Ethische Argumente zur Würde des menschlichen Embryos
Die Debatte um den moralischen Status des menschlichen Embryos ist ein zentrales Thema im Ethik Abitur Hessen 2024 und bei Ethik mündliche Prüfung Abitur Themen. Die verschiedenen Argumentationslinien lassen sich systematisch analysieren.
Das Kontinuumsargument betrachtet die Entwicklung vom Embryo zum Menschen als ununterbrochenen Prozess. Befürworter argumentieren, dass dieser Prozess bereits vor der Befruchtung beginnt und künstlich unterbrochen werden könnte. Kritiker wenden ein, dass ein kontinuierlicher Prozess nicht automatisch bedeutet, dass es keine moralisch relevanten Einschnitte geben kann.
Definition: Das Identitätsargument basiert auf der Annahme, dass die Würde eines Menschen durch Eigenschaften wie Autonomie, Selbstbewusstsein und Präferenzen begründet wird. Da erwachsene Menschen mit diesen Eigenschaften mit ihren embryonalen Stadien identisch sind, müsse auch dem Embryo Würde zukommen.
Das Potentialitätsargument, häufig Gegenstand im Ethik Abitur Aufgaben, stellt die potenzielle Entwicklung des Embryos in den Mittelpunkt. Es besagt, dass bereits die Möglichkeit, bestimmte Eigenschaften zu entwickeln, ausreicht, um Würde zu besitzen. Dies wird oft mit dem Beispiel des Sprachenerwerbs illustriert: Ein Kind hat die Fähigkeit zum Spracherwerb potenziell, auch wenn es diese noch nicht verwirklicht hat.