Die Entstehung der Trümmerliteratur
Nach 1945 wollten deutsche Autoren einen kompletten Neuanfang - die sogenannte "Stunde Null" der Literatur war da. Sie hatten die Schnauze voll von der pathetischen Nazi-Propaganda und suchten nach einer völlig neuen Art zu schreiben. Die Lösung? Lakonische Sprache - knappe, trockene und schmucklose Worte ohne jeden Schnörkel.
Diese "Kahlschlagliteratur" war wie ein radikaler Haarschnitt: alles Überflüssige wurde weggeschnitten. Kurze Episoden, wenige Personen, begrenzte Zeit und Raum - mehr brauchte es nicht. Das wichtigste Stilmittel war die Wiederholung, die wie ein Hammer die Botschaft einschlug.
Die Themen waren brutal ehrlich: Trümmer, Heimkehrer ohne Zuhause, Kriegstrauma und Schuld. Wegen Papiermangel und amerikanischen Einflüssen wurden besonders Kurzgeschichten populär - perfekt für diese neue, direkte Art des Erzählens.
Wichtig zu wissen: Die "Gruppe 47" war wie eine literarische Casting-Show, wo Autoren ihre Texte vorlasen und gnadenlos kritisiert wurden - nur die härtesten Texte überlebten diese Prüfung!