Historischer Hintergrund und Themen des Sturm und Drang
Der Sturm und Drang Historischer Hintergrund war geprägt von bedeutenden gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Die Aufklärung und der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg bildeten den Kontext, in dem sich diese literarische Bewegung entfaltete. Der Sturm und Drang etablierte sich als Jugend- und Protestbewegung, die sich gegen jede Form von Autorität auflehnte.
Highlight: Der Sturm und Drang war eine rebellische Phase der deutschen Literatur, die sich gegen etablierte Autoritäten und Konventionen richtete.
Die Bewegung protestierte gegen verschiedene Aspekte der damaligen Gesellschaft:
- Die absolutistische Obrigkeit in den deutschen Staaten und die Ständegesellschaft.
- Das als eng und freudenlos empfundene bürgerliche Berufsleben sowie die bürgerliche Moralvorstellung.
- Das Überkommene in Kunst und Literatur.
Die Sturm und Drang Themen umfassten ein breites Spektrum, das die Ideale und Konflikte der Zeit widerspiegelte. Zentrale Themen waren Liebe, Freundschaft und Emotionalität. Das Handeln gegen die Vernunft und der Konflikt des Einzelnen mit der Gesellschaft waren ebenfalls häufig behandelte Motive.
Quote: "Freiheit und Gleichheit aller Menschen" war eine zentrale Forderung des Sturm und Drang.
Die Epoche wurde auch als "Geniezeit" bezeichnet, was die Bedeutung des schöpferischen Individuums hervorhob. Die Dichter distanzierten sich von der herkömmlichen Dichtkunst und betrachteten Poesie als eine besondere Gabe. Das schöpferische Genie stand im Mittelpunkt, verkörpert durch einen Menschen, der nach seinen eigenen Wünschen strebte und sich nicht der gesellschaftlichen Hierarchie unterordnete.
Vocabulary: Geniezeit - Bezeichnung für die Epoche des Sturm und Drang, die die Bedeutung des individuellen Genies betonte.
Die Inhalte der Sturm und Drang Werke umfassten Themen wie Rebellion, Inspiration, Gefühl, Natürlichkeit, Erfahrungen, Empfindungen, sexuelle Reifung, Liebe, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Diese Themen spiegelten das Streben nach individueller Freiheit und Selbstentfaltung wider, das für die Bewegung charakteristisch war.
Example: Schillers Drama "Die Räuber" thematisiert den Konflikt zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Zwängen.