Die Merkmale der Sturm und Drang Epoche prägten eine bedeutende literarische Bewegung im Deutschland des 18. Jahrhunderts. Diese Zeit war gekennzeichnet durch starke Emotionen, Individualität und den Drang nach Freiheit. Die jungen Dichter und Denker dieser Epoche strebten danach, sich von den strengen Regeln der Aufklärung zu befreien.
Die Rebellion gegen Aufklärung in der Literatur zeigte sich besonders in der Ablehnung der Vernunft als alleiniger Maßstab. Stattdessen rückten Gefühle, Leidenschaften und das individuelle Erleben in den Mittelpunkt. Die Autoren dieser Zeit betonten die Bedeutung der Natur und des Genies. Sie verwendeten eine kraftvolle, bildreiche Sprache und brachen bewusst mit den klassischen Formen. Besonders deutlich wird dies in Goethes Roman "Die Leiden des jungen Werther", der als Schlüsselwerk der Epoche gilt. Der Protagonist verkörpert den typischen Sturm und Drang-Helden: gefühlvoll, rebellisch und im Konflikt mit gesellschaftlichen Konventionen.
Die Die Leiden des jungen Werther Analyse zeigt die charakteristischen Themen der Epoche: die unerfüllte Liebe, den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft sowie die Bedeutung der Natur als Spiegel der Seele. Der Briefroman revolutionierte nicht nur die deutsche Literatur, sondern beeinflusste auch die europäische Kulturgeschichte. Die emotionale Intensität und die radikale Subjektivität des Werkes spiegeln den Geist der Sturm und Drang-Bewegung perfekt wider. Diese literarische Strömung legte wichtige Grundsteine für die spätere Romantik und beeinflusst bis heute das Verständnis von individueller Freiheit und künstlerischem Ausdruck.