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Was sagt Aristoteles, Rawls und Nozick über Gerechtigkeit?

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8.2.2022

Philosophie

Gerechtigkeit nach Aristoteles, Rawls und Nozik

Was sagt Aristoteles, Rawls und Nozick über Gerechtigkeit?

Gerechtigkeit nach Aristoteles, Rawls und Nozick: Eine umfassende Betrachtung verschiedener Gerechtigkeitstheorien und ihrer praktischen Anwendungen in der Gesellschaft. Die Theorien reichen von Aristoteles' Konzept der austeilenden und ausgleichenden Gerechtigkeit über Rawls' Prinzipien der Fairness bis hin zu Nozicks Anspruchstheorie. Jeder Ansatz bietet einzigartige Perspektiven auf die Verteilung von Gütern, Rechten und Pflichten in der Gesellschaft.

• Aristoteles unterscheidet zwischen austeilender und ausgleichender Gerechtigkeit.
• John Rawls entwickelt eine Theorie der Gerechtigkeit als Fairness mit zwei Grundsätzen.
• Robert Nozick präsentiert eine Anspruchstheorie der Gerechtigkeit mit drei Grundsätzen.
• Die Theorien bieten unterschiedliche Ansätze zur Lösung gesellschaftlicher Ungleichheiten.
• Praktische Anwendungen dieser Theorien finden sich in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens.

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Austeilende Gerechtigkeit = Verteilung von Ressourcen und Gütern
Jeder bekommt das Angemessene (nicht gleich)
Gerechtigkeit soll aus

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Gerechtigkeit nach John Rawls

John Rawls 192120021921-2002 entwickelte eine einflussreiche Theorie der Gerechtigkeit, die als "Gerechtigkeit als Fairness" bekannt wurde. Seine Ideen haben die politische Philosophie und die Diskussion über soziale Gerechtigkeit maßgeblich geprägt.

Grundprinzipien der Gerechtigkeit nach Rawls

Rawls formulierte zwei grundlegende Prinzipien der Gerechtigkeit:

  1. Freiheitsgrundsatz

Definition: Der Freiheitsgrundsatz besagt, dass jede Person ein gleiches Recht auf das umfangreichste System von Grundfreiheiten hat, das mit dem gleichen System für alle anderen vereinbar ist.

Dieser Grundsatz betont die Bedeutung politischer und persönlicher Freiheiten. Freiheiten dürfen nur eingeschränkt werden, wenn sie andere Freiheiten beeinträchtigen.

Beispiel: Die Coronamaßnahmen, die teilweise Grundrechte einschränkten, um langfristig Freiheiten zu sichern, können als Anwendung dieses Prinzips verstanden werden.

  1. Differenzprinzip und faire Chancengleichheit

Das Differenzprinzip besagt, dass soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie auch den am wenigsten Begünstigten in der Gesellschaft zugutekommen.

Highlight: Rawls argumentiert, dass natürliche Ungleichheiten wieTalenteoderIQwie Talente oder IQ so genutzt werden sollten, dass sie den Benachteiligten in der Gesellschaft zugutekommen.

Faire Chancengleichheit bedeutet, dass jeder das Recht auf Bildung hat und Zugang zu öffentlichen Ämtern haben sollte.

Beispiel: In Deutschland ist in öffentlichen Ämtern das Tragen religiöser Symbole oft nicht erlaubt, um Neutralität zu wahren und faire Chancengleichheit zu gewährleisten.

Praktische Anwendungen

Rawls' Theorie hat weitreichende Implikationen für verschiedene Bereiche der Gesellschaft:

  • Bildungspolitik: Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Ausgleich von Nachteilen
  • Sozialpolitik: Gestaltung von Wohlfahrtssystemen, die den am wenigsten Begünstigten helfen
  • Arbeitsmarktpolitik: Förderung fairer Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit

Vocabulary: Bildungsgerechtigkeit bezieht sich auf die Idee, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Bildungschancen haben sollten.

Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness bietet einen umfassenden Rahmen für die Gestaltung gerechter gesellschaftlicher Institutionen und bleibt ein zentraler Bezugspunkt in Debatten über soziale Gerechtigkeit.

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Jeder bekommt das Angemessene (nicht gleich)
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Gerechtigkeit nach Robert Nozick

Robert Nozick entwickelte eine alternative Theorie der Gerechtigkeit, die als Anspruchstheorie bekannt wurde. Im Gegensatz zu Rawls' Fokus auf Verteilungsgerechtigkeit konzentriert sich Nozick auf die Frage, wie Menschen auf gerechte Weise zu Besitz gelangen können.

Die drei Grundsätze der Anspruchstheorie

Nozick formuliert drei Grundsätze, die den gerechten Erwerb und Transfer von Besitz regeln:

  1. Gerechte Aneignung

Definition: Dieser Grundsatz bezieht sich auf die Aneignung herrenloser Gegenstände oder Ressourcen.

Beispiel: Wenn jemand einen Stift auf der Straße findet, darf er ihn behalten, da er keinem ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden kann.

  1. Gerechte Übertragung

Dieser Grundsatz regelt den gerechten Transfer von Besitztümern zwischen Personen.

Highlight: Die Übertragung muss mit Einwilligung des ursprünglichen Besitzers erfolgen und kann durch freiwilligen Austausch, Schenkung oder Kauf mit fair erworbenem Geld geschehen.

  1. Berichtigung ungerechter Besitzverhältnisse

Dieser Grundsatz dient der Korrektur von Ungerechtigkeiten, die bei der Aneignung oder Übertragung von Besitz entstanden sind.

Beispiel: Diebstahl oder Betrug stehen nicht im Einklang mit den Grundsätzen der gerechten Übertragung und müssen korrigiert werden.

Nozicks Perspektive auf Gerechtigkeit

Nozick argumentiert, dass Ansprüche auf Besitztümer nur dann entstehen, wenn sie im Einklang mit den Grundsätzen der gerechten Aneignung und Übertragung stehen.

Vocabulary: Die Anspruchstheorie betont das Recht des Individuums auf seinen rechtmäßig erworbenen Besitz und steht damit im Kontrast zu Theorien, die eine Umverteilung von Gütern befürworten.

Unterschied zu Rawls' Theorie

Im Gegensatz zu Rawls, der sich auf die Struktur der Verteilung zum gegenwärtigen Zeitpunkt konzentriert, betrachtet Nozick das Zustandekommen der Verteilung.

Highlight: Nozick bezieht den historischen Prozess des Erwerbs in seine Gerechtigkeitsbetrachtung ein, während Rawls sich auf den aktuellen Zustand konzentriert.

Praktische Implikationen

Nozicks Theorie hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche:

  • Eigentumsrechte: Starke Betonung individueller Eigentumsrechte
  • Steuerpolitik: Kritik an umfangreichen Umverteilungsmaßnahmen
  • Sozialstaat: Skeptische Haltung gegenüber weitreichenden staatlichen Eingriffen

Beispiel: Nozicks Theorie würde eine niedrige Besteuerung und einen minimalen Staatseingriff in die Wirtschaft befürworten.

Nozicks Anspruchstheorie bietet eine libertäre Alternative zu anderen Gerechtigkeitstheorien und betont die Bedeutung individueller Rechte und historischer Prozesse bei der Beurteilung von Gerechtigkeit in der Gesellschaft.

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Vergleich und Schlussbetrachtung der Gerechtigkeitstheorien

Die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, John Rawls und Robert Nozick bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Frage, wie eine gerechte Gesellschaft aussehen sollte. Jede Theorie hat ihre eigenen Stärken und Schwächen und beleuchtet verschiedene Aspekte der Gerechtigkeit.

Vergleich der Theorien

  1. Aristoteles' Theorie Fokus auf austeilende und ausgleichende Gerechtigkeit Berücksichtigt sowohl individuelle Unterschiede als auch Gleichheit vor dem Gesetz Bietet eine Grundlage für viele moderne Gerechtigkeitskonzepte
  2. Rawls' Theorie Betonung von Fairness und Chancengleichheit Berücksichtigt die Situation der am wenigsten Begünstigten Rechtfertigt einen starken Wohlfahrtsstaat
  3. Nozicks Theorie Fokus auf individuelle Rechte und historische Prozesse Kritisch gegenüber Umverteilung und staatlichen Eingriffen Betont die Bedeutung von Eigentumsrechten

Highlight: Während Rawls eine gerechte Verteilung von Gütern anstrebt, konzentriert sich Nozick auf die Gerechtigkeit des Erwerbsprozesses.

Praktische Anwendungen und Implikationen

Die verschiedenen Theorien haben unterschiedliche Auswirkungen auf politische und soziale Systeme:

  • Bildungssystem: Rawls würde ein System befürworten, das Chancengleichheit maximiert, während Nozick möglicherweise für ein stärker privatisiertes System plädieren würde.
  • Steuersystem: Aristoteles' Konzept der austeilenden Gerechtigkeit könnte progressive Steuern rechtfertigen, Nozick würde hingegen für niedrigere Steuern argumentieren.
  • Sozialpolitik: Rawls' Theorie unterstützt einen starken Wohlfahrtsstaat, während Nozicks Ansatz einen minimalen Staat bevorzugt.

Beispiel: In der Debatte um ein bedingungsloses Grundeinkommen würden Rawls-Anhänger dies möglicherweise befürworten, während Nozick-Anhänger es ablehnen würden.

Schlussbetrachtung

Die Vielfalt der Gerechtigkeitstheorien zeigt, dass es keine einfache, universelle Antwort auf die Frage gibt, was Gerechtigkeit ist. Jede Theorie bietet wertvolle Einsichten und kann in verschiedenen Kontexten nützlich sein.

Vocabulary: Chancengleichheit bezieht sich auf die Idee, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status die gleichen Möglichkeiten haben sollten, sich zu entwickeln und erfolgreich zu sein.

In der praktischen Anwendung finden wir oft Mischformen dieser Theorien in modernen Gesellschaften. Ein ausgewogener Ansatz, der Elemente aus verschiedenen Theorien kombiniert, kann möglicherweise am besten den komplexen Anforderungen an Gerechtigkeit in der heutigen Welt gerecht werden.

Quote: "Eine Gesellschaft ist dann gerecht, wenn ihre Grundstruktur so gestaltet ist, dass sie allen Bürgern die Mittel zur Verfügung stellt, die sie brauchen, um ihre Grundfähigkeiten voll zu entwickeln." - Martha Nussbaum, eine moderne Philosophin, die Elemente verschiedener Gerechtigkeitstheorien in ihrem Fähigkeitenansatz vereint.

Die Auseinandersetzung mit diesen Theorien bleibt wichtig, um fundierte Entscheidungen in Politik und Gesellschaft zu treffen und eine gerechtere Welt zu gestalten.

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Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

 

Philosophie

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8. Feb. 2022

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Was sagt Aristoteles, Rawls und Nozick über Gerechtigkeit?

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@ceylin.snz

Gerechtigkeit nach Aristoteles, Rawls und Nozick: Eine umfassende Betrachtung verschiedener Gerechtigkeitstheorien und ihrer praktischen Anwendungen in der Gesellschaft. Die Theorien reichen von Aristoteles' Konzept der austeilenden und ausgleichenden Gerechtigkeit über Rawls' Prinzipien der Fairness bis hin zu Nozicks Anspruchstheorie. Jeder... Mehr anzeigen

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Gerechtigkeit nach John Rawls

John Rawls 192120021921-2002 entwickelte eine einflussreiche Theorie der Gerechtigkeit, die als "Gerechtigkeit als Fairness" bekannt wurde. Seine Ideen haben die politische Philosophie und die Diskussion über soziale Gerechtigkeit maßgeblich geprägt.

Grundprinzipien der Gerechtigkeit nach Rawls

Rawls formulierte zwei grundlegende Prinzipien der Gerechtigkeit:

  1. Freiheitsgrundsatz

Definition: Der Freiheitsgrundsatz besagt, dass jede Person ein gleiches Recht auf das umfangreichste System von Grundfreiheiten hat, das mit dem gleichen System für alle anderen vereinbar ist.

Dieser Grundsatz betont die Bedeutung politischer und persönlicher Freiheiten. Freiheiten dürfen nur eingeschränkt werden, wenn sie andere Freiheiten beeinträchtigen.

Beispiel: Die Coronamaßnahmen, die teilweise Grundrechte einschränkten, um langfristig Freiheiten zu sichern, können als Anwendung dieses Prinzips verstanden werden.

  1. Differenzprinzip und faire Chancengleichheit

Das Differenzprinzip besagt, dass soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten nur dann gerechtfertigt sind, wenn sie auch den am wenigsten Begünstigten in der Gesellschaft zugutekommen.

Highlight: Rawls argumentiert, dass natürliche Ungleichheiten wieTalenteoderIQwie Talente oder IQ so genutzt werden sollten, dass sie den Benachteiligten in der Gesellschaft zugutekommen.

Faire Chancengleichheit bedeutet, dass jeder das Recht auf Bildung hat und Zugang zu öffentlichen Ämtern haben sollte.

Beispiel: In Deutschland ist in öffentlichen Ämtern das Tragen religiöser Symbole oft nicht erlaubt, um Neutralität zu wahren und faire Chancengleichheit zu gewährleisten.

Praktische Anwendungen

Rawls' Theorie hat weitreichende Implikationen für verschiedene Bereiche der Gesellschaft:

  • Bildungspolitik: Förderung von Bildungsgerechtigkeit und Ausgleich von Nachteilen
  • Sozialpolitik: Gestaltung von Wohlfahrtssystemen, die den am wenigsten Begünstigten helfen
  • Arbeitsmarktpolitik: Förderung fairer Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit

Vocabulary: Bildungsgerechtigkeit bezieht sich auf die Idee, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Bildungschancen haben sollten.

Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness bietet einen umfassenden Rahmen für die Gestaltung gerechter gesellschaftlicher Institutionen und bleibt ein zentraler Bezugspunkt in Debatten über soziale Gerechtigkeit.

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Gerechtigkeit nach Robert Nozick

Robert Nozick entwickelte eine alternative Theorie der Gerechtigkeit, die als Anspruchstheorie bekannt wurde. Im Gegensatz zu Rawls' Fokus auf Verteilungsgerechtigkeit konzentriert sich Nozick auf die Frage, wie Menschen auf gerechte Weise zu Besitz gelangen können.

Die drei Grundsätze der Anspruchstheorie

Nozick formuliert drei Grundsätze, die den gerechten Erwerb und Transfer von Besitz regeln:

  1. Gerechte Aneignung

Definition: Dieser Grundsatz bezieht sich auf die Aneignung herrenloser Gegenstände oder Ressourcen.

Beispiel: Wenn jemand einen Stift auf der Straße findet, darf er ihn behalten, da er keinem ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden kann.

  1. Gerechte Übertragung

Dieser Grundsatz regelt den gerechten Transfer von Besitztümern zwischen Personen.

Highlight: Die Übertragung muss mit Einwilligung des ursprünglichen Besitzers erfolgen und kann durch freiwilligen Austausch, Schenkung oder Kauf mit fair erworbenem Geld geschehen.

  1. Berichtigung ungerechter Besitzverhältnisse

Dieser Grundsatz dient der Korrektur von Ungerechtigkeiten, die bei der Aneignung oder Übertragung von Besitz entstanden sind.

Beispiel: Diebstahl oder Betrug stehen nicht im Einklang mit den Grundsätzen der gerechten Übertragung und müssen korrigiert werden.

Nozicks Perspektive auf Gerechtigkeit

Nozick argumentiert, dass Ansprüche auf Besitztümer nur dann entstehen, wenn sie im Einklang mit den Grundsätzen der gerechten Aneignung und Übertragung stehen.

Vocabulary: Die Anspruchstheorie betont das Recht des Individuums auf seinen rechtmäßig erworbenen Besitz und steht damit im Kontrast zu Theorien, die eine Umverteilung von Gütern befürworten.

Unterschied zu Rawls' Theorie

Im Gegensatz zu Rawls, der sich auf die Struktur der Verteilung zum gegenwärtigen Zeitpunkt konzentriert, betrachtet Nozick das Zustandekommen der Verteilung.

Highlight: Nozick bezieht den historischen Prozess des Erwerbs in seine Gerechtigkeitsbetrachtung ein, während Rawls sich auf den aktuellen Zustand konzentriert.

Praktische Implikationen

Nozicks Theorie hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Bereiche:

  • Eigentumsrechte: Starke Betonung individueller Eigentumsrechte
  • Steuerpolitik: Kritik an umfangreichen Umverteilungsmaßnahmen
  • Sozialstaat: Skeptische Haltung gegenüber weitreichenden staatlichen Eingriffen

Beispiel: Nozicks Theorie würde eine niedrige Besteuerung und einen minimalen Staatseingriff in die Wirtschaft befürworten.

Nozicks Anspruchstheorie bietet eine libertäre Alternative zu anderen Gerechtigkeitstheorien und betont die Bedeutung individueller Rechte und historischer Prozesse bei der Beurteilung von Gerechtigkeit in der Gesellschaft.

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Vergleich und Schlussbetrachtung der Gerechtigkeitstheorien

Die Gerechtigkeitstheorien von Aristoteles, John Rawls und Robert Nozick bieten unterschiedliche Perspektiven auf die Frage, wie eine gerechte Gesellschaft aussehen sollte. Jede Theorie hat ihre eigenen Stärken und Schwächen und beleuchtet verschiedene Aspekte der Gerechtigkeit.

Vergleich der Theorien

  1. Aristoteles' Theorie Fokus auf austeilende und ausgleichende Gerechtigkeit Berücksichtigt sowohl individuelle Unterschiede als auch Gleichheit vor dem Gesetz Bietet eine Grundlage für viele moderne Gerechtigkeitskonzepte
  2. Rawls' Theorie Betonung von Fairness und Chancengleichheit Berücksichtigt die Situation der am wenigsten Begünstigten Rechtfertigt einen starken Wohlfahrtsstaat
  3. Nozicks Theorie Fokus auf individuelle Rechte und historische Prozesse Kritisch gegenüber Umverteilung und staatlichen Eingriffen Betont die Bedeutung von Eigentumsrechten

Highlight: Während Rawls eine gerechte Verteilung von Gütern anstrebt, konzentriert sich Nozick auf die Gerechtigkeit des Erwerbsprozesses.

Praktische Anwendungen und Implikationen

Die verschiedenen Theorien haben unterschiedliche Auswirkungen auf politische und soziale Systeme:

  • Bildungssystem: Rawls würde ein System befürworten, das Chancengleichheit maximiert, während Nozick möglicherweise für ein stärker privatisiertes System plädieren würde.
  • Steuersystem: Aristoteles' Konzept der austeilenden Gerechtigkeit könnte progressive Steuern rechtfertigen, Nozick würde hingegen für niedrigere Steuern argumentieren.
  • Sozialpolitik: Rawls' Theorie unterstützt einen starken Wohlfahrtsstaat, während Nozicks Ansatz einen minimalen Staat bevorzugt.

Beispiel: In der Debatte um ein bedingungsloses Grundeinkommen würden Rawls-Anhänger dies möglicherweise befürworten, während Nozick-Anhänger es ablehnen würden.

Schlussbetrachtung

Die Vielfalt der Gerechtigkeitstheorien zeigt, dass es keine einfache, universelle Antwort auf die Frage gibt, was Gerechtigkeit ist. Jede Theorie bietet wertvolle Einsichten und kann in verschiedenen Kontexten nützlich sein.

Vocabulary: Chancengleichheit bezieht sich auf die Idee, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem sozialen Status die gleichen Möglichkeiten haben sollten, sich zu entwickeln und erfolgreich zu sein.

In der praktischen Anwendung finden wir oft Mischformen dieser Theorien in modernen Gesellschaften. Ein ausgewogener Ansatz, der Elemente aus verschiedenen Theorien kombiniert, kann möglicherweise am besten den komplexen Anforderungen an Gerechtigkeit in der heutigen Welt gerecht werden.

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Die Auseinandersetzung mit diesen Theorien bleibt wichtig, um fundierte Entscheidungen in Politik und Gesellschaft zu treffen und eine gerechtere Welt zu gestalten.

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Gerechtigkeit nach Aristoteles

Aristoteles, einer der einflussreichsten Philosophen der Antike, entwickelte eine differenzierte Theorie der Gerechtigkeit, die bis heute relevant ist. Er unterscheidet zwischen zwei Hauptformen der Gerechtigkeit: der austeilenden und der ausgleichenden Gerechtigkeit.

Austeilende Gerechtigkeit DistributiveGerechtigkeitDistributive Gerechtigkeit

Die austeilende Gerechtigkeit befasst sich mit der Verteilung von Ressourcen und Gütern in der Gesellschaft. Aristoteles argumentiert, dass jeder das Angemessene erhalten sollte, was nicht unbedingt bedeutet, dass alle gleich behandelt werden.

Definition: Austeilende Gerechtigkeit lässt sich mit dem Prinzip "Jedem das Seine" umschreiben.

Dieses Konzept basiert auf der Idee, dass Gerechtigkeit von der Person und ihrer Stellung in der gesellschaftlichen Ordnung abhängt. Es geht um Proportionalität und Angemessenheit bei der Verteilung gesellschaftlicher Güter.

Beispiel: Ein Erwachsener bekommt eine größere Essportion als ein Kind, was die Proportionalität in der Verteilung verdeutlicht.

Ausgleichende Gerechtigkeit

Die ausgleichende Gerechtigkeit konzentriert sich auf zwischenmenschliche Beziehungen und strebt nach Gleichheit zwischen Individuen.

Definition: Ausgleichende Gerechtigkeit lässt sich mit dem Prinzip "Jedem das Gleiche" umschreiben.

Diese Form der Gerechtigkeit soll im Rechtsverkehr für eine gleichwertige Gegenleistung sorgen und Ungerechtigkeiten ausgleichen.

Highlight: Bei der ausgleichenden Gerechtigkeit werden alle Individuen als gleich betrachtet, unabhängig von ihrer sozialen Stellung.

Praktische Anwendungen

Aristoteles' Gerechtigkeitskonzepte finden in vielen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung:

  • Austeilende Gerechtigkeit: Steuersystem, Sozialhilfe, Arbeitslöhne
  • Ausgleichende Gerechtigkeit: Strafrechtssystem, Bekämpfung von Diskriminierung z.B.Rassismus,Sexismusz.B. Rassismus, Sexismus

Beispiel: Das Steuersystem als Anwendung der austeilenden Gerechtigkeit, bei dem Bürger entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zur Finanzierung des Gemeinwohls beitragen.

Diese Konzepte bilden die Grundlage für viele moderne Gerechtigkeitstheorien und beeinflussen nach wie vor unser Verständnis von Fairness und Gleichheit in der Gesellschaft.

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Die App ist sehr leicht und gut gestaltet. Habe bis jetzt alles gefunden, nachdem ich gesucht habe und aus den Präsentationen echt viel lernen können! Die App werde ich auf jeden Fall für eine Klassenarbeit verwenden! Und als eigene Inspiration hilft sie natürlich auch sehr.

Stefan S

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Diese App ist wirklich echt super. Es gibt so viele Lernzettel und Hilfen, […]. Mein Problemfach ist zum Beispiel Französisch und die App hat mega viel Auswahl für Hilfe. Dank dieser App habe ich mich in Französisch verbessert. Ich würde diese jedem weiterempfehlen.

Samantha Klich

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Wow ich bin wirklich komplett baff. Habe die App nur mal so ausprobiert, weil ich es schon oft in der Werbung gesehen habe und war absolut geschockt. Diese App ist DIE HILFE, die man sich für die Schule wünscht und vor allem werden so viele Sachen angeboten, wie z.B. Ausarbeitungen und Merkblätter, welche mir persönlich SEHR weitergeholfen haben.

Anna

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Lena M

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Ich finde Knowunity ist eine super App. Für die Schule ist sie ideal , wegen den Lernzetteln, Quizen und dem AI. Das gute an AI ist , dass er nicht direkt nur die Lösung ausspuckt sondern einen Weg zeigt wie man darauf kommt. Manchmal gibt er einem auch nur einen Tipp damit man selbst darauf kommt . Mir hilft Knowunity persönlich sehr viel und ich kann sie nur weiterempfehlen ☺️

Timo S

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Sudenaz Ocak

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Also die App hat mir echt in super vielen Fächern geholfen! Ich hatte in der Mathe Arbeit davor eine 3+ und habe nur durch den School GPT und die Lernzettek auf der App eine 1-3 in Mathe geschafft…Ich bin Mega glücklich darüber also ja wircklich eine super App zum lernen und es spart sehr viel Heit dass man mehr Freizeit hat!

Marcus B

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Sarah L

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Hatte noch nie so viel Spaß beim Lernen und der School Bot macht super Aufschriebe die man Herunterladen kann total Übersichtlich und Lehreich. Bin begeistert.

Hans T

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