Der Kategorische Imperativ und die Würde des Menschen nach Kant
Der Kategorische Imperativ - Schritte zur moralischen Beurteilung
Der Kategorische Imperativ ist Kants Formel zur Beurteilung moralischer Handlungen. Er kann in vier Schritten angewendet werden:
- Situation/Handlung: Identifizierung der zu beurteilenden Handlung
- Maximenbildung: Formulierung der Handlungsregel Maxime
- Maximenprüfung: Überprüfung mit Hilfe des Kategorischen Imperativs
- Ergebnis: Beurteilung, ob die Handlung moralisch richtig ist oder nicht
Wichtiges Konzept: Der Kategorische Imperativ Kants lautet in seinem Wortlaut: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." Dieses Zitat ist die Grundlage für alle moralischen Entscheidungen nach Kant.
Preis vs. Würde nach Kant
Kant unterscheidet zwischen Dingen mit Preis und Dingen mit Würde:
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Preis: Ein relativer Wert, den Dinge haben
Diese Dinge sind austauschbar
Ihr Wert existiert nur in Relation zu anderen Dingen
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Würde: Ein innerer, absoluter Wert
Nicht austauschbar
Besitzen einen Wert in sich selbst
Die Menschenwürde in Kants Ethik
Kant definiert die Würde des Menschen als einen inneren Wert, den ausschließlich Menschen besitzen:
- Menschen haben einen freien Willen
- Menschen besitzen Vernunft und können sich ihren Trieben widersetzen
- Menschen haben Autonomie ko¨nnensichselbstGesetzegeben
Schlüsselprinzip: "Die Würde des Menschen ist unantastbar" - dieser Grundsatz basiert auf Kants Theorie. Er betont, dass Menschen niemals instrumentalisiert werden dürfen, da dies ihre Würde verletzen würde.
Die Würde des Menschen achten wir laut Kant durch:
- "Treue im Versprechen"
- "Wohlwollen"
Diese Konzepte bilden das moralische Gesetz nach Kant, das im Gegensatz zu Beispielen wie "fremdgehen" steht, welches die Kategorie der nicht-universalisierbaren Handlungen darstellt.