Analyse der Szene 1,6 aus "Maria Stuart"
In der Exposition Maria Stuart begegnen sich Maria und Mortimer zum ersten Mal in ihrer Gefangenschaft. Diese Szene ist entscheidend für die Handlung, da hier Mortimers heimliche Konversion zum Katholizismus offenbart wird. Der Neffe des Kerkermeisters gibt vor, auf Elisabeths Seite zu stehen, plant jedoch insgeheim Marias Befreiung.
Die Maria Stuart Sprache in diesem Dialog ist reich an Metaphern und bildlicher Sprache. Mortimer beschreibt seinen Glaubenswechsel mit Ausdrücken wie "frei auf einmal fühlte sich der Geist, des Lebens schönen Tag begrüßend" (V. 455f.). Diese bildhafte Sprache verdeutlicht seine tiefe Begeisterung für den Katholizismus und seine Verehrung für Maria.
In der Maria Stuart 1. Aufzug 6. Auftritt Zusammenfassung dominiert Mortimer das Gespräch. Er schildert, wie er in Rom vom protestantischen zum katholischen Glauben konvertierte und von der Pracht der katholischen Kirche überwältigt wurde. Maria erkennt in ihm einen Verbündeten und reagiert emotional auf seine Erzählungen, besonders wenn sie ihre Sehnsucht nach Freiheit und Heimat zum Ausdruck bringt.
Wusstest du? Die Szene 1,6 legt den Grundstein für eine wichtige Intrige im Dramendreieck Maria Stuart zwischen Elisabeth, Maria und Mortimer. Mortimers Täuschung (er gibt vor, Elisabeth treu zu sein) wird zum Katalysator für spätere dramatische Entwicklungen.
Die Charakterisierung Mortimer Maria Stuart zeigt ihn als leidenschaftlichen, beinahe schwärmerischen jungen Mann. Seine Begeisterung für den Katholizismus vermischt sich mit seiner persönlichen Bewunderung für Maria. Diese Doppelmotivation macht ihn zu einer komplexen Figur, deren Loyalität ausschließlich Maria gilt, was ihn später zu gefährlichen Handlungen treibt.