Das Modell des Erzählens nach Petersen: Eine umfassende Analyse
Das Modell des Erzählens nach Petersen stellt ein komplexes System zur Analyse narrativer Strukturen dar. Die sechs grundlegenden Komponenten - Erzählform, Erzählverhalten, Erzählhaltung, Erzählperspektive, Erzählstandort und Darbietungsform - bilden das Fundament für eine detaillierte literarische Analyse.
Definition: Das Petersen-Modell ist ein strukturiertes Analysewerkzeug, das die verschiedenen Aspekte des Erzählens systematisch erfasst und kategorisiert.
Die Erzählform untersucht das fundamentale Verhältnis zwischen Erzähler und Erzähltem. Dabei unterscheidet man zwischen dem personalisierten Ich-Erzähler, der als erlebendes oder erinnerndes Ich auftritt, und dem nicht-personalisierten Er/Sie-Erzähler, der außerhalb des Geschehens steht. Diese Unterscheidung ist essentiell für das Verständnis der narrativen Struktur.
Der auktoriale Erzähler nimmt eine besondere Position ein, da er allwissend ist und einen umfassenden Überblick über das Geschehen hat. Er kann in die Gedanken und Gefühle der Figuren einblicken, Vorausdeutungen machen und das Geschehen kommentieren. Im Gegensatz dazu steht der personale Erzähler, der sich im Geschehen befindet und die Geschichte aus der subjektiven Perspektive verschiedener Figuren vermittelt.