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- Argumentationsanalyse von Sachtexten - Jerome Bruner: Wie das Kind sprechen lernt, 1983 - Noam Chomsky: Sprache und unbewusste Kenntnis, 1976
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Ausarbeitung
Präposition "woir" Aufzählung <-nur Haupt aussage 4 wiederholung Fachsprache Modell Kritik/Wiederleg gegenüber anderer Thesen -weitere, detailliertere Darleg- ung seiner these, die er anschließend mit einem Klimax stützt erneute wiederlegung anderes Theorien Hauptaussage: klimax Hauptaussage Absichten können nicht allein durch Grammatiken, sonden esst durch sprachlichen Ausdruch vermittelt werden 1. Analysieren Sie Chomskys Text Sprache und unbewusste Kenntnis (S. 75) im Hinblick auf Inhalt, Argumentation und Sprachverwendung. 2. Stellen Sie vergleichend dar, mit welchen Argumenten Jerome Bruner seine Position vertritt. Überprüfen Sie dabei, ob und inwieweit sich die beiden Ansätze widersprechen bzw. ergänzen. Gehen Sie auch auf sprachliche und formale Unterschiede ein. Jerome Bruner: Wie das Kind sprechen lernt (Ausschnitt, 1983) Als Psychologie-Professor lehrte der Amerikaner Jerome Bruner (*1915) in Oxford, Harvard und an der New Yorker Universität. Seine entwicklungspsychologischen Studien lieferten richtungswei- sende Erkenntnisse über die Entwicklung von Sprache und Denken. Nach dieser Auffassung bedeutet der. {Eintritt in die Sprache einen Eintritt in 40 Im pragmatischen Ansatz geht es zur Und die Forschung der letzten Jahre Hauptsache um die kommunikative Ab- s [...] zeigt tatsächlich auf, dass die Eltern sicht: Mit einer Kommunikation verfol-der eine weit aktivere Rolle beim kindlichen) gen wir ein Ziel, erfüllen eine Funktion. Spracherwerb spielen, als nur Sprachmo- s Wir verlangen, zeigen, versprechen etwas dell zu sein und so einfach den Input für oder drohen. [...] ein Chomsky'sches angeborenes Sprach- erwerbssystem (LAD) zu liefern. Man. betont heute die ,,Feinabstimmung" sei- einen wechselseitigen sprachlichen Um- tens der Eltern: Sie sprechen auf...
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einem 10 gang, in welchem beide Dialogpartner Niveau, auf welchem die Kinder sie ver- die jeweilige Botschaft und ihre Absicht stehen können, und stellen sich mit be-b interpretieren müssen. Spracherwerb as achtlicher Sensibilität auf die kindlichen besteht dann nicht nur im Erlernen der Fortschritte ein. [...] Grammatik einer gegebenen Sprache,loda Wenn es so etwas wie eine angebore- 15 sondern es muss auch gelernt werden, wie ne Sprachlernfähigkeit (Chomskys LAD) man seine Absichten auf passende Weise gibt, so besteht jedenfalls das darauf auf- mithilfe dieser Grammatik umsetzt. 50 treffende Rohmaterial nicht einfach in einem Schwall gesprochener Sprache, sondern in einer äußerst interaktiven Si- tuation. Wir könnten [...] von einem von Erwachsenen bereitgestellten ,,Unter- 55 stützungssystem für den Spracherwerb" (Language Acquisition Support System) sprechen. [...] Nach der pragmatischen Auffassung mit ihrer Betonung der Absicht fällt dem 20 Erwachsenen auch eine viel aktivere Rol- le bei der Unterstützung des kindlichen Spracherwerbs zu, als nur ,,Modell" zu sein. Er muss ein williger Sprechpartner sein, der grundsätzlich damit einverstan- den ist, mit dem Kind zu verhandeln. Dieses Verhandeln" hat wahrscheinlich am wenigsten mit der Syntax zu tun, et- was mehr mit dem semantischen Bereich des kindlichen Lexikons, und sehr viel damit, Absichten deutlich zu machen und deren sprachlichen Ausdruck den Bedin- gungen der Sprachgemeinschaft" (d.h. der Kultur) anzupassen. Auch wenn Kindern eine genetisch veranlagte Grammatik zugrunde Ich bin Auffassung, dass diese ,,An- passung" der frühen sprachlichen Inter- 60 aktion nur im Rahmen vertrauter, zur Routine gewordener Situationen oder ,,Formate" möglich ist, wo das Kind mit seiner noch beschränkten Informations- verarbeitungskapazität versteht, was vor- es geht. Diese routinemäßigen Abläufe stel- len das dar, was ich als Hilfssystem zum Spracherwerb bezeichnet habe. liegt, benötigen Sie für ihren vollständigen Spracherwerb trotzdem Interaktionen und Feinabstimmungen der. abon be moldo auch Eltern oder auch anderen Bezugspersonen. Beispiel für eine Klausuraufgabe Beleg, der selbst jedoch nicht belegt ist, trotzdem schafft er seriösität erneute wiederlegung der Chomsly Schen Theorie (CAD) pragmatisch: hier: bezogen auf sprachliche Außerungen in konkreten Situa- tionen LAD: Language Ac quisition Device (angeborener Spracherwerbs- mechanismus) tiefgreifendere Erläuterung seiner These, dass erst die interaction zw. Kindern und Eltern zu sprachlichen Fortschritten der Kinder fährt, da für den Spracherwerb Feinabstimmungen und sensibilität im sprachlichen Umgang mit Kindern von Nöten sind. Präposition wir' eigene these Syntax, die: Lehre des Satz- baus ier bezient Leser in seine Theorie mit ein und lässt ihnen kaum eine andere wahl semantisch: die Bedeutung von Wörtern, Sätzen, Texten betreffend Lexikon, das: hier: im Lang- zeitgedächtnis gespeichertes Wissen über Wörter ·Darlegung der eigenen Meinung Anwenden: Argumentation in Sachtexten analysieren Noam Chomsky: Sprache und unbewusste Kenntnis (Ausschnitt, 1976) Der Sprachwissenschaftler Chomsky (*1928) begründete das Konzept der Universalgrammatik". Die interessantesten Untersuchungen zur Sprachstruktur sind jene, die sich auf sprach- liche Universalien beziehen, d.h. auf Prin- zipien, die für die Sprache ganz allgemein s als biologische (nicht logische) Notwendig- keit gelten. Angesichts des Reichtums und der Komplexität des Systems der Gramma- tik einer menschlichen Sprache und ange- sichts der Gleichförmigkeit seines Erwerbs 10 auf der Grundlage beschränkter und häufig mangelhafter Evidenz kann es kaum zwei- felhaft sein, dass es stark einschränkende uni- verselle Prinzipien geben muss, welche den allgemeinen Rahmen für jede menschliche 15 Sprache und vielleicht auch für einen Groß- teil ihrer besonderen Struktur festsetzen. Die Bestimmung dieser Prinzipien ist die wich- tigste Aufgabe der heutigen Linguistik. [...] Um den schnellen Übergang zu einem 20 gleichförmigen stabilen Zustand auf der Grundlage begrenzter verfügbarer Erfah- rungsdaten erklären zu können, müssen wir einen genetisch bestimmten Anfangszustand voraussetzen. [...] Es gibt guten Grund 25 für die Annahme, dass die Fähigkeit zum Spracherwerb für die gesamte Spezies inner- halb enger Grenzen invariant ist, wenn wir einmal von pathologischen Fällen absehen. Wir können annehmen, dass allen Menschen 30 ein festgelegter und stark einschränkender Anfangszustand eigen ist. Im Anfangszustand des Kindes müssen anscheinend die allgemeinen Prinzipien der Sprachstruktur recht detailliert angelegt sein; 35 er liefert einen reichen und differenzierten 1. Erschließen Sie mithilfe der Fragen Chomskys Position zum Spracherwerb. Wie definiert Chomsky seine „Universalgrammatik" und in welcher Beziehung steht sie zu den Grammatiken einzelner Sprachen? - Wie deuten Sie in diesem Zusammenhang die Bilder vom Sprachvermögen Schematismus, der (1) den Inhalt sprachli- cher Erfahrungen und (2) die besondere Sprache bestimmt, die sich unter den ge- gebenen Bedingungen dieser Erfahrungen entwickelt. [...] Wenn dies so ist, dann ist das menschliche Sprachvermögen anderen, der Biologie be- kannten Organen sehr ähnlich. Wir müssen uns nicht mit derart vagen` as und metaphorischen Diskussionen zufrie- dengeben. Wir können vielmehr so verfah- ren, dass wir eine Beschreibung des Schema- tismus in seinen besonderen Details geben, der den Anfangszustand charakterisiert. Wir so wollen diesen Schematismus ,,Universal- grammatik" nennen. Wir können uns die Universalgrammatik im Wesentlichen als das genetische Programm, als den Schema- tismus vorstellen, der den Bereich möglicher ss Realisierungen, also möglicher menschlicher Sprachen ermöglicht. Jede dieser möglichen Realisierungen ist ein möglicher stabiler Endzustand, die Grammatik einer Einzel- sprache. Die Universalgrammatik ist ein 60 System, das im Anfangszustand genetisch bestimmt ist und unter den erfahrungsmä- Bigen Bedingungen spezifiziert, genauer ge- fasst, strukturiert und verfeinert wird, so dass sich die besonderen Grammatiken ergeben, «s die in den erreichten stabilen Zuständen re- präsentiert sind. Wenn wir das sprachliche Wachstum (,,Sprachlernen") auf diese Weise betrachten, dann können wir verstehen, wie es kommt, dass eine Person sehr viel mehr 70 weiß, als sie erfahren hat. als „Organ" (Z. 43) und Spracherwerb als „sprachliches Wachstum" (Z. 66 f.)? - Wie erklärt Chomsky, „dass eine Person sehr viel mehr weiß, als sie erfahren hat" (Z. 69 f.)? 2. Erläutern Sie, wie Chomsky seine Auffassung von einer „Universalgrammatik" argumentativ vertritt. Untersuchen Sie dazu die Argumentationsstruktur des Textes. TH 3. PLUS Prüfen Sie, inwiefern Pinker (S. 70) das Sprecherwerbsmodell Chomskys. erweitert hat. Begründung seiner These: - Komplexität der Sprache. -gleicher Spracherwerb aller Sprecher Differenzieren S. Pinker: Sprachinstinkt r6stót Universal- grammatik, die: Weiterentwicklung des Konzepts des Language Acqui- sition Device (LAD -angeborener Spracherwerbs mechanismus) Sprachvermögen vergleichbar mit organen Evidenz, die: hier: gehörte Sprache schemantische universal- grammatik Spezies, die: bestimmte Art, Gattung invariant: bei veränderten Bedingungen unverändert bleibend pathologisch: krankhaft, eine Krankheit betreffend Zitat " wichtigste Aufgabe" (2.17-18) müssen wir (2.22) Erläuterning Deutung/Wirkung Es ist die wichtigste Hervorhebung der Rele- Aufgabe, die Prinzipien des Spracherwerbs tu bestimmen (Superlativ/ übertr ertreibung) " Bedingung, dass, wir verstärkung seiner einen genetischen Aus- eigenen These, gangszustand haben bedingungslose müssen ( Aussage vanz, leichte Dramatisierung/ übertreibung "Wir wollen verwendung des (2.49-50) Personal pronomens "Wir" Einbezug der Leser, übertragung seiner eigenen these auf die Leses positive Bewertung, Leserlenkung
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- Argumentationsanalyse von Sachtexten - Jerome Bruner: Wie das Kind sprechen lernt, 1983 - Noam Chomsky: Sprache und unbewusste Kenntnis, 1976
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Spracherwerbstheorien zusammengefasst:))
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Ein Auszug aus meinen Lernzetteln für das Abi 2022 in NRW enthält die Modelle des Spracherwerbs & Theorien zum Verhältnis von Sprache, Denken & Wirklichkeit (Sapir-Whorf etc.)
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Spracherwerbstheorien
123
Nativismus: Chomsky, Pinker Kognitivismus: Piaget Konstruktivismus: Szagun Interaktionismus: Brunner Behaviorismus: Skinner Sprachgen FoxP2 Ursprung der Sprache: Süßmilch, Condillac, Herder, Tomasello
Präposition "woir" Aufzählung <-nur Haupt aussage 4 wiederholung Fachsprache Modell Kritik/Wiederleg gegenüber anderer Thesen -weitere, detailliertere Darleg- ung seiner these, die er anschließend mit einem Klimax stützt erneute wiederlegung anderes Theorien Hauptaussage: klimax Hauptaussage Absichten können nicht allein durch Grammatiken, sonden esst durch sprachlichen Ausdruch vermittelt werden 1. Analysieren Sie Chomskys Text Sprache und unbewusste Kenntnis (S. 75) im Hinblick auf Inhalt, Argumentation und Sprachverwendung. 2. Stellen Sie vergleichend dar, mit welchen Argumenten Jerome Bruner seine Position vertritt. Überprüfen Sie dabei, ob und inwieweit sich die beiden Ansätze widersprechen bzw. ergänzen. Gehen Sie auch auf sprachliche und formale Unterschiede ein. Jerome Bruner: Wie das Kind sprechen lernt (Ausschnitt, 1983) Als Psychologie-Professor lehrte der Amerikaner Jerome Bruner (*1915) in Oxford, Harvard und an der New Yorker Universität. Seine entwicklungspsychologischen Studien lieferten richtungswei- sende Erkenntnisse über die Entwicklung von Sprache und Denken. Nach dieser Auffassung bedeutet der. {Eintritt in die Sprache einen Eintritt in 40 Im pragmatischen Ansatz geht es zur Und die Forschung der letzten Jahre Hauptsache um die kommunikative Ab- s [...] zeigt tatsächlich auf, dass die Eltern sicht: Mit einer Kommunikation verfol-der eine weit aktivere Rolle beim kindlichen) gen wir ein Ziel, erfüllen eine Funktion. Spracherwerb spielen, als nur Sprachmo- s Wir verlangen, zeigen, versprechen etwas dell zu sein und so einfach den Input für oder drohen. [...] ein Chomsky'sches angeborenes Sprach- erwerbssystem (LAD) zu liefern. Man. betont heute die ,,Feinabstimmung" sei- einen wechselseitigen sprachlichen Um- tens der Eltern: Sie sprechen auf...
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Schule. Endlich einfach.
einem 10 gang, in welchem beide Dialogpartner Niveau, auf welchem die Kinder sie ver- die jeweilige Botschaft und ihre Absicht stehen können, und stellen sich mit be-b interpretieren müssen. Spracherwerb as achtlicher Sensibilität auf die kindlichen besteht dann nicht nur im Erlernen der Fortschritte ein. [...] Grammatik einer gegebenen Sprache,loda Wenn es so etwas wie eine angebore- 15 sondern es muss auch gelernt werden, wie ne Sprachlernfähigkeit (Chomskys LAD) man seine Absichten auf passende Weise gibt, so besteht jedenfalls das darauf auf- mithilfe dieser Grammatik umsetzt. 50 treffende Rohmaterial nicht einfach in einem Schwall gesprochener Sprache, sondern in einer äußerst interaktiven Si- tuation. Wir könnten [...] von einem von Erwachsenen bereitgestellten ,,Unter- 55 stützungssystem für den Spracherwerb" (Language Acquisition Support System) sprechen. [...] Nach der pragmatischen Auffassung mit ihrer Betonung der Absicht fällt dem 20 Erwachsenen auch eine viel aktivere Rol- le bei der Unterstützung des kindlichen Spracherwerbs zu, als nur ,,Modell" zu sein. Er muss ein williger Sprechpartner sein, der grundsätzlich damit einverstan- den ist, mit dem Kind zu verhandeln. Dieses Verhandeln" hat wahrscheinlich am wenigsten mit der Syntax zu tun, et- was mehr mit dem semantischen Bereich des kindlichen Lexikons, und sehr viel damit, Absichten deutlich zu machen und deren sprachlichen Ausdruck den Bedin- gungen der Sprachgemeinschaft" (d.h. der Kultur) anzupassen. Auch wenn Kindern eine genetisch veranlagte Grammatik zugrunde Ich bin Auffassung, dass diese ,,An- passung" der frühen sprachlichen Inter- 60 aktion nur im Rahmen vertrauter, zur Routine gewordener Situationen oder ,,Formate" möglich ist, wo das Kind mit seiner noch beschränkten Informations- verarbeitungskapazität versteht, was vor- es geht. Diese routinemäßigen Abläufe stel- len das dar, was ich als Hilfssystem zum Spracherwerb bezeichnet habe. liegt, benötigen Sie für ihren vollständigen Spracherwerb trotzdem Interaktionen und Feinabstimmungen der. abon be moldo auch Eltern oder auch anderen Bezugspersonen. Beispiel für eine Klausuraufgabe Beleg, der selbst jedoch nicht belegt ist, trotzdem schafft er seriösität erneute wiederlegung der Chomsly Schen Theorie (CAD) pragmatisch: hier: bezogen auf sprachliche Außerungen in konkreten Situa- tionen LAD: Language Ac quisition Device (angeborener Spracherwerbs- mechanismus) tiefgreifendere Erläuterung seiner These, dass erst die interaction zw. Kindern und Eltern zu sprachlichen Fortschritten der Kinder fährt, da für den Spracherwerb Feinabstimmungen und sensibilität im sprachlichen Umgang mit Kindern von Nöten sind. Präposition wir' eigene these Syntax, die: Lehre des Satz- baus ier bezient Leser in seine Theorie mit ein und lässt ihnen kaum eine andere wahl semantisch: die Bedeutung von Wörtern, Sätzen, Texten betreffend Lexikon, das: hier: im Lang- zeitgedächtnis gespeichertes Wissen über Wörter ·Darlegung der eigenen Meinung Anwenden: Argumentation in Sachtexten analysieren Noam Chomsky: Sprache und unbewusste Kenntnis (Ausschnitt, 1976) Der Sprachwissenschaftler Chomsky (*1928) begründete das Konzept der Universalgrammatik". Die interessantesten Untersuchungen zur Sprachstruktur sind jene, die sich auf sprach- liche Universalien beziehen, d.h. auf Prin- zipien, die für die Sprache ganz allgemein s als biologische (nicht logische) Notwendig- keit gelten. Angesichts des Reichtums und der Komplexität des Systems der Gramma- tik einer menschlichen Sprache und ange- sichts der Gleichförmigkeit seines Erwerbs 10 auf der Grundlage beschränkter und häufig mangelhafter Evidenz kann es kaum zwei- felhaft sein, dass es stark einschränkende uni- verselle Prinzipien geben muss, welche den allgemeinen Rahmen für jede menschliche 15 Sprache und vielleicht auch für einen Groß- teil ihrer besonderen Struktur festsetzen. Die Bestimmung dieser Prinzipien ist die wich- tigste Aufgabe der heutigen Linguistik. [...] Um den schnellen Übergang zu einem 20 gleichförmigen stabilen Zustand auf der Grundlage begrenzter verfügbarer Erfah- rungsdaten erklären zu können, müssen wir einen genetisch bestimmten Anfangszustand voraussetzen. [...] Es gibt guten Grund 25 für die Annahme, dass die Fähigkeit zum Spracherwerb für die gesamte Spezies inner- halb enger Grenzen invariant ist, wenn wir einmal von pathologischen Fällen absehen. Wir können annehmen, dass allen Menschen 30 ein festgelegter und stark einschränkender Anfangszustand eigen ist. Im Anfangszustand des Kindes müssen anscheinend die allgemeinen Prinzipien der Sprachstruktur recht detailliert angelegt sein; 35 er liefert einen reichen und differenzierten 1. Erschließen Sie mithilfe der Fragen Chomskys Position zum Spracherwerb. Wie definiert Chomsky seine „Universalgrammatik" und in welcher Beziehung steht sie zu den Grammatiken einzelner Sprachen? - Wie deuten Sie in diesem Zusammenhang die Bilder vom Sprachvermögen Schematismus, der (1) den Inhalt sprachli- cher Erfahrungen und (2) die besondere Sprache bestimmt, die sich unter den ge- gebenen Bedingungen dieser Erfahrungen entwickelt. [...] Wenn dies so ist, dann ist das menschliche Sprachvermögen anderen, der Biologie be- kannten Organen sehr ähnlich. Wir müssen uns nicht mit derart vagen` as und metaphorischen Diskussionen zufrie- dengeben. Wir können vielmehr so verfah- ren, dass wir eine Beschreibung des Schema- tismus in seinen besonderen Details geben, der den Anfangszustand charakterisiert. Wir so wollen diesen Schematismus ,,Universal- grammatik" nennen. Wir können uns die Universalgrammatik im Wesentlichen als das genetische Programm, als den Schema- tismus vorstellen, der den Bereich möglicher ss Realisierungen, also möglicher menschlicher Sprachen ermöglicht. Jede dieser möglichen Realisierungen ist ein möglicher stabiler Endzustand, die Grammatik einer Einzel- sprache. Die Universalgrammatik ist ein 60 System, das im Anfangszustand genetisch bestimmt ist und unter den erfahrungsmä- Bigen Bedingungen spezifiziert, genauer ge- fasst, strukturiert und verfeinert wird, so dass sich die besonderen Grammatiken ergeben, «s die in den erreichten stabilen Zuständen re- präsentiert sind. Wenn wir das sprachliche Wachstum (,,Sprachlernen") auf diese Weise betrachten, dann können wir verstehen, wie es kommt, dass eine Person sehr viel mehr 70 weiß, als sie erfahren hat. als „Organ" (Z. 43) und Spracherwerb als „sprachliches Wachstum" (Z. 66 f.)? - Wie erklärt Chomsky, „dass eine Person sehr viel mehr weiß, als sie erfahren hat" (Z. 69 f.)? 2. Erläutern Sie, wie Chomsky seine Auffassung von einer „Universalgrammatik" argumentativ vertritt. Untersuchen Sie dazu die Argumentationsstruktur des Textes. TH 3. PLUS Prüfen Sie, inwiefern Pinker (S. 70) das Sprecherwerbsmodell Chomskys. erweitert hat. Begründung seiner These: - Komplexität der Sprache. -gleicher Spracherwerb aller Sprecher Differenzieren S. Pinker: Sprachinstinkt r6stót Universal- grammatik, die: Weiterentwicklung des Konzepts des Language Acqui- sition Device (LAD -angeborener Spracherwerbs mechanismus) Sprachvermögen vergleichbar mit organen Evidenz, die: hier: gehörte Sprache schemantische universal- grammatik Spezies, die: bestimmte Art, Gattung invariant: bei veränderten Bedingungen unverändert bleibend pathologisch: krankhaft, eine Krankheit betreffend Zitat " wichtigste Aufgabe" (2.17-18) müssen wir (2.22) Erläuterning Deutung/Wirkung Es ist die wichtigste Hervorhebung der Rele- Aufgabe, die Prinzipien des Spracherwerbs tu bestimmen (Superlativ/ übertr ertreibung) " Bedingung, dass, wir verstärkung seiner einen genetischen Aus- eigenen These, gangszustand haben bedingungslose müssen ( Aussage vanz, leichte Dramatisierung/ übertreibung "Wir wollen verwendung des (2.49-50) Personal pronomens "Wir" Einbezug der Leser, übertragung seiner eigenen these auf die Leses positive Bewertung, Leserlenkung