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Szenenanalyse Faust Nacht

15.10.2022

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Szenenanalyse ,,Nacht"
In dem Drama „Faust. Der Tragödie erster Teil" geschrieben vonJohann Wolfgang von Goethe, gedruckt im Jahre 1808, sch
Szenenanalyse ,,Nacht"
In dem Drama „Faust. Der Tragödie erster Teil" geschrieben vonJohann Wolfgang von Goethe, gedruckt im Jahre 1808, sch

Szenenanalyse ,,Nacht" In dem Drama „Faust. Der Tragödie erster Teil" geschrieben vonJohann Wolfgang von Goethe, gedruckt im Jahre 1808, schließt der Teufel Mephistopheles zu Beginn eine Wette mit dem Herren, die davon handelt, dass der Gelehrte Heinrich Faust durch Mephisto von seinem göttlichen Weg abzubringen sei. Faust, der getrieben von seinem Lebenshunger und Wissensdurst ist, geht schließlich mit dem Teufel Mephistopheles den Pakt ein diesen Hunger zu stillen. Später trifft er auf Gretchen (Margarete) und sie bekommt ein uneheliches Kind von ihm. Im Wahn und von Faust alleine gelassen, tötet sie dieses Kind. Dadurch bekommt sie die Todesstrafe auferlegt und Faust versucht sie zu retten. Zusammengefasst geht es um die Zerrissenheit und Entwicklung Fausts, der durch die manipulative Hilfe Mephistos neue Dimensionen des Lebens kennenlernt. Das Drama lässt sich auf Grund seiner langen Entstehungszeit nicht in eine bestimmte Epoche einordnen. Es weist Merkmale der Aufklärung, des Sturm und Drang, der Romantik und der Klassik auf. Die vorherigen drei Prologe bilden den Rahmen der Handlung. In Zueignung" zeigt sich Goethes Verhältnis zum Drama, während in „Vorspiel auf dem Theater" die Sicht der einzelnen am Theaterstück beteiligten Personen dargestellt wird. Als Einstieg auf das Stück im Gesamten folgt der „Prolog im Himmel", in dem der Teufel Mephistopheles mit dem Herrn eine Wette schließt. Die Szene Nacht"...

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Alternativer Bildtext:

(V. 354-807) stellt die erste Szene des Hauptteiles des Dramas dar. In dieser hat auch der Hauptcharakter Faust seinen ersten Auftritt. Er ist unzufrieden mit seinem Wissen, da er nicht die erhofften Erkenntnisse erreicht (V. 358 f.) und wendet sich um dies zu ändern der Magie zu (V. 377). Er sitzt unruhig in seinem „hochgewölbten, engen gotischen Zimmer" (Regieanweisung), als Zeichen seines Strebens nach höherem. Faust hat die vier Fakultäten Philosophie, Juristerei, Medizin und Theologie studiert, denkt jedoch schlecht über dieses Wissen, denn er weiß, dass er nichts weiß (V. 354 f.). Auch mit seiner Rolle als Dozent (V. 353) ist er unglücklich und frustriert (V. 354 „Ach!") von der Limitation des Wissens. Er möchte diese Grenze überschreiten. Zusätzlich ist Faust arm an Gütern und an Geld und ist auch nicht berühmt (V. 374 f.). Er hat keine Freude an seinem Dasein und deutet an, dass er, wenn die Situation so bleibt, nicht mehr weiter leben will. Um den Zustand noch zu retten, hat er sich der Magie verschrieben (V. 377), mit dem Ziel durch diese zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält" (V. 382 f.). Darauf folgen drei Entgrenzungsversuche: das Zeichen des Makrokosmos (V. 386-459), die Beschwörung des Erdgeistes (V. 460-521) und ein Selbstmordversuch (V. 614-807). Faust sehnt sich aus seinem engen Zimmer heraus in die Natur (V. 418). Er spürt die Anwesenheit von Geistern (V. 428) und schlägt ein Buch von Nostradamus auf (Regieanweisung Seite 19). Zunächst ist er begeistert und spricht von „heil'ge[m] Lebensglück" (V. 432). Doch darauf folgt die Enttäuschung: es ist nur" ein Schauspiel und er kann die ,,unendliche Natur" nicht begreifen (V. 455). Als nächstes versucht er einen Erdgeist zu rufen, denn durch ihn versucht er den Einklang von Leben und Natur zu erfahren. Er erscheint, doch Faust kann seine Gegenwart nicht aushalten (V. 513). Der Geist ist ein lebendiger Ausführer des göttlich ewigen Wirkprinzips und zeugt von Gleichgewicht, Dynamik, Polarität, Spannung (V. 502 ff. auf...ab", „hin...her", "Geburt... Grab"). Kurzzeitig fühlt sich Faust göttlich und will alle Grenzen überschreiten, doch die Kraft, die Totalität und Unbegrenztheit des Erdgeistes ist für ihn nicht nachvollziehbar und übersteigt seine menschlichen Fähigkeiten (V. 512). Der Erdgeist stellt die Distanz zwischen ihnen dar und Faust begreift, dass er nur ein Mensch ist (V. 514) und versinkt in einer tiefen Depressionen. Wagner, Fausts Famulus, erscheint und missdeutet die Situation. Dadurch holt er Faust aus seiner Verzweiflung in die Realität zurück. Im Verlauf des Gesprächs der beiden werden die Unterschiede zwischen den beiden Charakteren deutlich. Faust hat alles studiert und fühlt sich trotz dessen, nicht so klug wie erhofft. Er wünscht sich tieferes Wissen über den Aufbau des ganzen Universums, hat aber erfahren, dass Buchwissen ihn nicht mehr erfüllen kann (V. 566 ff.). Wagner auf der anderen Seite wird von der akademischen Wissbegier angetrieben (V. 524 f.) und will, dass das ganze Volk gebildet wird (V. 586 ff.). Er fragt Faust danach, wie man den Zuhörer mit Redekunst beeinflussen kann und Faust antwortet, dass es reicht, wenn es aus dem Herzen kommt. Wagner kann den Weg zur Wahrheit jedoch nur schwer meistern (V. 563 f.). Faust kritisiert, dass dieser das Wissen nur zusammenleimt und ein Ragout, zusammengesetzt aus dem Wissen anderer, braut (V. 538 f.). Außerdem sei Wagners angestrebte Bildung nicht zu realisieren, denn echte Erkenntnisse seien nur wenigen Menschen vorbehalten (V. 590). Während Faust sich der Magie widmet, sucht Wagner rationale Erklärungen für magische Phänomene, wie die Begegnung mit dem Erdgeist (V. 523). Im Ganzen unterscheiden sich ihre Sichten auf die Wissenschaft darin, dass Faust sich Wissen qualitativ und Wagner quantitativ anhäufen will. Faust überzeugt Wagner schließlich das Gespräch auf einen anderen Zeitpunkt zu verlegen. Auf den Abgang Wagners folgt ein Monolog Fausts. Er sieht sich als „Ebenbild der Gottheit" (V. 614) und beschwert sich wieder über die Menschen. Sein Frust basiert darauf, dass sich die Menschheit nur auf das Materielle (V. 635) konzentriert. Er schaut sich in seinem Zimmer um und sieht ein Fläschchen mit Gift (V. 687), die ihn förmlich anzuziehen scheint. Es ist sein nächster Versuch menschliche Grenzen zu überschreiten und zu göttlicher Erkenntnis zu gelangen (Hybris gegenüber Gott). Doch in dem Moment, als er das Gift zu sich nehmen will, hört er Osterglocken und einen Chor (Regieanweisung Seite 28). Faust wird an eine glückliche Jugendzeit erinnert (V. 779) und er entscheidet sich dazu, dass Gift doch nicht zu nehmen. Der Selbstmordversuch scheitert an der nostalgischen Erinnerung an das Offenbarungsversprechen früherer Religiosität und Faust ist wieder frei für einen neuen Versuch. Mit dem Gesang der Engel über die Auferstehung Jesus endet die Szene. Zusammengefasst beschreibt die Szene den Hauptcharakter Faust etwas näher und stellt eine gute Einstimmung für das gesamte Drama dar. Nach der Szene steht die Tür zu Faust für Mephistopheles offen, er nutzt diese Gelegenheit und trifft dann als schwarzer Pudel auf ihn.