Jesu Verhältnis zu den religiösen Gruppierungen
Der historische Jesus und kerygmatische Christus in der katholischen Theologie zeigt sich besonders in seiner Auseinandersetzung mit den verschiedenen religiösen Strömungen seiner Zeit. Seine Beziehung zu den einzelnen Gruppen war komplex und vielschichtig.
Definition: Der kerygmatische Christus bezeichnet die verkündigte Botschaft über Jesus als den Christus, wie sie in den frühen christlichen Gemeinden gepredigt wurde.
Die Sadduzäer, die mit den Römern kooperierten, lehnten Jesu Botschaft ab, da sie ihre privilegierte Position gefährdet sahen. Die Zeloten hingegen erwarteten einen politischen Messias und waren bereit, das Reich Gottes mit Gewalt herbeizuführen - eine Position, die Jesus eindeutig ablehnte.
Jesus verwendete häufig Gleichnisse, um das Reich Gottes zu beschreiben. Diese bildhafte Sprache half den Menschen, komplexe theologische Konzepte zu verstehen. Er betonte dabei, dass das Reich Gottes unscheinbar beginnt und organisch wächst, nicht durch menschliche Gewalt oder religiöse Leistung herbeigeführt werden kann.