Fausts Flucht und späte Reue
In diesem Teil der Analyse wird Fausts Flucht vor den Konsequenzen seiner Handlungen und seine späte, unzureichende Reue betrachtet. Nach dem Tod von Gretchens Bruder Valentin fliehen Faust und Mephisto, wobei Faust die schwangere Gretchen zurücklässt, trotz seines früheren Versprechens ewiger Treue.
Highlight: Fausts Flucht und das Zurücklassen Gretchens zeigen erneut seine Unfähigkeit, Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen.
Erst später, als Faust in einem Traum Gretchens Schicksal vor Augen geführt wird, beschließt er, sie aus dem Kerker zu befreien. Jedoch scheint diese Entscheidung mehr von seinem schlechten Gewissen und der Angst vor möglichen Folgen getrieben zu sein als von echter Reue oder Verantwortungsbewusstsein.
Quote: "Bei einer Diskussion der Beiden, wirft Faust Mephisto die Schuld am Unglück vor und entzieht sich einmal mehr auf drastische Art und Weise seiner Verantwortung."
Diese Szene ist besonders aufschlussreich im Kontext des Werkvergleichs Deutsch Steppenwolf Faust, da sie Fausts anhaltende Unfähigkeit zeigt, die Verantwortung für seine eigenen Entscheidungen und deren Konsequenzen zu übernehmen. Stattdessen versucht er, die Schuld auf Mephisto abzuwälzen.
Example: Selbst in seinem Versuch, Gretchen zu retten, erkennt Faust nicht seine eigene Schuld an ihrem Schicksal an.
Die Erörterung Verantwortung Steppenwolf Faust zeigt hier deutlich, wie Fausts fortgesetzte Weigerung, Verantwortung zu übernehmen, ihn daran hindert, ein wirklich erfülltes Leben zu führen. Trotz seiner Bemühungen, seine Seele zu "reinwaschen", bleibt er innerlich zerrissen und unerfüllt.
Diese Analyse unterstreicht die zentrale These des Zitats: Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, kann kein erfülltes Leben führen. Fausts Handlungen und deren Konsequenzen dienen als eindringliches Beispiel für die Wichtigkeit von Verantwortungsbewusstsein und die negativen Folgen seiner Abwesenheit.