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Argumente der Gefühlsethik
Patii
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11/12/13
Ausarbeitung
10 Argumente der Gefühlsethik (Hume, Schopenhauer, Moore, Freud, u.v.m.)
10 Argumente der Gefühlsethiken 1. erkenntnistheoretische Argument (Hume) Urteile beruhen auf Erfahrung => Gefühle bestimmen Zweck der Handlung Ursachen und Wirkungen sind strukturell unterschiedlich 2. motivationstheoretische Argument (Hume, Schopenhauer) Motiv des Wollens ist ein Gefühl (=> zum Sollen muss ich gewilligt sein) Vernunftsethik kann nur Zweck-Mittel-Beziehungen erkennen und Folgen abschätzen. Bewertung für "gut" und "nützlich" kann nur ein Gefühl leisten. 3. nonkognitivistische sprachlogische Argument (Wittgenstein, Stevenson) Moralische Sätze = Imperative ohne Wahrheitsanspruch => sind nicht wahr; können nur wirken -> wirken nur dann, wenn ich dem Imperativ folge -> hängt von emotionaler Einstellung und Verfassung ab, ob ich ihnen folge 4. logische Argument (Moore) Nur die Gefühlsethik vermeidet den naturalistischen Fehlschluss -> Sollen ergibt sich nicht "logisch" aus dem Sein => Sein und Sollen vermittelt über moralisches Gefühl 5. Argument des Altruismus (Frankfurt, Forster) Wenn nur das Vernünftige moralisch wäre, dann gibt es keinen Altruismus (= selbstlose Denk- und Handlungsweise; Uneigennützlichkeit) mehr. Menschen tun ständig Gutes, obwohl Widerspruch beim Utilitarismus oder beim Kategorischen Imperativ => Gefühle spielen somit eine Rolle 6. phänomenologische Argument Menschen haben große Bandweite an Gefühlen (positive, negative, selbst- und fremdbezügliche, starke, schwache, ...) => hinreichendes, differenziertes moralisches Bewertungssystem 7. empirische Argument (Nunner-Winkler, Keller) Moralische Normenkenntnis und deren Begründungen können nichts über die Moral aussagen. -> z.B.: Kinder entwickeln Empathie mit Opfern erst Jahre nachdem sie moralische Normen kennen => Menschen handeln moralisch, wenn sie sich gut und sicher fühlen 8. Argument der Universalisierbarkeit...
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(A. Smith, Fähige) Moralische Gefühle sind gegenüber jedem anderen aktiviert (=> Die Existenz moralischer Gefühle verbindet alle Menschen) 9. Argument der Autonomie (Schopenhauer, Tugendhat) Moderne Moralbegründung darf nicht heteronom, also auf Autoritäten (z.B.: Gott, reine Vernunft, ...) gestützt werden. Sie muss autonom gestützt werden, heißt ich muss die Frage beantworten, warum ich mich moralisch verhalten will (=> Mitleidsethik: geht von natürlichen Empathiebereitschaft aus). 10. psychologisch-naturwissenschaftliche Argument (Freud, Damasio, J. Bauer) Freud: Die handlungssteuernde Wirkung von Gefühlen (wie Scham, Schuld oder Stolz) lassen sich aus frühkindlichen Beziehungsmustern erklären. J. Bauer: Natürliche Veranlagung zur Empathiefähigkeit A. Damasio: Gefühlsmäßiges Bewertungs- und Selektionssystem im Gehirn -> Steuerung und Aussieben von Handlungsalternativen -> negativ Bewertetes kommt in Entscheidungssituationen gar nicht zur "Entscheidungsvorlage")
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10 Argumente der Gefühlsethiken 1. erkenntnistheoretische Argument (Hume) Urteile beruhen auf Erfahrung => Gefühle bestimmen Zweck der Handlung Ursachen und Wirkungen sind strukturell unterschiedlich 2. motivationstheoretische Argument (Hume, Schopenhauer) Motiv des Wollens ist ein Gefühl (=> zum Sollen muss ich gewilligt sein) Vernunftsethik kann nur Zweck-Mittel-Beziehungen erkennen und Folgen abschätzen. Bewertung für "gut" und "nützlich" kann nur ein Gefühl leisten. 3. nonkognitivistische sprachlogische Argument (Wittgenstein, Stevenson) Moralische Sätze = Imperative ohne Wahrheitsanspruch => sind nicht wahr; können nur wirken -> wirken nur dann, wenn ich dem Imperativ folge -> hängt von emotionaler Einstellung und Verfassung ab, ob ich ihnen folge 4. logische Argument (Moore) Nur die Gefühlsethik vermeidet den naturalistischen Fehlschluss -> Sollen ergibt sich nicht "logisch" aus dem Sein => Sein und Sollen vermittelt über moralisches Gefühl 5. Argument des Altruismus (Frankfurt, Forster) Wenn nur das Vernünftige moralisch wäre, dann gibt es keinen Altruismus (= selbstlose Denk- und Handlungsweise; Uneigennützlichkeit) mehr. Menschen tun ständig Gutes, obwohl Widerspruch beim Utilitarismus oder beim Kategorischen Imperativ => Gefühle spielen somit eine Rolle 6. phänomenologische Argument Menschen haben große Bandweite an Gefühlen (positive, negative, selbst- und fremdbezügliche, starke, schwache, ...) => hinreichendes, differenziertes moralisches Bewertungssystem 7. empirische Argument (Nunner-Winkler, Keller) Moralische Normenkenntnis und deren Begründungen können nichts über die Moral aussagen. -> z.B.: Kinder entwickeln Empathie mit Opfern erst Jahre nachdem sie moralische Normen kennen => Menschen handeln moralisch, wenn sie sich gut und sicher fühlen 8. Argument der Universalisierbarkeit...
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(A. Smith, Fähige) Moralische Gefühle sind gegenüber jedem anderen aktiviert (=> Die Existenz moralischer Gefühle verbindet alle Menschen) 9. Argument der Autonomie (Schopenhauer, Tugendhat) Moderne Moralbegründung darf nicht heteronom, also auf Autoritäten (z.B.: Gott, reine Vernunft, ...) gestützt werden. Sie muss autonom gestützt werden, heißt ich muss die Frage beantworten, warum ich mich moralisch verhalten will (=> Mitleidsethik: geht von natürlichen Empathiebereitschaft aus). 10. psychologisch-naturwissenschaftliche Argument (Freud, Damasio, J. Bauer) Freud: Die handlungssteuernde Wirkung von Gefühlen (wie Scham, Schuld oder Stolz) lassen sich aus frühkindlichen Beziehungsmustern erklären. J. Bauer: Natürliche Veranlagung zur Empathiefähigkeit A. Damasio: Gefühlsmäßiges Bewertungs- und Selektionssystem im Gehirn -> Steuerung und Aussieben von Handlungsalternativen -> negativ Bewertetes kommt in Entscheidungssituationen gar nicht zur "Entscheidungsvorlage")