Ursachen und Ausbruch des Ersten Weltkriegs
Der Erste Weltkrieg brach am 28. Juli 1914 in Mitteleuropa aus und dauerte vier Jahre bis November 1918. Er wurde auch als "Großer Krieg" bezeichnet, der alle Kriege beenden sollte. Ursprünglich standen sich die Tripel-Entente (Großbritannien, Frankreich, Russland) und der Dreibund (Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien) gegenüber, doch im Laufe des Krieges schlossen sich weitere Länder an.
Es gab sowohl kurzfristige als auch langfristige Ursachen des Ersten Weltkrieges:
Die einzige kurzfristige Ursache war die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 in Sarajevo durch den serbischen Nationalisten Gavrilo Princip. Dies führte zur Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien.
Zu den langfristigen Ursachen gehörten:
- Wachsender Patriotismus und Überlegenheitsgefühl der Nationen
- Militarismus
- Imperialismus und Kolonialismus
- Wettrüsten zwischen den europäischen Mächten
- Spannungen durch Bismarcks Außenpolitik
Highlight: Der Imperialismus war eine Hauptursache, da die europäischen Mächte nach Prestige und Weltmachtstatus strebten, was zu Konflikten führte.
Der Erste Weltkrieg war ein moderner und totaler Krieg mit vielen neuen Aspekten:
- Einsatz von Massenvernichtungswaffen wie Maschinengewehren
- Verwendung von Panzern, Flugzeugen und U-Booten
- Chemische Kriegsführung mit Giftgas
- Grabenkrieg als neue Taktik
- Propaganda zur Mobilisierung der Zivilbevölkerung
Vocabulary: Totaler Krieg - Ein Krieg, der die gesamten Ressourcen und Bevölkerungen der beteiligten Länder einbezieht.
Der Krieg endete offiziell mit dem Vertrag von Versailles am 28. Juni 1919, in dem Deutschland die alleinige Kriegsschuld zugesprochen wurde.