Veit Kolbe - Hauptfigur und Charakterisierung
Veit Kolbe, der Protagonist in "Unter der Drachenwand", ist eine komplexe Figur, deren Charakterisierung sich im Laufe des Romans entwickelt. Geboren am 26. Februar 1920, ist Veit zu Beginn der Handlung 23 Jahre alt.
Highlight: Veit Kolbe ist ein gemischter Charakter, der sowohl Stärke als auch Verletzlichkeit zeigt, was ihn zu einer faszinierenden und realistischen Figur macht.
Veit Kolbes Aussehen wird als blass und dünn beschrieben, mit einem spitzen Gesicht, was die physischen Auswirkungen des Krieges widerspiegelt. Im Laufe der Zeit nimmt er an Gewicht zu, was seine langsame Erholung symbolisiert.
Veit Kolbes Nationalität ist österreichisch, und er stammt aus Wien. Als verwundeter Soldat mit einer Verletzung am Oberschenkel kehrt er von der Ostfront zurück und sucht Zuflucht in Mondsee.
Die familiäre Situation Veits ist komplex, insbesondere seine Beziehung zu seinem Vater:
- Veit zieht sich oft in sein Zimmer zurück und vermeidet Konfrontationen.
- Die Gespräche mit seinem Vater sind angespannt und enden oft in Reibereien.
- Veit empfindet die Abwesenheit seines Vaters als Erleichterung.
- Es gibt deutliche Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Krieges zwischen Veit und seinem Vater.
Quote: "Kasernenleben ist für mich wie schleichender Selbstmord" - Diese Aussage Veits verdeutlicht seine Einstellung zum Krieg.
Veit Kolbes Entwicklung im Roman ist geprägt von seinen Erfahrungen und Beziehungen:
- Er geht eine Liebesbeziehung mit Margot ein, die ihm Trost und Verständnis bietet.
- Veit kämpft mit Panikattacken und Albträumen als Folge seiner Kriegserlebnisse.
- Er hinterfragt zunehmend die NS-Ideologie und die Sinnhaftigkeit des Krieges.
Vocabulary: Veit Kolbes Sprache ist oft von Metaphern geprägt, die seine innere Zerrissenheit ausdrücken, wie z.B. "Ich versinke im Dreck" in Bezug auf den Krieg.
Was hält Veit Kolbe am Leben sind seine Hoffnungen und Ziele:
- Der Wunsch zu überleben und zu Margot und Lilo zurückzukehren.
- Die Hoffnung, nicht wieder an die Front zu müssen.
- Das Streben nach einem neuen Leben, symbolisiert durch seine neue Unterkunft in Mondsee.
Veits Geschichte endet nicht mit dem Krieg. In der Nachbemerkung erfahren wir, dass er 1946 Margot heiratet und zwei Kinder bekommt. Er schließt sein Studium der Elektrotechnik ab und arbeitet für Siemens, was seine Fähigkeit zur Anpassung und Weiterentwicklung nach den traumatischen Kriegserfahrungen zeigt.