Das Drama "Faust - Der Tragödie Erster Teil" von Johann Wolfgang von Goethe beschäftigt sich mit der Fragestellung, ob der Mensch als Wesen eher vernunftsbegabt oder doch triebhaft ist. Im Vorspiel auf dem Theater treten der Direktor, der Theaterdichter und eine lustige Person auf. Der Direktor plant eine neue Aufführung und bittet den Dichter und die lustige Person um ihre Mithilfe. Der Dichter fühlt sich vor allem der Kunst verpflichtet, während die lustige Person der Meinung ist, dass das Publikum ein Recht darauf habe, unterhalten zu werden.
Faust und Mephisto: eine Wette im Himmel
Im Prolog im Himmel glaubt Gott an das Gute in jedem Menschen, während der Teufel, Mephisto, überzeugt ist, dass er Faust auf Abwege führen könne, und schließlich eine Wette mit Gott darüber abschließt.
Faust's erste Erscheinung: die Nacht
In der folgenden Szene der Nacht tritt Dr. Heinrich Faust, ein angesehener Gelehrter, zum ersten Mal auf. Er befindet sich in seinem Studierzimmer und grübelt über den Sinn des Daseins nach, wobei ihm seine hervorragende Bildung nicht weiter behilflich zu sein erscheint. Verzweifelt wendet sich Faust der Geisterwelt zu und beschwört den Erdgeist. Er versucht, sich den Geistern gleichzustellen, was ihm jedoch nicht gelingt. So schafft er es letztendlich den Geist zwar hervorzurufen, jedoch nicht ihn zu halten. Faust sieht sich ein weiteres Mal geschlagen und in seine Schranken gewiesen.
In dieser dramatischen Situation, wird Faust von seinem Assistenten Wagner gestört, der von dessen Vortragskunst lernen möchte. Die beiden beginnen ein Gespräch über die Rhetorik und enden in Uneinigkeit darüber, wie ein guter Redner sein soll.
Faust und Wagner's hitzige Diskussion
Faust versucht, Wagner so schnell wie möglich los zu werden und behandelt ihn von oben herab. Er stellt die Ansichten Wagners auch denen eines "Tor(es)" gleich und sagt, dass Wagners Vorstellung von Rhetorik nur "Kindern und Affen" begeistern könnten.
Wagner stellt die These auf, dass ein "Komödiant" einen "Pfarrer lehren" könne, woraufhin Faust ihn in seine Schranken weist. Wagners Ansichten von der Welt deutlich von Fausts Meinung abweichen und etwas realitätsfern erscheinen. So ist es völlig auszuschließen, dass ein Komödiant einen ernsthaften Pfarrer lehren könnte.
Wagner erklärt weiterhin, dass er häufig "in sein Museum gebannt" sei, was eine Metapher für die Studierstube ist. Diese Wortwahl kann satirisch aufgefasst werden und deutet auf eine gewisse Realitätsferne hin.
Die Diskussion der beiden Charaktere hebt die verschiedenen Persönlichkeiten der Figuren hervor und kritisiert die Wissenschaft sowie die Universität. Ob dieser Szenenausschnitt für den weiteren Verlauf des Dramas ins Gewicht fällt, ist eine interessante Frage.
Faust and Wagner's Beziehung
Faust und Wagner haben eine interessante Beziehung, die ihre unterschiedlichen Ansichten aufzeigt und die Kritik an der Wissenschaft und Universität fortsetzt. Fausts Wunsch, Wagner so schnell wie möglich loszuwerden, zeigt, dass er innerhalb seiner Selbstzweifel und Verzweiflung wenig Geduld für Wagners naive Ansichten hat.
Diese Szene wirft interessante Fragen zur Bedeutung von Wissenschaft, Rhetorik und Realität in Goethes Faust auf. Sie bietet Einblicke in die Charaktere von Faust und Wagner und legt den Grundstein für weiterführende Entwicklungen im Drama.