Das Babylonische Exil war eine prägende Zeit für das jüdische Volk und deren Glauben. Nach der Eroberung Jerusalems durch die Babylonier im Jahr 587 v. Chr. wurden viele Juden nach Babylon verschleppt, wo sie etwa 50 Jahre in Gefangenschaft lebten. Diese Zeit wird auch als "Babylonisches Exil" bezeichnet und hatte weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung des Judentums.
Während des Exils entwickelte sich der jüdische Monotheismus weiter und festigte sich. Im Gegensatz zum damals vorherrschenden Polytheismus glaubten die Juden an einen einzigen Gott. Diese Zeit war besonders wichtig für die Entstehung wichtiger religiöser Texte und Traditionen. Die Juden begannen, ihre heiligen Schriften zu sammeln und aufzuschreiben, was später zur Entstehung der Tora führte. Das Babylonische Exil für Kinder erklärt sich als eine Zeit, in der das jüdische Volk lernte, seinen Glauben auch fern der Heimat zu bewahren.
Die religiöse Entwicklung führte später zu verschiedenen Ansichten über die Beziehungen zwischen den Religionen. Konzepte wie Exklusivismus, Inklusivismus und Pluralismus entstanden. Der Exklusivismus Religion behauptet, dass nur der eigene Glaube zur Wahrheit führt, während der Inklusivismus andere Religionen als teilweise wahr anerkennt. Diese Konzepte wurden besonders durch das Zweite Vatikanische Konzil und die Erklärung "Nostra Aetate" neu bewertet, die einen respektvolleren Dialog zwischen den Religionen forderte. Die frühere Haltung "No salvation outside the Church" wurde dadurch differenzierter betrachtet.