Sturm und Drang: Merkmale und Vertreter
Der Sturm und Drang war eine bedeutende literarische Epoche in der deutschen Literaturgeschichte, die von 1764 bis 1784 dauerte. Diese Bewegung zeichnete sich durch ihre Betonung von Individualität, Emotionalität und Naturverbundenheit aus.
Zu den bekanntesten Sturm und Drang Vertretern gehörten Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Jakob Michael Reinhold Lenz, Friedrich Maximilian Klinger, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg und Christian Friedrich Daniel Schubert. Diese Autoren prägten maßgeblich die Sturm und Drang Literatur und schufen Werke, die bis heute als Klassiker gelten.
Die Sturm und Drang Merkmale umfassten sowohl sprachliche als auch inhaltliche und formale Aspekte. Charakteristisch waren freie Rhythmen, der Einsatz von Wiederholungen, Personifikationen und Metaphern. Die Texte zeichneten sich oft durch eine gewählte Sprache und den häufigen Gebrauch rhetorischer Mittel aus.
Highlight: Ein besonderes Merkmal des Sturm und Drang war die Verwendung freier Rhythmen, die sich in Gedichten mit unterschiedlich langen Strophen und reimlosen Versen zeigte.
Die Sturm und Drang Themen konzentrierten sich hauptsächlich auf das Genie, die Natur und das Ich. Das Sturm und Drang Menschenbild betonte die Emanzipation des Individuums und die sofortige Verwirklichung des eigenen Ichs, auch wenn dies auf Kosten anderer gehen sollte.
Definition: Pantheismus im Sturm und Drang bedeutete die Leugnung eines transzendenten Gottes. Stattdessen wurde das Göttliche in der Natur und im Menschen selbst als erfahrbar angesehen.
Die Bewegung stand in einem spannungsreichen Verhältnis zur Aufklärung, teilte aber auch einige Gemeinsamkeiten. Während die Aufklärung den Mut betonte, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, forderte der Sturm und Drang den Mut, sich selbst zu leben.
Quote: "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Aufklärung) wurde im Sturm und Drang zu "Mut zu haben, sich selbst zu leben".