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Ethik /
Das Theodizeeproblem
Fennja
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Beurteilung der beiden theologischen Positionen (theoretisch & praktisch)🔭
Beurteilung des Theodizeeproblems Beurteilen Sie die beiden theologischen Positionen (theoretische und praktische Theodizee) hinsichtlich ihrer „Lösung" des Theodizeeproblems. Setzen Sie dafür die beiden Positionen in Beziehung zu den Unterricht besprochenen Differnzierungen des Leids. Beziehen Sie sich auf konkrete Beispiele und formulieren Sie abschließend ein eigenes Urteil. In der praktischen Theodizee besteht die Lösung darin, dass Leid und die Hinterfragungen bzw. Infragestellung Gottes (und seiner Fähigkeiten & Handlungen) zur Religion und damit zum Leben dazugehören. Trotz diesem Hinterfragen soll man ein gewisses Vertrauen in Gott haben. In der praktischen Theodizee werden Übel und Leid selbstverständlich hinterfragt, jedoch eher als „Mangel an Gutem” gedeutet. Somit wird das metaphysische Leid als unvermeidbar bei der Schaffung der Erde und ihrer Endlichkeit angesehen. Daraus geht einher, dass physisches Leid notwendig ist und beim moralischen Leid ein Wesen die Möglichkeit hat „fehlbar“ zu sein, da Gott ihm die Gabe der Freiheit verliehen hat. Somit werden Leid und Übel wie bspw. Sterben aufgrund von Krankheiten und Altern hinterfragt aber dennoch akzeptiert, da sie zur Erde und ihrer Endlichkeit dazugehören. Ich finde den ersten Teil des Lösungsvorschlages soweit passabel, da die Infragestellung in Gottes Handeln in der praktischen Theodizee nicht als negativ gewertet wird. Jedoch finde ich den Aspekt mit dem „einfach“ Vertrauen haben in Gott und Deutung des „Mangel an Gutem" eher fragwürdig und sogar lückenhaft. Gerade...
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im Bezuge auf das moralische Leid wie bspw. Mord oder Terroranschläge sollte man dieses nicht mit dem einfachen Hinterfragen und der Endlichkeit der Welt rechtfertigen. In der theoretischen Theodizee besteht die Lösung in der Funktionalisierung des Leids. Das Leid ist dafür notwendig, dass der Mensch über sich hinauswachsen und sich weiter entwickeln kann. Die Vorstellung einer perfekten Welt motiviert somit den Menschen. Übel in Form von physischen Leid hat uns bspw. die letzten Jahrhunderte dazu gebracht Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln sowie einen enormen medizinischen und technologischen Fortschritt zu erzielen, welcher die Lasten des Alterns vermindert und uns sogar älter werden lässt (im Vergleich zu früher). Auch metaphysisches Leid hat uns teils weiterentwickeln lassen; durch Deichbauten haben wir Möglichkeiten gefunden uns vor Hochwasser oder leichten Sturmfluten zu schützen oder durch Alarmanlagen kann man mittlerweile früher einen Hurrikane oder ein Erdbeben erkennen (was mehr Zeit für das Evakuieren bedeutet). Auch durch moralisches Leiden haben wir erkannt welche Ereignisse in der Geschichte sich nicht wiederholen dürfen und entwickelten Gesetze und Normen. Ich finde den Lösungsversuch der theoretischen Theodizee, das Leid als eine Art Funktionalisierung zu sehen, sehr gut. Denn erst durch die Funktionalisierung des Leids kann dieses (soweit es in der Macht des Menschen steht) auch bekämpft werden. Ebenfalls erzielt Gott dadurch eine Belehrung und Selbstständigkeit des Menschen.
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im Bezuge auf das moralische Leid wie bspw. Mord oder Terroranschläge sollte man dieses nicht mit dem einfachen Hinterfragen und der Endlichkeit der Welt rechtfertigen. In der theoretischen Theodizee besteht die Lösung in der Funktionalisierung des Leids. Das Leid ist dafür notwendig, dass der Mensch über sich hinauswachsen und sich weiter entwickeln kann. Die Vorstellung einer perfekten Welt motiviert somit den Menschen. Übel in Form von physischen Leid hat uns bspw. die letzten Jahrhunderte dazu gebracht Impfstoffe und Medikamente zu entwickeln sowie einen enormen medizinischen und technologischen Fortschritt zu erzielen, welcher die Lasten des Alterns vermindert und uns sogar älter werden lässt (im Vergleich zu früher). Auch metaphysisches Leid hat uns teils weiterentwickeln lassen; durch Deichbauten haben wir Möglichkeiten gefunden uns vor Hochwasser oder leichten Sturmfluten zu schützen oder durch Alarmanlagen kann man mittlerweile früher einen Hurrikane oder ein Erdbeben erkennen (was mehr Zeit für das Evakuieren bedeutet). Auch durch moralisches Leiden haben wir erkannt welche Ereignisse in der Geschichte sich nicht wiederholen dürfen und entwickelten Gesetze und Normen. Ich finde den Lösungsversuch der theoretischen Theodizee, das Leid als eine Art Funktionalisierung zu sehen, sehr gut. Denn erst durch die Funktionalisierung des Leids kann dieses (soweit es in der Macht des Menschen steht) auch bekämpft werden. Ebenfalls erzielt Gott dadurch eine Belehrung und Selbstständigkeit des Menschen.