Seite 1: Hiobs Prüfung und die Reaktionen seiner Freunde
Die Hiob Geschichte spielt in Uz, weit entfernt von Israel, und alle Charaktere sind keine Israeliten. Die Erzählung ist in 42 Kapitel gegliedert und verwendet Zahlensymbolik, was auf eine Lehrerzählung hindeutet. Der Aufbau wechselt zwischen Szenen auf der Erde und im Himmel. Hiob wird zunächst als vorbildlicher, glücklicher und gesegneter Mensch dargestellt. Eine Wette zwischen Gott und Satan führt zu Hiobs Prüfung, bei der er seinen Besitz und seine Kinder verliert, aber Gott treu bleibt. In einer zweiten Wette wird Hiob mit Krankheit geschlagen.
Highlight: Der Tun-Ergehen-Zusammenhang wird durch die Reaktionen von Hiobs Freunden eingeführt. Sie vermuten, dass Hiob für sein Leid gesündigt haben muss.
Hiob selbst klagt in einem inneren Monolog und verflucht den Tag seiner Geburt. Er verwendet dabei sprachliche Bilder wie Personifikationen. Seine Freunde reagieren mit Vorwürfen und wollen, dass Hiob sich von Gott abwendet. Einer der Freunde deutet jedoch an, dass Leid auch als Warnung dienen und den Charakter formen kann.
Vocabulary: Tun-Ergehen-Zusammenhang: Die Vorstellung, dass gute Taten zu gutem Ergehen führen und schlechte Taten zu Leid.
Hiob wendet sich schließlich von seinen Freunden ab und direkt an Gott, um Klarheit über sein Schicksal zu erhalten. Im Gespräch mit Gott stellt dieser viele Fragen, die Hiob die Grenzen seines Verständnisses aufzeigen. Gott macht deutlich, dass nur er den vollständigen Überblick über die Welt hat. Hiob erkennt seine Fehler und bereut, Gott angeklagt zu haben.