Ästhetische Autonomie und gesellschaftliche Ordnung in der Weimarer Klassik
Die Weimarer Klassik vertritt das Prinzip der ästhetischen Autonomie, welches besagt, dass das Kunstwerk einen Sinn und Zweck in sich selbst hat und nicht von außen instrumentalisiert werden sollte. Dies stellt eine Abgrenzung zur Kunst des Barock dar, die oft im Dienste von Kirche und Hof stand. Ebenso lehnt die Klassik die primäre Gesellschaftskritik als Ziel der Kunst ab, wie sie von manchen Aufklärern praktiziert wurde.
Definition: Ästhetische Autonomie bedeutet in der Weimarer Klassik, dass Kunst unabhängig von politischen oder sozialen Zwecken betrachtet und geschaffen werden sollte.
Die Klassik legt großen Wert auf Ordnung und Stabilität. Sie steht Revolutionen kritisch gegenüber und bevorzugt stattdessen eine evolutionäre Entwicklung. Bekannte Weimarer Klassik Vertreter wie Goethe und Schiller lehnten die Französische Revolution als "das schrecklichste aller Ereignisse" ab.
Quote: Goethe und Schiller bezeichneten die Französische Revolution als "das schrecklichste aller Ereignisse".
Stattdessen befürwortet die Weimarer Klassik eine ruhige, maßvolle und stetige Entwicklung, sowohl in der Natur als auch in der Bildung des Menschen. Diese Haltung spiegelt sich in den Weimarer Klassik Werken wider, die oft eine harmonische Entwicklung der Charaktere und Handlungen aufzeigen.
Highlight: Der historische Hintergrund der Weimarer Klassik ist geprägt von dem Wunsch nach Stabilität und evolutionärer Entwicklung anstelle von revolutionären Umbrüchen.
Die Weimarer Klassik hat einen nachhaltigen Einfluss auf die deutsche Literatur und Kultur ausgeübt. Ihre Ideale der Harmonie, Selbstbildung und ästhetischen Autonomie haben die nachfolgenden literarischen Epochen maßgeblich beeinflusst und sind bis heute in der deutschen Geistesgeschichte präsent.