Einführung in "Unter der Drachenwand"
Arno Geigers "Unter der Drachenwand" ist ein bedeutendes Werk der Gegenwartsliteratur, das 2018 erschienen ist. Der Roman, der als Brief- und Tagebuchroman konzipiert ist, erzählt die Geschichte des jungen Soldaten Veit Kolbe, der nach einer schweren Verwundung an der Ostfront zum Mondsee geschickt wird.
Highlight: Der Roman spielt in der Zeit von Dezember 1943 bis Dezember 1944 und bietet einen tiefen Einblick in die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf das Leben der Charaktere.
Die erzählerische Vermittlung erfolgt durch vier Ich-Erzähler und einen auktorialen Erzähler, was dem Werk eine besondere Vielschichtigkeit verleiht. Sprachlich zeichnet sich der Roman durch einen präzisen, differenzierten Stil und einen bemerkenswerten Detailreichtum aus.
Vocabulary: Auktorialer Erzähler - Ein allwissender Erzähler, der die Handlung aus einer übergeordneten Perspektive schildert.
Geiger verwendet in seinem Werk verschiedene stilistische Mittel wie Schrägstriche, kurze Parataxen und Ellipsen, die dem Text einen teilweise notizhaften Charakter verleihen. Die bildhafte Sprache und der Einsatz von Personifizierungen tragen zur Lebendigkeit der Erzählung bei.
Example: Die Drachenwand, ein zentrales Symbol im Roman, steht für die Bedrohung des Menschen durch den Krieg.
Der Roman zielt darauf ab, Mensch und Welt in ihrer Komplexität darzustellen, indem er verschiedene Perspektiven auf die Umstände des Krieges bietet. Durch Brüche in der Chronologie und die Thematisierung von Einzelproblemen entsteht ein vielschichtiges Bild der Kriegszeit.