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Werkvergleich Deutsch Steppenwolf und Faust

25.4.2020

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Werkvergleich Faust und Steppenwolf
,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
Werkvergleich Faust und Steppenwolf
,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
Werkvergleich Faust und Steppenwolf
,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
Werkvergleich Faust und Steppenwolf
,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
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,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
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,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust
Werkvergleich Faust und Steppenwolf
,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben."
Das Drama ,,Faust

Werkvergleich Faust und Steppenwolf ,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben." Das Drama ,,Faust - der Tragödie erster Teil", geschrieben von Johann Wolfgang von Goethe und veröffentlicht im Jahr 1808, handelt vom nach Erkenntnis strebenden Gelehrten Dr. Heinrich Faust und der Unzufriedenheit mit seinem eigenen Leben, weswegen er einen verhängnisvollen Pakt mit dem Teufel Mephisto eingeht, der später auch das Objekt seiner Begierde Gretchen ins tiefe Unglück stürzt. Im Folgenden werde ich die Handlung unter Berücksichtigung des Zitats ,,Ein Mensch, der sich seiner Verantwortung nicht stellt, führt kein erfülltes Leben." Erörtern, um meine Thesen zu verdeutlichen werde ich mich zeitlich an den Handlungen orientieren. Der Doktor Faust führt ein unerfülltes, tief unglückliches Leben, da der auf der Suche nach Erkenntnis auf der Welt den wirklichen Sinn des Lebens nicht zu finden vermag. Er ist ein angesehener Gelehrter und Professor, teilweise verehrt von Mitmenschen, doch ist er aber in seinem Inneren tief unglücklich und sogar bereit sich selbst umzubringen um der ständigen Unzufriedenheit, durch die scheinbare Begrenztheit des menschlichen Lebens ein Ende zu setzen. Den verhängnisvollen Pakt den er aus seiner tiefen Verzweiflung heraus mit dem Teufel Mephisto schließt, schließt er zwar aus eigener Verantwortung heraus, übergibt sich und seine Verantwortung aber damit in seinen Augen in die Hände von Mephisto, was er ihm...

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später auch vorwürft. Im Bezug auf das vorliegende Zitat, kann man bereits hier sehen, wie Faust sich seiner Verantwortung entzieht und noch viel mehr wie groß seine Verzweiflung zu sein scheint, da er willentlich einen Pakt mit dem ,,bösen" Teufel schließt (V.1412, V.1692). Die möglichen Schandtaten, die daraus folgen können, sollten Faust zu diesem Zeitpunkt klar gewesen sein. Auf ihrem Weg treffen die Beiden auf eine Hexe, die Faust einen Trank verabreicht, welcher in Ihm eine starke Begierde und Lust nach der weiblichen Welt weckt. Faust nimmt dieses Mittel aus eigener Verantwortung und ohne Zwang zu sich und weiß, dass er sich mit einer mythischen Hexe und dem Teufel, in Form von Mephisto, abgibt. Faust verlangt schließlich von Mephisto das Mädchen Gretchen, „diese Dirne" zu beschaffen (V.2618). Faust ist dabei ständig getrieben von der Lust nach Gretchen, nur selten überkommen Ihn Schuldgefühle, obwohl er von den negativen Folgen einer möglichen Liebesnacht weiß. Im weiteren Verlauf lernen sich Faust und Gretchen besser kennen, nachdem Faust Gretchen ein scheinbares Schlafmittel für Ihre Mutter gibt, stirbt diese. Hier zeigt sich ein weiteres Mal, dass die möglichen Konsequenzen für Faust keine Rolle spielen und er dem Teufel Mephisto vertraut und so Gretchens Mutter in den Tod stürzt. Auch die Gretchenfrage, beantwortet Faust mit Abstand, ständig getrieben von seinem Ziel einer gemeinsamen Liebesnacht und der Befriedigung seiner Triebe, in welcher er einen Weg zum glücklicheren Dasein und möglicher Erkenntnis sieht. Inwiefern er dabei andere Menschen in den Tod stürzt scheint ihm dabei nicht wichtig, viel mehr gibt er die Verantwortung ständig an Mephisto ab und versucht sich so ein reines Gewissen einzureden. Er ist sich im klaren über die Auswirkungen seiner Handlung und entschließt sich trotzdem dafür (V.3345-3365). Auch Gretchens Bruder Valentin muss an die Rücksichtslosigkeit Fausts und Mephistos Glauben und kommt nach einem heftigen Disput durch einen Messerstich von Faust ums Leben, in seinen letzten Sekunden erinnert er aber noch einmal seine Schwester Gretchen vor versammelter Menge an Ihre Schandtaten und die gemeinsame Liebesnacht mit Faust (V.3725 ff.). Nach diesem neuerlichen Mord fliehen Faust und Mephisto, wobei sich Faust trotz anfänglicher Zweifel nicht gegen die Handlungen und Anweisungen Mephistos wehrt und schließlich die schwangere Gretchen zurücklässt, obwohl er Ihr bei einer der ersten Begegnungen ewige Treue versprochen hatte. Ein weiteres Mal zeigt sich hier Fausts Rücksichtslosigkeit und seine schiere Besessenheit auf der Suche nach seiner eigenen Erkenntnis. Erst einige Zeit später überkommt Faust ein Traum, in welchem er das Schicksal Gretchens vor Augen geführt bekommt, daraufhin beschließt er getrieben von seinem schlechten Gewissen und der Vision die er hatte, sofern man in diesem Fall davon sprechen kann, Gretchen aus dem Kerker zu befreien. Vor allem aber will er seine Seele reinwaschen und hat Angst vor möglichen Folgen. Bei einer Diskussion der Beiden, wirft Faust Mephisto die Schuld am Unglück vor und entzieht sich einmal mehr auf drastische Art und Weise seiner Verantwortung. Bereits in diesem Moment ist zu erkennen, dass das Zitat fast optimal auf Fausts Gemütszustand zutrifft, trotz Befriedigung seiner Triebe und dem Abstreiten seiner Verantwortung führt Faust kein erfülltes Leben, viel mehr ist er weiterhin getrieben. In keinem Moment erkennt Faust im Gespräch der beiden seine Schuld an und versucht die Schuld auf Mephisto abzuschieben, wobei ihm Mephisto das Gegenteil aufzeigt und trotz Fausts Ärger jede Schuld von sich weist. Getrieben von seinem eigenen Gewissen versucht Faust Gretchen zu überzeugen mit Ihnen zu fliehen um nicht der Todesstrafe, aufgrund der Ertränkung Ihres Kindes, zu verfallen. Gretchen aber erkennt in Faust keine wirkliche Liebe mehr, sondern nur sein schlechtes Gewissen das Ihn leitet. So entschließt sich Gretchen dann Ihr Leben Gott in die Hände Gottes zu legen und so Erkenntnis zu erfahren, sie gewinnt also genau jene Erkenntnis die Faust verwehrt bleibt durch die Übernahme Ihrer Verantwortung und die daraus resultierenden Konsequenzen. Gretchen kann hier als Gegenbeispiel zum erkenntnislosen, verantwortungsscheuen Faust gesehen werden, der auch nach all seinen Taten nicht bereit ist seine Verantwortung anzuerkennen und somit den wirklichen Sinn des Lebens zu erkunden, oder von seinem inneren Druck befreit zu werden. Fast schon ironisch erscheint dabei, dass seine früherer Geliebte Ihm genau dieses Versäumnis anhand ihrer eigenen Entscheidung für Ihre Verantwortung aufzeigt. Gretchen wird schließlich von Gott durch Ihren Glaube erlöst während Mephisto und Faust fliehen und weiterziehen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass das ausgewählte Zitat Fausts Zustand nahezu perfekt beschreibt, über die ganze Lektüre hinweg scheint Faust den Sinn des Lebens und die wirkliche Erkenntnis nicht zu finden, während er sich immer weiter seiner Verantwortung entzieht und sie von sich weist, als Gegenbeispiel dient darüber hinaus sein Objekt der Begierde Gretchen, die am Ende des Werkes Ihre Erkenntnis durch das Vertrauen und den Glaube an Gott zu finden scheint und schließlich erlöst wird, während Faust keine Erkenntnis erfährt, die Schuld daran aber nicht sich selbst sondern dem Teufel Mephisto zuschreibt. Passender könnte ein Zitat in meinen Augen nicht auf einen Protagonisten zutreffen. Im Folgenden werde ich die Handlung des Romans ,,der Steppenwolf" im Bezug auf das Zitat erörtern. ,,Der Steppenwolf" von Hermann Hesse wurde im Jahr 1927 veröffentlicht. Der Protagonist Harry Haller leidet unter seiner eigenen Zerissenheit, der Vielschichtigkeit seine eigenen Persönlichkeit und der geistlosen Zeit in der er um die 1920er Jahre lebt. Durch seine Entwicklung begegnet er mehreren einschneidenden Persönlichkeiten und versucht in die Welt des Humors und der Magie einzutauchen, um so seine Persönlichkeit neu zu erfinden. Das Werk ist in drei Teile gegliedert: das Vorwort des Herausgebers, Harry Hallers Aufzeichnungen und das Traktat vom Steppenwolf. Im Mittelpunkt des Werkes steht der abgeschottet lebende (S.7) Protagonist Harry Haller und sein innerer Kampf, ausgelöst durch die Komplexität seiner vielen Seelen und sein ständiges nachdenken und reflektieren seiner selbst. Um zu zeigen inwiefern Haller sich seiner eigenen Verantwortung entzieht werde ich mich an den verschiedenen Handlungen in zeitlicher Reiher olge orientieren und daraufhin eine Stellungnahme zu meinen Erkenntnissen in Bezug auf das Zitat abgeben. Der fiktive Herausgebers beschreibt Haller dabei als ein ,, Genie des Lebens" (S.16), welches durch tiefe Vereinsamung, seine Isoliertheit und den Hass auf durchschnittliches und das kleinbürgerliche Leben, das Leben eines Selbstmörders zu führen scheint (S.32). Haller sehnt sich nach tiefen Gefühlen und dem wahren Sinn des Lebens (S.37). Das Traktat des Steppenwolfs, welches er von einem fremden Mann erhielt, handelt von einer Figur, Harry, die mit zwei Naturen lebt, der wölfischen und menschlichen Natur, die ständig im Konflikt stehen. Kennzeichnend für den Steppenwolf sind eben genau die Gefühle von Vereinsamung und Isoliertheit, als ständiger Ausweg aus dem Unglück erscheint dabei der Selbstmord. Der innere Konflikt des Steppenwolfs lässt sich nur durch die Ausbildung von Humor lösen. Haller beschließt sich für den Selbstmord, trifft allerdings in der Stadt auf eine Prostituierte, die ihm vorhält, zwar gebildet zu sein, aber einfache Dinge wie das Tanzen nicht zu beherrschen (S.112). Die junge Frau, Hermine genannt, verspricht Harry dabei ihm die Freuden des Lebens näher zu bringen, jedoch müsse er ihr stets gehorchen und sie am Schluss auf Ihren Befehl töten, sie kann dabei als Spiegelbild von Harry gesehen werden. Bereits in diesem Moment gibt Haller, vor allem aus seiner tiefen Verzweiflung heraus seine Macht an Hermine ab und entzieht sich somit seiner Verantwortung für ein erfüllteres sinnlicheres Leben. Hermine stellt Harry Ihre Freunde Maria und Pablo vor, Harry erfährt so eine sinnliche Liebesnacht mit Maria und scheint sich zu verändern. Schließlich erhält er, nach einem Maskenball mit Hermine die sich als Hallers Jugendfreund Hermann verkleidet hatte, eine Einladung ins magische Theater, wo er den Steppenwolf in sich endlich töten und den Humor erlernen soll (S.211) Im magischen Theater erwartet Ihn eine Fantasiewelt, wo er beispielsweise einen Schachspieler der die einzelnen Teile seiner Seele zu immer neuen Persönlichkeiten zusammenfügt, auch seinem Idol Mozart, der sich über Ihn lustig macht begegnet er, all diese Fantasien sollen seine eigenen Persönlichkeiten darstellen und Ihm auf seinem eigenen Weg eigentlich helfen. Harry verfällt jedoch schließlich wieder in seine alte Zerissenheit und tötet Hermine nachdem er sie nackt im Bett mit Pablo sieht (S.267 f.). In seiner Tat sieht er die Erfüllung des Wunsches von Hermine (S.268), allerdings hatte Hermine nicht danach verlangt oder Harry zu seinem wirklichen Glück geführt. Haller allerdings entzieht sich der Verantwortung seiner Tat und begründet diese mit Hermines eigenem Wunsch. Da Hermine als Spiegelbild von Harry zu sehen ist, tötet Haller somit auch einen Teil seiner selbst und verfällt in seine alten Muster. Als Strafe dafür solle er das Leben und Lachen im ewigen Leben lernen(S.275). Haller entzieht sich insofern seiner Verantwortung, als dass er einerseits seine Probleme in die Hände einer anderen Person liegt, als er aber schließlich im Rückfall in frühere Muster diesen Teil seiner Persönlichkeit tötet begründet er dies mit dem Wunsch von Hermine. Zu Erkenntnis scheint auch Haller nicht zu kommen, da er durch die Ermordung Hermines wieder in alte Muster verfällt und auch im magischen Theater die Vielschichtigkeit seiner eigenen Persönlichkeit beanstandet. Allerdings ist er gewillt, sich zu bessern und den Humor zu erlernen um das Leben zu genießen und den wahren Sinn des Lebens zu erfahren. Im Werk bleibt ihm dies jedoch verwehrt, so ist er zwar in einigen Phasen glücklich (S.189), ist aber mit dem Glücklichsein nicht zufrieden und strebt nach mehr (S.192), passend dazu spricht Hermine davon dass sie Personen mit ,,einer Dimension zu viel wären" (S.195), allerdings mit dem großen Unterschied dass Hermine dies zu akzeptieren scheint während Haller daran verzweifelt. Hermine übernimmt dabei die Verantwortung für Ihr Handeln und kann mit dem Phänomen durch Ihren Humor umgehen, Haller allerdings verzweifelt daran und moniert über viele andere Einflüsse, erlernt aber nicht den Humor zur Besserung seiner Lage und erscheint so über die meiste Zeit hinweg unglücklich. Wichtig ist hier zu betonen, dass beispielsweise Hermine und Pablo ihr ,,Leben gestalten" (S.247), während Haller das Spiel des Lebens nicht zu spielen scheint und für sich selbst so keine Verantwortung übernimmt. Interessant zu sehen ist hier auch, dass Hermine und Pablo als Kontrastfiguren zum verzweifelten Haller dargestellt werden, die den Sinn des Lebens zu kennen scheinen. Durch die Ermordung Hermines verfällt Harry in alte Muster und tötet so auch einen ,,positiven" Teil seiner selbst, erst als er für seine Tat aber von Mozart/Pablo zur Verantwortung gezogen und mit der Strafe des ewigen Lebens belegt wird, erscheint Hoffnung auf die Ausbildung von Humor und das Erlernen des Sinn des Lebens (S.273). Davor jedoch lässt sich Haller von Hermine leiten und schreckt vor seiner Verantwortung zurück, genau in dieser Zeit erfährt er zwar temporär die Gefühle des Glückes, scheint aber nie die wahre Erkenntnis und den wahren Sinn zu finden. So passt das Zitat ebenso gut zu Harry Hallers Persönlichkeit und seinem Leben, da er sich seiner Verantwortung und seinen Problemen nicht stellt und viel mehr den Ausweg im Selbstmord, also der Spitze der Unzufriedenheit sieht. Insofern beschreibt das Zitat Hallers Weg äußerst treffend, aber hat er zumindest zum Schluss die Möglichkeit den Humor und den Sinn des Lebens zu erlernen, doch konnte er bis dahin kein erfülltes Leben führen. Im Folgenden werde ich die beiden Werke im Bezug auf das Zitat vergleichen. Nach Betrachtung der beiden Werke lassen sich viele Parallelen zwischen den beiden Protagonisten finden. Wie ich oben bereits erwähnt habe, sehe ich das vorliegende Zitat als sehr passend für die Beschreibung beider Hauptcharaktere an. Beide Protagonisten sind sehr gebildet, geistreich und wissenschaftlich begabte Außenseiter, wodurch sie sich beide in eine Art Isoliertheit manövriert haben, man könnte beide fast schon als Genies bezeichnen. Faust als gelehrter und wissenschaftlich geprägter Doktor und Haller als belesener Liebhaber der Kunst und der klassischen Musik und Lektüre. Durch Ihr intellektuelles Dasein hinterfragen Sie eigentlich normal erscheinende Dinge und verzweifeln an Ihrem eigenen Drang nach der Erkenntnis und dem wahren Sinn des Lebens. In beiden Protagonisten wohnt die Problematik verschiedener Seelen, wobei Haller zwischen dem wölfischen Steppenwolf und der menschlichen Existenz schwangt, während Faust zwischen seinem Erkenntnisdrang und der Befriedigung seiner Liebestriebe, für welche er sich mithilfe von Mephstio entscheidet. So verzweifelt Haller vor allem an seiner ständigen Selbstreflexion und dem ,,Überdenken“ seiner selbst, seiner Taten und der Gesellschaft, Faust hingegen verzweifelt vor allem an seiner Umwelt und der eigentlichen Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens, bzw. seinem Erkenntnisdrang. So strebt Faust vor allem nach Erkenntnis und Haller mehr nach der Akzeptanz seiner selbst. Faust muss jedoch eher mit seiner Seeler lematik leben, während im Steppenwolf Lösungen für Harrys Problematik aufgezeigt werden. Beide Protagonisten beschließen, aus Ihrer tiefen Unzufriedenheit mit sich selbst und der scheinbaren Begrenztheit des menschlichen Lebens heraus Selbstmord zu begehen. Bereits zu Beginn der Werke lässt sich also der Entzug der Verantwortung beider Protagonisten wahrnehmen, so beschließen sie in Ihrer tiefen Verzweiflung sich Ihren Probleme nicht selbst zu stellen und dafür Verantwortung zu übernehmen, sondern vielmehr den Ausweg im Selbstmord zu suchen. Schließlich halten Faust Erinnerungen an seine eigene Kindheit und Haller die Begegnung mit Hermine vom Selbstmord auf. Die Protagonisten begegnen wegweisenden Spiegelfiguren oder respektive dem Teufel, die den weiteren Weg der Protagonisten stark beeinflussen. Faust geht den Pakt mit dem Teufel Mephisto aus freien Stücken und in eigener Verantwortung ein, ebenso Haller mit Hermine. Jedoch ist zu erwähnen, dass sich beide Protagonisten zwar aus ihrer eigenen Verantwortung heraus in ihre respektiven Pakte stürzen, aber scheinbar keinen anderen Ausweg aus Ihren Problemen und Ihrer tiefen Unzufriedenheit sehen. So erhoffen sich beide Protagonisten das Glück und den Sinn des Lebens durch die jeweils andere Person und Ihre Hilfe zu finden. Sowohl Faust verspricht Mephisto seine Seele wenn er Ihn zur wahrhaften Erkenntnis führt, als auch Haller trifft mit eine Abmachung mit Hermine über ihren Tod wenn sie es erwünscht. Die Verpflichtung Mephisto bzw. Hermine stets zu gehorchen und Ihren Anweisungen zu folgen gehen beide Protagonisten ein, was einmal mehr die aussichtslose Lage Ihrer Situation zeigt. Schlussendlich aber geben beide Protagonisten die Verantwortung für Ihre folgen den Taten in Ihren Augen an die jeweils andere Person ab und wollen so komplett durch Mephisto bzw. Hermine geführt und geleitet werden. Wichtig zu erwähnen ist hier aber, dass Mephisto als Teufel eher das Böse darstellt, während Hermine Haller vor allem durch das Erlernen vom Humor und der Leichtigkeit des Lebens helfen will. Dabei kann Hermine als direktes Spiegelbild Hallers gesehen werden, samt der Eigenschaften die er zu erlernen versucht mit der gleichen Vergangenheit und Persönlichkeit wie Hermine, außerdem scheint sich Haller in Hermine zu verlieben und sie mit seinem Jugendfreund Hermann zu vergleichen, aber ist Hermine nicht als Gegenspielerin Hallers zu sehen, vielmehr ist er bzw. seine Persönlichkeit sein eigener Gegenspieler. Anders aber Faust, der sich zwar im Laufe des Werkes immer mehr in negative Richtung getrieben von Mephisto entwickelt, nicht aber direkt vergleichbar mit der Persönlichkeit Mephistos ist, viel mehr ist Mephisto ein starker Gegenspieler zu Faust, aber entwickelt sich Faust im Verlauf der Lektüre immer stärker in die Richtung Mephistos, Faust erscheint in der Mitte zwischen Gut und Böse. Im Verlauf der Handlung begeht vor allem Faust einige Schandtaten und stürzt andere Personen dadurch direkt in den Tod, er ist sich außerdem über seine Taten im klaren, die Rücksichtlosigkeit gegenüber anderen Personen nimmt dabei immer weiter und dem Druck der Befriedigung seiner eigenen Triebe zu und findet Ihren Höhepunkt in den vielen Lügen gegenüber Gretchens und dem willentlichen Verschwinden nach der gemeinsamen Liebesnacht. Den Mord den Haller am Schluss der Lektüre begeht, begeht er vor allem gegen sich selbst, so ermordet er nicht nur Hermine sondern vor allem einen Teil seiner eigenen Persönlichkeit, wodurch er vor allem sich selbst schadet, anders als Faust der vor allem der unschuldigen Gretchen und Ihrer Familie schadet. So lässt sich bei Faust eine ständige Zunahme an Rücksichtlosigkeit und Abnahme an Verantwortung erkennen, Haller allerdings scheint während der Lektüre immer mal glückliche Momente zu haben in welchen er auf dem richtigen Weg scheint, nur um diese dann wieder durch seine eigenen Zweifel zu verwerfen. Grundsätzlich aber geben beide Protagonisten Ihre Verantwortung an die jeweils andere Person ab, beziehungsweise weisen durch ihre Abmachungen die Verantwortung für Ihre Taten von sich. Vor allem Faust gibt jede Schuld am Unglück Mephisto und sieht sich selbst nicht in der Schuld oder Verantwortung, auch Haller rechtfertigt seine Handlung mit den Anweisungen von Hermine und entzieht sich so der eigenen Verantwortung. In beiden Werken spielen weibliche Charaktere eine essentielle Rolle für die Protagonisten, wobei Haller mit Frauen erfahrener als Faust scheint und in Hermine mehr eine wirkliche Freundschaft sieht, im Gegensatz zu Faust der vor allem eine Befriedigung seiner Triebe in Gretchen sieht. Wichtig zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Macht die Mephisto bzw. Hermine über die Protagonisten haben, so treffen jedoch die Protagonisten Ihre Entscheidungen immer selbst, inwiefern sie dabei selbstbestimmt agieren ist dabei eine andere schwer zu beantwortende Frage. Beide Protagonisten sehen aber in anderen Personen Ihre respektiven Ziele abgebildet, so wird Gretchen von Gott erlöst und kann dadurch Erkenntnis erfahren, als auch beispielsweise Pablo der Haller das unbeschwerte Leben vorlebt und vor allem Hermine die trotz einer ähnlichen Vergangenheit mit sich selber in Akzeptanz leben kann. Dass sowohl Haller als auch Faust eben genau diese Personen, die Ihnen etwas voraushaben zu scheinen töten beziehungsweise verlassen und in den Abgrund stürzen entbehrt einer gewissen Ironie und zeigt ein weiteres Mal das keiner der beiden wirklich zur Erkenntnis oder dem Sinn des Lebens gelangt ist. Zu erkennen ist aber, dass weder Haller, noch Faust den wirklichen Sinn des Lebens oder die Erkenntnis finden und stets mit sich selbst und Ihren Zweifeln beschäftigt sind, einzig Haller hat am Schluss durch die Schuldsprechung und die daraus resultierende Verantwortungsübernahme die Möglichkeit den Sinn des Lebens zu erfahren und Humor und das einfache Leben zu erlernen. Faust jedoch scheitert bei seiner Suche nach Erkenntnis was Ihm einmal mehr in der Szene im Kerker mit Gretchen aufgezeigt wird. Wie bereits erwähnt führt aber in meinen Augen keiner der beiden Protagonisten ein erfülltes Leben, was sich zum Schluss der Werke noch einmal an Fausts missglücktem Rettungsversuch und Hallers Tötung eines Teils seiner Persönlichkeit zeigt. So kann man anhand des vorliegenden Zitats das Leben der beiden Protagonisten treffend beschreiben und die beiden Protagonisten in vielen Charakterzügen sehr ähnlich sehen, natürlich gibt es dabei auch einige Unterschiede wie beispielweise den Ausgang der jeweiligen Werke oder die direkten Handlungen der Protagonisten und der jeweils anderen Person, aber trifft in meine Augen das Zitat auf beide Protagonisten sehr wohl zu, weswegen man beide Werke auch unter dem Aspekt der Verantwortung sehr gut miteinander vergleichen kann und so auch viele Parallelen findet.