "bildende Organ des Denkens"=> Vorstellungen/ Gedanken sind ohne Sprache nicht zu äußern → Jede Sprache mit einer ihr eigentümlichen Weltsicht → Durch Erlernen einer Fremdsprache => Kennenlernen eines neuen Weltbilds → Nur durch Sprache gelangt man zur...
iOS User
Philipp, iOS User
Lena, iOS Userin
Eindeutigkeit; Vorstellung zunächst undeutlich Muttersprache=> Fundament zur Wahrheitsentdeckung/ 1. Weltansicht → Individuum wächst in Sprachgemeinschaft hinein=> Determiniertheit Ernst Cassirer (1874-1945) Sprache - ein nicht endender Prozess - Hilfe zum Verständnis der Welt - gibt Richtung des Kennenlernens der Welt vor Durch Sprache erschließen wir uns Stück für Stück die Welt Wahrheit wird durch die Sprache vom Menschen selbst konstruiert → In der Sprache wird die Aktualität der Dinge ausgedrückt ->> dadurch dass sich die Welt immer wieder verändert Sprachwandel als Beleg für Cassirers Thesen => "Wagen" als Beispiel: Kutsche; etwas das rollt (früher), Auto o.ä. (heute-> neue Technologien; gab es früher nicht) Leo Weisgerber (1899-1985) Auffassung: Grammatik bedingt Weltansichten Subjekt & Prädikat als grammatische ,,Größen"/ als Grundstruktur von Sätzen in den Sprachen → Vergleich: Deutsch & Japanisch Deutsch: Subjekt prägend-> als Verursacher/ Täter/ Urheber eines Geschehens (,,Der Hund bellt") → Weltansicht im Deutschen ist stärker auf Täter/Verursacher fokussiert Japanisch: Tätigkeit wesentlich-> Vorgang an sich ist bedeutend (,,klein Hundes Bellen") → Weltsicht im Japanischen ist stärker auf Vorgang/Handlung fokussiert Dieter E. Zimmer (geb. 1934) = Whorf: Sprache formt nicht das Denken, aber erleichtert es Sprache hat ähnliche kognitive Prozesse überall #Whorf: → konkrete Begriffe strukturieren die Wahrnehmung → teilweise Unübersetzbarkeit abstrakter Begriffe=> zeigt Unterschiedlichkeit von Sprache & Denken Helmut Gipper (1919-2005) = Whorf: → keine Determinierung des Denkens/ der Wahrnehmung durch Sprache jedoch: enge Beziehung zwischen Sprache & Denken #Whorf: →Tatsache verschiedener Wahrnehmungen & Ausdrucksweisen muss erkannt und toleriert werden Guy Deutscher (geb. 1969) = Whorf: Sprache=> nicht den beschränkenden Einfluss auf Denken wie Whorf behauptet → Muttersprache grenzt die Wahrnehmung nicht ein #Whorf: → Kultur bestimmt unsere Wahrnehmung => Muttersprache hat einen gewissen Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit (Bsp: Farbwahrnehmung) Beispiel Raumwahrnehmung: Himmel/Himmelsrichtungen als Orientierungshilfe (Aborigines); Rechts-Links-Vorne-Hinten-System als Orientierungshilfe Whorf: Eine Sprache ohne Raum-Zeit-Begriffe - Die Sprache der Hopi Hopis haben keine allgemeine Anschauung der Zeit Hopi-Sprache enthält keine Ausdrücke, die sich auf unseren Ausdruck der ,,Zeit" beziehen → 2 kosmische Formen im Englischen: Raum & Zeit => Raum: dreidimensional+unendlich => Zeit: eindimensional+ewig fließend → Zeit eingeteilt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft → 2 kosmische Formen in der Hopi-Sprache: Manifestiert (Objektiv) & Manifestierend (Subjektiv) Manifestiert/Objektiv: => umfasst alles was den Sinnen zugänglich ist => Vergangenheit & Gegenwart werden nicht unterschieden; Zukunft ist gar nicht vorhanden => alles was sich schon konkret zugeeignet hat → Manifestierend/ Subjektiv: => umfasst Zukunft und alles was im Bewusstsein passiert => Zukunft beschreibt nicht nur etwas Vorbestimmtes, sondern auch Vorstellungen, Gedanken und Gefühle Relevanz der Sapir-Whorf-Hypothese Schwierigkeiten, Texte in andere Sprachen zu übersetzen Manipulation durch Sprache - Der Einfluss der Sprache auf das Denken => viele Metaphern (z.B. Flüchtlingswelle) => viele Euphemismen (z.B. Umsiedelung statt ,,Vertreibung") Überschneidungsbereiche+Relevanz für Wissenschaften Hirnforschung: Untersuchung, welche Hirnareale durch Sprache aktiviert werden Kulturwissenschaft: Vergleich unterschiedlicher Kulturen hinsichtlich des Einflusses von Kultur & Sprache auf das Denken → Medien-/Kommunikationswissenschaft: Untersuchung des Framings