Merkmale und Konzepte der Gerechtigkeit
Die Seite behandelt verschiedene Aspekte und Definitionen von Gerechtigkeit aus der Perspektive mehrerer Philosophen. Chaim Perelman definiert Gerechtigkeit als gleiche Behandlung von Individuen mit gleichen Merkmalen wie Verdienst, Bedürfnissen oder sozialem Rang. Platon betont, dass Gerechtigkeit bedeutet, jedem das Gebührende zukommen zu lassen.
Robert Spaemann hebt hervor, dass Gerechtigkeit die Relativierung eigener Sympathien, Wünsche und Interessen erfordert. Er betont auch, dass Gerechtigkeit auf Symmetrie basiert und Asymmetrien einer Rechtfertigung bedürfen.
Definition: Materiale Gerechtigkeit nach Platon bedeutet, jedem das Gebührende zukommen zu lassen.
David Hume argumentiert, dass Gerechtigkeit besonders in Situationen wichtig ist, in denen Liebe oder Wohlwollen nicht vorherrschen, insbesondere in Situationen der Knappheit, die zu Konflikten führen können.
Highlight: Gerechtigkeit ist besonders relevant in Situationen der Knappheit und bei widerstreitenden Interessen.
Otfried Höffe unterscheidet Gerechtigkeit von Tugendpflichten wie Wohltätigkeit oder Dankbarkeit. Er betont, dass Gerechtigkeit eingefordert werden kann, was bei Tugendpflichten nicht der Fall ist.
Beispiel: Während man Gerechtigkeit in Form von Rechtsansprüchen einfordern kann, gilt dies nicht für Tugendpflichten wie Wohltätigkeit oder Dankbarkeit.
Die Voraussetzung für Gerechtigkeit ist die Existenz zumindest teilweise handlungsfähiger Subjekte. Dies unterstreicht die Bedeutung der individuellen Verantwortung und Handlungsfähigkeit im Kontext der Gerechtigkeit.
Vocabulary: Gerechtigkeitstheorien Philosophie umfassen verschiedene Ansätze zur Definition und Anwendung von Gerechtigkeit, wie sie von Denkern wie Perelman, Platon, Spaemann, Hume und Höffe entwickelt wurden.