Voltaire war einer der einflussreichsten Denker der europäischen Aufklärung und prägte das 18. Jahrhundert maßgeblich durch seine kritischen Schriften und philosophischen Werke.
Der französische Philosoph, dessen bürgerlicher Name François-Marie Arouet war, setzte sich zeitlebens für Vernunft, Toleranz und Meinungsfreiheit ein. Seine berühmteste Werke wie "Candide oder der Optimismus" und "Philosophische Briefe" kritisierten die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit und die Macht der katholischen Kirche. In seiner Staatstheorie vertrat er die Idee einer aufgeklärten Monarchie und pflegte eine enge Beziehung zu Friedrich dem Großen, mit dem er einen regen intellektuellen Austausch führte.
Voltaires Bedeutung für die Aufklärung kann kaum überschätzt werden. Seine scharfsinnigen Zitate zur Freiheit und Toleranz haben bis heute nicht an Aktualität verloren. Besonders seine Kritik an religiösem Fanatismus und seine Forderung nach Gewaltenteilung prägten das moderne europäische Denken. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf seinem Landgut Ferney nahe der Schweizer Grenze, wo er bis zu seinem Tod 1778 unermüdlich schrieb und philosophierte. Die Todesursache war vermutlich eine Kombination aus Altersschwäche und den Folgen einer Überdosis Opium, die er zur Schmerzlinderung einnahm. Sein Todeskampf wurde von Zeitgenossen ausführlich dokumentiert und zeigte, dass er seinen skeptischen und kritischen Geist bis zum Ende bewahrte. Seine letzte Worte sollen sich gegen den kirchlichen Druck gerichtet haben, noch auf dem Sterbebett zu bereuen.