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Die Glückstheorien von Aristoteles, der Stoa und Epikur erklärt

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josi

19.12.2021

Ethik

Glückskonzepte von Aristoteles, Stoa, Epikur

Die Glückstheorien von Aristoteles, der Stoa und Epikur erklärt

Aristoteles, Epikur und die Stoiker haben unterschiedliche Philosophien entwickelt, um das höchste Lebensziel des Menschen - die Glückseligkeit - zu definieren und zu erreichen. Während Aristoteles mit seinem Konzept der "Eudaimonia" drei Lebensformen unterscheidet und die Tugendhaftigkeit als Mittelweg zwischen Extremen betont, sieht Epikur in der reflektierten Lust und Selbstgenügsamkeit den Schlüssel zum glücklichen Leben. Die Stoiker wiederum lehren, dass wahre Glückseligkeit durch Akzeptanz des Schicksals und emotionale Unerschütterlichkeit erlangt wird. Diese antiken Philosophien bieten auch heute noch wertvolle Perspektiven für ein erfülltes Leben und die Suche nach dem persönlichen Glück.

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19.12.2021

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ARISTOTELES
Aristoteles unterscheidet 3 lebensformen: den Genuss, due polnische & die Betrachende.
Glucu
zwischenziele: lust
Genuss
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Aristoteles: Eudaimonia als Endziel des Handelns

Aristoteles unterscheidet in seiner Ethik drei Lebensformen, die Menschen wählen können, um Glückseligkeit zu erreichen:

  • Der Weg des Genusses: Die Mehrheit der Menschen sucht durch Lust und Vergnügen das Endziel des Handelns zu erreichen.
  • Der politische Weg: Gebildete und energische Menschen streben nach Ehre, um sich ihrer guten Handlungen zu vergewissern.
  • Der betrachtende Weg: Von Aristoteles als höchste Lebensform angesehen, da der Geist das Beste im Menschen ist.

Aristoteles argumentiert, dass wir Glückseligkeit um ihrer selbst willen suchen, niemals als Mittel für etwas anderes. Andere Güter wie Ehre, Lust, Vernunft und Tüchtigkeit verfolgen wir teilweise um ihrer selbst willen, aber auch im Hinblick auf die Glückseligkeit.

Kernkonzept: Eudaimonia ist der griechische Begriff für Glückseligkeit (wörtlich: "eu" = gut, "daimon" = Geist/Dämon). Dieses Konzept bezeichnet die höchste und dauerhafteste Form des Glücks und bedeutet ein wahrhaft gutes Leben zu führen.

Durch seine Philosophie zeigt Aristoteles, dass das Streben nach Glückseligkeit nicht in kurzfristigen Vergnügungen liegt, sondern in einer Lebensführung, die unserer Natur als vernunftbegabte Wesen entspricht.

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Tugend als Mitte

Aristoteles definiert Tugend als das Ideal der (Selbst-)Erziehung zu einer sittlich vorbildlichen Persönlichkeit. Die ethische Tugend beschäftigt sich mit Leidenschaften und Handlungen, bei denen es Übermaß, Mangel und eine Mitte gibt.

Grundlegende Prinzipien der Tugendlehre:

  • Emotionen (wie Mut, Begierde, Zorn, Freude) können auf unangemessene Weise empfunden werden
  • Tugend ist ein Verhalten, das durch vernünftige Entscheidung bestimmt wird
  • Die Mitte liegt zwischen zwei entgegengesetzten Extremen
  • Tugendhaftes Handeln bedeutet, diese Mitte zu finden

Ethische Tugend: Die Tugend liegt in der Mitte zwischen zwei Extremen. Bei Furcht und Mut ist beispielsweise die Tapferkeit die goldene Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit.

Übersicht wichtiger ethischer Tugenden nach Aristoteles:

| Tugend | Extreme (zu wenig - zu viel) | |--------|------------------------| | Tapferkeit | Feigheit - Tollkühnheit | | Freigebigkeit | Geiz - Verschwendung | | Hochsinn | Niederer Sinn - Aufgeblasenheit | | Rechter Ehrgeiz | Zu wenig - zu viel Ehrgeiz | | Sanftmut | Zu wenig - zu viel Sanftmut | | Warmherzigkeit | Prahlerei - Ironie | | Freundlichkeit | Streitsucht - Gefälligkeit | | Gerechtigkeit | Unrecht leiden - Unrecht tun |

Aristoteles betont jedoch, dass es Handlungen gibt, für die keine Mitte existiert, da sie bereits in sich selbst schlecht sind: Neid, Schadenfreude, Schamlosigkeit, Ehebruch, Diebstahl und Mord. Diese sind nicht aufgrund von Übermaß oder Mangel verwerflich, sondern ihrem Wesen nach falsch.

Für Aristoteles ist etwas dann vollkommen oder tugendhaft, wenn es seinem Wesen bestmöglich entspricht – wie ein Messer, dessen Wesen darin besteht, gut zu schneiden.

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Epikur: Lust als höchstes Lebensziel

Epikur entwickelte eine Philosophie, in der Lust (griechisch: hedone) als höchstes Gut angesehen wird, jedoch mit wichtigen Einschränkungen:

  • Jede Lust ist grundsätzlich ein Gut, aber nicht jede Lust ist zu wählen
  • Lust ist der Anfang und das Ende des glücklichen Lebens, da sie als erstes und angeborenes Gut erkannt wurde
  • Von der Lust ausgehend treffen wir unsere Entscheidungen zum Handeln

Epikur strebt nicht nach maßlosem Genuss, sondern nach einem ausgewogenen Zustand:

  • Er empfiehlt, über manche Lust-Empfindungen hinwegzugehen, wenn sie zu viel Lästiges mit sich bringen
  • Selbstgenügsamkeit (Autarkie) ist ein hohes Gut
  • Der Mensch soll lernen, mit Wenigem auszukommen, wenn nicht viel vorhanden ist
  • Die Gewöhnung an Einfaches macht unbeschwert und führt zu einer zufriedenen Verfassung

Wesentliche Erkenntnis: Ataraxie (Seelenruhe) bedeutet bei Epikur einen Zustand der Unbeschwertheit und Zufriedenheit. Dieser wird erreicht, indem man sich mit dem Wenigsten begnügt und Schmerz sowie Beunruhigung vermeidet.

Das Lebensziel nach Epikur ist es, weder körperlichen Schmerz noch seelische Beunruhigung zu empfinden. Dafür ist die Einsicht (phronesis) das größte Gut, aus dem alle anderen Tugenden entspringen.

Epikurs Philosophie lässt sich am Beispiel der Sucht veranschaulichen:

  • Eine Sucht beginnt mit Lust-Empfinden
  • Sie entwickelt sich zu etwas, das körperlich und psychisch schadet
  • Bei der Überwindung nimmt man Schmerzen in Kauf, um Körper und Seele langfristig etwas Gutes zu tun
  • Nach der Sucht erlangt man Unabhängigkeit und Zufriedenheit
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Mittel zur Erreichung des höchsten Lebensziels nach Epikur

Epikur beschreibt verschiedene Mittel und Wege, um das höchste Lebensziel – Glückseligkeit, Freude, Lust und eine zufriedene Verfassung – zu erreichen:

  • Über Lustempfindungen hinweggehen, wenn sie langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen
  • Nüchterne Überlegungen anstellen und rationale Entscheidungen treffen
  • Mit wenigem auskommen lernen und Genügsamkeit entwickeln
  • Einsicht (phronesis) als Grundlage aller Entscheidungen nutzen

Weitere wichtige Elemente seiner Philosophie sind:

  • Vernunft als Leitprinzip für alle Entscheidungen
  • Innere Ruhe kultivieren und bewahren
  • Freundschaft pflegen als wichtige Quelle des Wohlbefindens
  • Rückzug aus dem öffentlichen Leben, um unnötigen Stress zu vermeiden

Philosophischer Leitgedanke: Epikurs Philosophie zielt auf eine Balance zwischen Vernunft und Genuss ab. Er lehrt, dass wahre Lust nicht in exzessivem Vergnügen liegt, sondern in der Abwesenheit von Schmerz und Unruhe.

Diese Mittel bilden ein zusammenhängendes System, das darauf ausgerichtet ist, den Menschen zu einem ruhigen, zufriedenen und selbstgenügsamen Leben zu führen. Im Zentrum steht dabei immer die Überzeugung, dass Glückseligkeit durch die richtige Einstellung zu Lust und Schmerz erreicht werden kann.

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Stoizismus: Glückseligkeit als höchstes Lebensziel

Der Stoizismus lehrt, dass Glückseligkeit durch die Übereinstimmung von Mensch und Schicksal erreicht wird. Zentrale Grundsätze dieser Philosophie sind:

  • Aufgeben der Hoffnung als Schlüssel zur Vermeidung von Unglück - ohne hohe Erwartungen kann man nicht enttäuscht werden
  • Nicht die Dinge selbst beunruhigen den Menschen, sondern seine Ansichten über die Dinge
  • Vermeidung von Begehren und Akzeptanz des Gegebenen
  • Geschehnisse ohne Ärger oder Sorge hinnehmen
  • Entwicklung von Tapferkeit und Selbstbeherrschung
  • Gelassenheit gegenüber dem Schicksal
  • Erwartungen senken und übermäßiges Streben aufgeben

Kernprinzip: Die stoische Lehre fordert die Übereinstimmung von Mensch und Schicksal. Diese Tugend wird durch drei untergeordnete Tugenden verwirklicht: Ataraxie, Apathie und Autarkie.

Die drei untergeordneten Tugenden des Stoizismus sind:

  1. Ataraxie: Unerschütterlichkeit gegenüber schicksalhaften Ereignissen

    • Beispiel: Nicht die Note ist die Ursache meines Ärgers, sondern mein Streben nach einer besseren. An der Note kann ich nichts ändern, aber an meinem Streben.
  2. Apathie: Unempfindlichkeit gegenüber inneren Leidenschaften und Begierden

    • Beispiel: Folglich muss ich dieses Streben aufgeben.
  3. Autarkie: Selbstbeherrschung und Unabhängigkeit

    • Beispiel: Dann steht es einzig in meiner Macht, ob mich eine Note ärgert.

Der Stoizismus beinhaltet auch einen gewissen Fatalismus (Schicksalsgläubigkeit): Wenn ich das Schicksal annehme, kann ich mit jeder Situation zufrieden sein.

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Aristoteles, Epikur und die Stoiker haben unterschiedliche Philosophien entwickelt, um das höchste Lebensziel des Menschen - die Glückseligkeit - zu definieren und zu erreichen. Während Aristoteles mit seinem Konzept der "Eudaimonia" drei Lebensformen unterscheidet und die Tugendhaftigkeit als Mittelweg zwischen Extremen betont, sieht Epikur in der reflektierten Lust und Selbstgenügsamkeit den Schlüssel zum glücklichen Leben. Die Stoiker wiederum lehren, dass wahre Glückseligkeit durch Akzeptanz des Schicksals und emotionale Unerschütterlichkeit erlangt wird. Diese antiken Philosophien bieten auch heute noch wertvolle Perspektiven für ein erfülltes Leben und die Suche nach dem persönlichen Glück.

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Aristoteles: Eudaimonia als Endziel des Handelns

Aristoteles unterscheidet in seiner Ethik drei Lebensformen, die Menschen wählen können, um Glückseligkeit zu erreichen:

  • Der Weg des Genusses: Die Mehrheit der Menschen sucht durch Lust und Vergnügen das Endziel des Handelns zu erreichen.
  • Der politische Weg: Gebildete und energische Menschen streben nach Ehre, um sich ihrer guten Handlungen zu vergewissern.
  • Der betrachtende Weg: Von Aristoteles als höchste Lebensform angesehen, da der Geist das Beste im Menschen ist.

Aristoteles argumentiert, dass wir Glückseligkeit um ihrer selbst willen suchen, niemals als Mittel für etwas anderes. Andere Güter wie Ehre, Lust, Vernunft und Tüchtigkeit verfolgen wir teilweise um ihrer selbst willen, aber auch im Hinblick auf die Glückseligkeit.

Kernkonzept: Eudaimonia ist der griechische Begriff für Glückseligkeit (wörtlich: "eu" = gut, "daimon" = Geist/Dämon). Dieses Konzept bezeichnet die höchste und dauerhafteste Form des Glücks und bedeutet ein wahrhaft gutes Leben zu führen.

Durch seine Philosophie zeigt Aristoteles, dass das Streben nach Glückseligkeit nicht in kurzfristigen Vergnügungen liegt, sondern in einer Lebensführung, die unserer Natur als vernunftbegabte Wesen entspricht.

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Tugend als Mitte

Aristoteles definiert Tugend als das Ideal der (Selbst-)Erziehung zu einer sittlich vorbildlichen Persönlichkeit. Die ethische Tugend beschäftigt sich mit Leidenschaften und Handlungen, bei denen es Übermaß, Mangel und eine Mitte gibt.

Grundlegende Prinzipien der Tugendlehre:

  • Emotionen (wie Mut, Begierde, Zorn, Freude) können auf unangemessene Weise empfunden werden
  • Tugend ist ein Verhalten, das durch vernünftige Entscheidung bestimmt wird
  • Die Mitte liegt zwischen zwei entgegengesetzten Extremen
  • Tugendhaftes Handeln bedeutet, diese Mitte zu finden

Ethische Tugend: Die Tugend liegt in der Mitte zwischen zwei Extremen. Bei Furcht und Mut ist beispielsweise die Tapferkeit die goldene Mitte zwischen Feigheit und Tollkühnheit.

Übersicht wichtiger ethischer Tugenden nach Aristoteles:

| Tugend | Extreme (zu wenig - zu viel) | |--------|------------------------| | Tapferkeit | Feigheit - Tollkühnheit | | Freigebigkeit | Geiz - Verschwendung | | Hochsinn | Niederer Sinn - Aufgeblasenheit | | Rechter Ehrgeiz | Zu wenig - zu viel Ehrgeiz | | Sanftmut | Zu wenig - zu viel Sanftmut | | Warmherzigkeit | Prahlerei - Ironie | | Freundlichkeit | Streitsucht - Gefälligkeit | | Gerechtigkeit | Unrecht leiden - Unrecht tun |

Aristoteles betont jedoch, dass es Handlungen gibt, für die keine Mitte existiert, da sie bereits in sich selbst schlecht sind: Neid, Schadenfreude, Schamlosigkeit, Ehebruch, Diebstahl und Mord. Diese sind nicht aufgrund von Übermaß oder Mangel verwerflich, sondern ihrem Wesen nach falsch.

Für Aristoteles ist etwas dann vollkommen oder tugendhaft, wenn es seinem Wesen bestmöglich entspricht – wie ein Messer, dessen Wesen darin besteht, gut zu schneiden.

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Epikur: Lust als höchstes Lebensziel

Epikur entwickelte eine Philosophie, in der Lust (griechisch: hedone) als höchstes Gut angesehen wird, jedoch mit wichtigen Einschränkungen:

  • Jede Lust ist grundsätzlich ein Gut, aber nicht jede Lust ist zu wählen
  • Lust ist der Anfang und das Ende des glücklichen Lebens, da sie als erstes und angeborenes Gut erkannt wurde
  • Von der Lust ausgehend treffen wir unsere Entscheidungen zum Handeln

Epikur strebt nicht nach maßlosem Genuss, sondern nach einem ausgewogenen Zustand:

  • Er empfiehlt, über manche Lust-Empfindungen hinwegzugehen, wenn sie zu viel Lästiges mit sich bringen
  • Selbstgenügsamkeit (Autarkie) ist ein hohes Gut
  • Der Mensch soll lernen, mit Wenigem auszukommen, wenn nicht viel vorhanden ist
  • Die Gewöhnung an Einfaches macht unbeschwert und führt zu einer zufriedenen Verfassung

Wesentliche Erkenntnis: Ataraxie (Seelenruhe) bedeutet bei Epikur einen Zustand der Unbeschwertheit und Zufriedenheit. Dieser wird erreicht, indem man sich mit dem Wenigsten begnügt und Schmerz sowie Beunruhigung vermeidet.

Das Lebensziel nach Epikur ist es, weder körperlichen Schmerz noch seelische Beunruhigung zu empfinden. Dafür ist die Einsicht (phronesis) das größte Gut, aus dem alle anderen Tugenden entspringen.

Epikurs Philosophie lässt sich am Beispiel der Sucht veranschaulichen:

  • Eine Sucht beginnt mit Lust-Empfinden
  • Sie entwickelt sich zu etwas, das körperlich und psychisch schadet
  • Bei der Überwindung nimmt man Schmerzen in Kauf, um Körper und Seele langfristig etwas Gutes zu tun
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Epikur beschreibt verschiedene Mittel und Wege, um das höchste Lebensziel – Glückseligkeit, Freude, Lust und eine zufriedene Verfassung – zu erreichen:

  • Über Lustempfindungen hinweggehen, wenn sie langfristig mehr Schaden als Nutzen bringen
  • Nüchterne Überlegungen anstellen und rationale Entscheidungen treffen
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  • Vernunft als Leitprinzip für alle Entscheidungen
  • Innere Ruhe kultivieren und bewahren
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Philosophischer Leitgedanke: Epikurs Philosophie zielt auf eine Balance zwischen Vernunft und Genuss ab. Er lehrt, dass wahre Lust nicht in exzessivem Vergnügen liegt, sondern in der Abwesenheit von Schmerz und Unruhe.

Diese Mittel bilden ein zusammenhängendes System, das darauf ausgerichtet ist, den Menschen zu einem ruhigen, zufriedenen und selbstgenügsamen Leben zu führen. Im Zentrum steht dabei immer die Überzeugung, dass Glückseligkeit durch die richtige Einstellung zu Lust und Schmerz erreicht werden kann.

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Stoizismus: Glückseligkeit als höchstes Lebensziel

Der Stoizismus lehrt, dass Glückseligkeit durch die Übereinstimmung von Mensch und Schicksal erreicht wird. Zentrale Grundsätze dieser Philosophie sind:

  • Aufgeben der Hoffnung als Schlüssel zur Vermeidung von Unglück - ohne hohe Erwartungen kann man nicht enttäuscht werden
  • Nicht die Dinge selbst beunruhigen den Menschen, sondern seine Ansichten über die Dinge
  • Vermeidung von Begehren und Akzeptanz des Gegebenen
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  • Gelassenheit gegenüber dem Schicksal
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Kernprinzip: Die stoische Lehre fordert die Übereinstimmung von Mensch und Schicksal. Diese Tugend wird durch drei untergeordnete Tugenden verwirklicht: Ataraxie, Apathie und Autarkie.

Die drei untergeordneten Tugenden des Stoizismus sind:

  1. Ataraxie: Unerschütterlichkeit gegenüber schicksalhaften Ereignissen

    • Beispiel: Nicht die Note ist die Ursache meines Ärgers, sondern mein Streben nach einer besseren. An der Note kann ich nichts ändern, aber an meinem Streben.
  2. Apathie: Unempfindlichkeit gegenüber inneren Leidenschaften und Begierden

    • Beispiel: Folglich muss ich dieses Streben aufgeben.
  3. Autarkie: Selbstbeherrschung und Unabhängigkeit

    • Beispiel: Dann steht es einzig in meiner Macht, ob mich eine Note ärgert.

Der Stoizismus beinhaltet auch einen gewissen Fatalismus (Schicksalsgläubigkeit): Wenn ich das Schicksal annehme, kann ich mit jeder Situation zufrieden sein.

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Vor- und Nachteile des Stoizismus

Die stoische Philosophie bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile für das persönliche Leben und die Lebensführung.

Vorteile des Stoizismus:

  • Sorglosigkeit: Durch die Akzeptanz des Schicksals werden unnötige Sorgen vermieden
  • Gelassenheit: Stoiker reagieren ruhig auf äußere Umstände und Herausforderungen
  • Leidvermeidung: Durch die richtige Einstellung zu Ereignissen kann viel seelisches Leid verhindert werden
  • Zufriedenheit: Da Stoiker ihre Erwartungen niedrig halten, sind sie leichter mit ihrem Leben zufrieden

Wichtige Erkenntnis: Der stoische Ansatz kann besonders in Krisenzeiten hilfreich sein, da er uns lehrt, zwischen dem zu unterscheiden, was wir kontrollieren können und was nicht – und unsere Energie auf Ersteres zu konzentrieren.

Nachteile des Stoizismus:

  • Emotionale Kälte: Die stoische Haltung kann als gefühllos oder ungerührt wahrgenommen werden
  • Potenzielle Trauer: Übermäßige Akzeptanz kann zu einer Art Resignation führen, die Trauer hervorruft
  • Abgestumpftheit: Die Unempfindlichkeit gegenüber äußeren Ereignissen kann zu emotionaler Abstumpfung führen

Die stoische Lebensphilosophie erfordert ein Gleichgewicht – während sie vor übermäßigem Leid schützen kann, sollte sie nicht zu einer vollständigen Unterdrückung natürlicher emotionaler Reaktionen führen.

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