Spracherwerbsmodelle: Interaktionismus und Kognitivismus
Der Interaktionismus und der Kognitivismus sind zwei weitere bedeutende Spracherwerbstheorien, die den Prozess des Sprachenlernens aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten.
Der Interaktionismus betont die Rolle der sozialen Interaktion beim Spracherwerb. Nach dieser Theorie lernen Kinder Sprache durch das Miteinander-in-Kontakt-treten und gemeinsame Handlungen. Eltern passen ihre Kommunikation an den Entwicklungsstand des Kindes an, indem sie einfache Sätze verwenden, viele Wiederholungen einbauen und eine starke Betonung einsetzen.
Beispiel: Ein Beispiel für den interaktionistischen Ansatz wäre, wenn Eltern ihr Kind ermutigen, Gesten und Laute durch sprachliche Äußerungen zu ersetzen, und das Kind nach und nach aktive Rollen in der Kommunikation übernimmt.
Der Kognitivismus hingegen verbindet den Spracherwerb eng mit der kognitiven Entwicklung des Kindes. Diese Theorie geht davon aus, dass der Spracherwerb in aufeinander aufbauenden Stufen erfolgt, die mit der Ausweitung der geistigen Fähigkeiten einhergehen.
Definition: Spracherwerbstheorien Kognitivismus besagen, dass Spracherwerb auf ganzheitlichen, konkreten Erfahrungen basiert und eng mit der kognitiven Entwicklung verknüpft ist.
Wichtige Stufen im kognitiven Spracherwerb sind:
- Entwicklung der Objektpermanenz
- Ausbildung der Symbolfunktion von Dingen
- Fähigkeit zum Perspektivenwechsel
Highlight: Ein zentraler Aspekt des Kognitivismus ist, dass konkrete, ganzheitliche Erfahrungen der Umwelt mit allen Sinnen die Grundlage für Objektpermanenz, Symbolfunktion, Perspektivenwechsel und den Spracherwerb bilden.
Beispiel: Ein Kognitivismus Spracherwerb Beispiel wäre, wenn ein Kind zunächst eine Vorstellung von einem Gegenstand erwirbt, diese immer weiter verfeinert und verinnerlicht, und schließlich durch ein Wort symbolisiert.
Kritik: Eine Kognitivismus Spracherwerb Kritik könnte sein, dass dieser Ansatz möglicherweise die Rolle angeborener sprachlicher Fähigkeiten unterschätzt.
Die Theorie des Kognitivismus erklärt auch, warum Kinder manchmal Dinge nicht ausdrücken können: Es liegt daran, dass sie den zugrundeliegenden Sinn noch nicht verstanden haben. Mit der Entwicklung des formalen und abstrakten Denkens erweitert sich auch die sprachliche Ausdrucksfähigkeit.
Diese verschiedenen Spracherwerbsmodelle bieten unterschiedliche Antworten auf die Frage: "Was ist ein Spracherwerbsmodell?" Sie alle tragen dazu bei, unser Verständnis davon zu vertiefen, welche Sprachtheorien es gibt und wie der komplexe Prozess des Spracherwerbs funktioniert.