Fächer

Fächer

Mehr

Sartre und die Freiheit: Einfach erklärt!

Öffnen

Sartre und die Freiheit: Einfach erklärt!
user profile picture

Sara ⚕

@sara_a.m

·

820 Follower

Follow

Geprüfte Studiennote

Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre prägte maßgeblich den Existentialismus und entwickelte bedeutende Theorien über die menschliche Freiheit.

Die zentrale These "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" steht im Mittelpunkt von Sartres Philosophie. Diese Aussage bedeutet, dass Menschen keine vorgegebene Essenz haben, sondern sich durch ihre Handlungen und Entscheidungen selbst definieren müssen. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen sind Menschen nicht durch ihre Natur determiniert, sondern müssen ihre Existenz aktiv gestalten. Diese absolute Freiheit bringt jedoch auch eine große Verantwortung mit sich - wir sind für alle unsere Entscheidungen und deren Konsequenzen selbst verantwortlich.

Der Begriff der Transzendenz spielt dabei eine wichtige Rolle. Transzendenz beschreibt das Überschreiten der unmittelbaren Erfahrungswelt und die Fähigkeit des Menschen, über sich selbst hinauszuwachsen. Im Alltag zeigt sich Transzendenz beispielsweise wenn Menschen über den Sinn des Lebens nachdenken oder spirituelle Erfahrungen machen. In der Philosophie und Religion bezeichnet Transzendenz oft das, was jenseits der materiellen Welt liegt. Sie steht im Gegensatz zur Immanenz, die das Diesseits und die erfahrbare Welt beschreibt. Sartres existentialistische Philosophie verbindet diese Konzepte, indem sie zeigt, wie der Mensch durch seine Freiheit ständig über sich selbst hinauswächst und sich neu erschafft. Seine Theorien haben bis heute großen Einfluss auf philosophische und psychologische Diskussionen über menschliche Freiheit, Verantwortung und Selbstbestimmung.

26.5.2022

8135

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Sartres Existentialismus und die menschliche Freiheit

Der Existentialismus Sartre stellt den Menschen als ein Wesen dar, das zunächst existiert und sich dann durch seine Handlungen selbst definiert. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt - ein zentrales Sartre Freiheit Zitat, das die Essenz seiner Philosophie zusammenfasst. Diese Verurteilung bedeutet, dass der Mensch sich nicht selbst erschaffen hat, aber dennoch die volle Verantwortung für seine Handlungen tragen muss.

Definition: Transzendenz bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, sich in der Phantasie von der Gegenwart zu lösen und die Zukunft abzuschätzen.

Die Transzendenz für Kinder erklärt lässt sich am besten durch Transzendenz im Alltag Beispiele verdeutlichen: Wenn ein Kind sich vorstellt, wie es später einmal werden möchte, überschreitet es gedanklich seine gegenwärtige Situation. Diese Fähigkeit zur Transzendenz macht den Menschen einzigartig und ist eng mit seiner Freiheit verbunden.

In Sartres Philosophie gibt es keine vorgegebenen Werte oder göttlichen Anweisungen, die unser Verhalten rechtfertigen könnten. Der Mensch muss seine eigenen Entscheidungen treffen und kann sich nicht auf höhere Mächte berufen. Dies führt zu dem Konzept der "mauvaise foi" (Unaufrichtigkeit), bei dem Menschen versuchen, ihrer Freiheit zu entkommen, indem sie sich selbst betrügen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Die Determinismus-Debatte in der Philosophie

Die Frage nach der menschlichen Freiheit wird von verschiedenen Existentialismus Philosophen kontrovers diskutiert. John Hospers vertritt einen strengen Determinismus und behauptet, dass menschliches Handeln genauso berechenbar sei wie physikalische Prozesse.

Highlight: Der Determinismus besagt, dass jedes Ereignis durch vorhergehende Ursachen vollständig bestimmt ist.

Peter Bieri entwickelt einen differenzierteren Ansatz zur Entscheidungsfreiheit. Er unterscheidet zwischen einer Außen- und einer Innenperspektive:

  • Aus der Außenperspektive erscheint menschliches Handeln determiniert
  • Aus der Innenperspektive erleben wir uns als frei und verantwortlich

Diese Spannung zwischen Determinismus und Freiheit prägt die philosophische Debatte bis heute. Die Frage nach der Entscheidungsfreiheit hat weitreichende Konsequenzen für unser Selbstverständnis und unseren Umgang mit Verantwortung.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Neurowissenschaftliche Perspektiven auf die Willensfreiheit

Die moderne Neurowissenschaft hat die Debatte um die Willensfreiheit durch empirische Forschung bereichert. Das berühmte Libet-Experiment von 1970 stellt die Existenz eines freien Willens grundlegend in Frage.

Beispiel: Im Libet-Experiment wurde nachgewiesen, dass das Bereitschaftspotential für eine Handlung bereits 0,7 Sekunden vor dem bewussten Entschluss messbar ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass neuronale Aktivitäten bereits ablaufen, bevor wir uns einer Entscheidung bewusst werden. Dies hat zu intensiven Diskussionen über die Natur unserer Willensfreiheit geführt.

Kritiker des Experiments weisen jedoch auf wichtige Einschränkungen hin:

  • Die Versuchsanordnung betrifft nur einfache motorische Handlungen
  • Komplexe Lebensentscheidungen wurden nicht untersucht
  • Die Möglichkeit des Vetos bleibt bestehen
Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Psychologische und philosophische Synthese

Die Integration verschiedener Perspektiven auf die menschliche Freiheit führt zu einem differenzierteren Verständnis. Sowohl die physiologische als auch die psychologische Ebene müssen berücksichtigt werden.

Zitat: "Wir sind nicht frei zu entscheiden, was wir wollen, aber frei zu tun, was wir wollen." - Arthur Schopenhauer

Sigmund Freud betont die Bedeutung unbewusster Prozesse und psychischer Gesetzmäßigkeiten. Seine Theorie der psychischen Determination zeigt, dass nichts im Seelenleben zufällig geschieht, sondern alles einer kausalen Ordnung folgt.

Die moderne Synthese verschiedener Ansätze ermöglicht ein nuancierteres Verständnis menschlicher Freiheit, das sowohl deterministische als auch freiheitliche Aspekte berücksichtigt.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Epikurs Philosophie der Glückseligkeit und das Bewusstsein

Das Konzept des Bewusstseins nach Epikur stellt einen fundamentalen Aspekt seiner Philosophie dar. Er versteht das Bewusstsein als eine Art "Sinnesorgan" zur Wahrnehmung psychischer Qualitäten, was zum Begriff des "Wahrnehmungsbewusstseins" führt.

Definition: Das Strukturmodell der Psyche besteht aus drei Hauptkomponenten: Das Es (Lustprinzip), das Ich (Realitätsprinzip) und das Über-Ich (Moralitätsprinzip).

Nach Epikurs Lehre ist das glückliche Leben eng mit Lust und Genuss verbunden. Dabei versteht er unter Lust nicht maßlosen Konsum, sondern die Abwesenheit von körperlichen Schmerzen und seelischer Beunruhigung. Die Gesundheit des Leibes und die innere Ruhe der Seele sind für ihn der Schlüssel zur Glückseligkeit.

Die Götter spielen in Epikurs Weltbild eine besondere Rolle: Er sieht sie als ewige, glückliche Wesen, die weder Zorn noch Güte kennen und keine Aufgaben haben. Seine materialistische Weltsicht basiert auf der Vorstellung, dass das Universum aus Atomen und leeren Räumen besteht, die sich zufällig zu größeren Körpern zusammenfügen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Die ethische Philosophie von Epiktet und Kant

Epiktet entwickelte eine klare Unterscheidung zwischen Dingen, die in unserer Gewalt sind, und solchen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.

Highlight: Nach Epiktet gehören zu den Dingen in unserer Gewalt: Meinung, Trieb, Begierde und Abneigung - alles, was unser eigenes Werk ist.

Immanuel Kants ethische Philosophie basiert auf dem Konzept des guten Willens. Seine berühmte Aussage "Es ist überall nichts in der Welt [...] was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille" verdeutlicht dies.

Der kategorische Imperativ als Grundprinzip der Kantischen Ethik zeigt sich in verschiedenen Formulierungen, wobei die bekannteste lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Hans Jonas' Verantwortungsethik für die Zukunft

Hans Jonas entwickelte eine neue Ethik, die besonders die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen betont. Seine Philosophie reagiert auf die Herausforderungen der modernen Technik und deren weitreichende Folgen.

Zitat: "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden."

Jonas kritisiert, dass Kants kategorischer Imperativ keine ausreichende Berücksichtigung zukünftiger Generationen enthält. Er erweitert daher die ethische Perspektive um eine "auf die Zukunft gerichtete Zeitachse".

Die praktische Umsetzung seiner Ethik steht vor verschiedenen Herausforderungen: Die Schwierigkeit der Folgenabschätzung, mangelndes Interesse an noch nicht existierenden Menschen und die langsame politische Implementierung ethischer Ansätze.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Utilitaristische Ethik nach Mill und Bentham

John Stuart Mill und Jeremy Bentham entwickelten den Utilitarismus als ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen anstrebt.

Definition: Der Utilitarismus bewertet moralische Handlungen anhand ihrer Folgen für das Gesamtglück der Gesellschaft.

Mills Unterscheidung zwischen höheren und niedrigeren Freuden zeigt sich in seinem berühmten Ausspruch: "Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedengestelltes Schwein."

Benthams hedonistisches Kalkül bietet einen praktischen Ansatz zur Bewertung von Handlungen, indem es Faktoren wie Intensität, Dauer und Gewissheit von Freude und Leid berücksichtigt.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Grundprinzipien der Sozialen Gerechtigkeit nach Rawls

Die Grundstruktur einer gerechten Gesellschaft basiert auf fundamentalen Prinzipien, die die Verteilung von Rechten, Pflichten und gesellschaftlichen Gütern regeln. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt, diese Freiheit bringt jedoch auch Verantwortung mit sich.

Definition: Gerechtigkeit ist die erste und wichtigste Tugend sozialer Institutionen, vergleichbar mit der Bedeutung der Wahrheit für Gedankensysteme.

Die Grundstruktur der Gesellschaft umfasst die wichtigsten Institutionen wie die Verfassung sowie wirtschaftliche und soziale Verhältnisse. Dazu gehören konkrete Beispiele wie die gesetzliche Sicherung der Gedanken- und Gewissensfreiheit, Märkte mit Konkurrenz, das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Familie als Institution. Diese Strukturen bestimmen maßgeblich die Lebenschancen der Menschen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten.

Beispiel: Ein konkretes Beispiel für Transzendenz im Alltag ist die Überwindung individueller Interessen zugunsten gerechter gesellschaftlicher Strukturen. Dies zeigt sich etwa in der Bereitschaft, faire Verteilungsprinzipien zu akzeptieren, auch wenn sie möglicherweise den eigenen unmittelbaren Vorteil schmälern.

Die Legitimation der Gerechtigkeitsprinzipien erfolgt durch zwei zentrale Ansätze: Das Überlegungsgleichgewicht und den Kontraktualismus. Beim Überlegungsgleichgewicht müssen die Prinzipien mit unseren wohlüberlegten moralischen Überzeugungen übereinstimmen oder diese sinnvoll erweitern. Der kontraktualistische Ansatz geht von einer hypothetischen Situation aus, in der Menschen gemeinsam und rational die Grundsätze ihrer gesellschaftlichen Zusammenarbeit festlegen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Öffnen

Die Bedeutung von Fairness und Gleichheit in der Gesellschaftstheorie

In der Tradition des Existentialismus Sartre steht die Freiheit und Verantwortung des Menschen im Mittelpunkt. Diese Konzepte finden sich auch in modernen Gerechtigkeitstheorien wieder, wo sie mit der Idee der Fairness verbunden werden.

Highlight: Die Grundstruktur der Gesellschaft muss so gestaltet sein, dass sie allen Mitgliedern faire Chancen auf Entwicklung und Wohlergehen ermöglicht.

Die Transzendenz Philosophie spielt dabei eine wichtige Rolle, indem sie den Menschen befähigt, über seine unmittelbaren Eigeninteressen hinauszudenken. In der praktischen Umsetzung bedeutet dies, dass gesellschaftliche Institutionen so gestaltet werden müssen, dass sie auch für diejenigen akzeptabel sind, die unter den ungünstigsten Bedingungen leben.

Vokabular: Immanenz und Transzendenz beschreiben das Spannungsfeld zwischen unmittelbaren persönlichen Interessen und übergeordneten gesellschaftlichen Zielen.

Die Gerechtigkeitsprinzipien müssen dabei zwei wesentliche Funktionen erfüllen: Sie müssen einerseits praktikabel sein und andererseits moralisch überzeugen. Dies entspricht dem von Rawls entwickelten Konzept der "Gerechtigkeit als Fairness", das sowohl theoretische Stringenz als auch praktische Anwendbarkeit vereint.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

Sartre und die Freiheit: Einfach erklärt!

user profile picture

Sara ⚕

@sara_a.m

·

820 Follower

Follow

Geprüfte Studiennote

Der französische Philosoph Jean-Paul Sartre prägte maßgeblich den Existentialismus und entwickelte bedeutende Theorien über die menschliche Freiheit.

Die zentrale These "Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt" steht im Mittelpunkt von Sartres Philosophie. Diese Aussage bedeutet, dass Menschen keine vorgegebene Essenz haben, sondern sich durch ihre Handlungen und Entscheidungen selbst definieren müssen. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen sind Menschen nicht durch ihre Natur determiniert, sondern müssen ihre Existenz aktiv gestalten. Diese absolute Freiheit bringt jedoch auch eine große Verantwortung mit sich - wir sind für alle unsere Entscheidungen und deren Konsequenzen selbst verantwortlich.

Der Begriff der Transzendenz spielt dabei eine wichtige Rolle. Transzendenz beschreibt das Überschreiten der unmittelbaren Erfahrungswelt und die Fähigkeit des Menschen, über sich selbst hinauszuwachsen. Im Alltag zeigt sich Transzendenz beispielsweise wenn Menschen über den Sinn des Lebens nachdenken oder spirituelle Erfahrungen machen. In der Philosophie und Religion bezeichnet Transzendenz oft das, was jenseits der materiellen Welt liegt. Sie steht im Gegensatz zur Immanenz, die das Diesseits und die erfahrbare Welt beschreibt. Sartres existentialistische Philosophie verbindet diese Konzepte, indem sie zeigt, wie der Mensch durch seine Freiheit ständig über sich selbst hinauswächst und sich neu erschafft. Seine Theorien haben bis heute großen Einfluss auf philosophische und psychologische Diskussionen über menschliche Freiheit, Verantwortung und Selbstbestimmung.

26.5.2022

8135

 

11/12

 

Philosophie

297

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Sartres Existentialismus und die menschliche Freiheit

Der Existentialismus Sartre stellt den Menschen als ein Wesen dar, das zunächst existiert und sich dann durch seine Handlungen selbst definiert. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt - ein zentrales Sartre Freiheit Zitat, das die Essenz seiner Philosophie zusammenfasst. Diese Verurteilung bedeutet, dass der Mensch sich nicht selbst erschaffen hat, aber dennoch die volle Verantwortung für seine Handlungen tragen muss.

Definition: Transzendenz bezeichnet die Fähigkeit des Menschen, sich in der Phantasie von der Gegenwart zu lösen und die Zukunft abzuschätzen.

Die Transzendenz für Kinder erklärt lässt sich am besten durch Transzendenz im Alltag Beispiele verdeutlichen: Wenn ein Kind sich vorstellt, wie es später einmal werden möchte, überschreitet es gedanklich seine gegenwärtige Situation. Diese Fähigkeit zur Transzendenz macht den Menschen einzigartig und ist eng mit seiner Freiheit verbunden.

In Sartres Philosophie gibt es keine vorgegebenen Werte oder göttlichen Anweisungen, die unser Verhalten rechtfertigen könnten. Der Mensch muss seine eigenen Entscheidungen treffen und kann sich nicht auf höhere Mächte berufen. Dies führt zu dem Konzept der "mauvaise foi" (Unaufrichtigkeit), bei dem Menschen versuchen, ihrer Freiheit zu entkommen, indem sie sich selbst betrügen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Determinismus-Debatte in der Philosophie

Die Frage nach der menschlichen Freiheit wird von verschiedenen Existentialismus Philosophen kontrovers diskutiert. John Hospers vertritt einen strengen Determinismus und behauptet, dass menschliches Handeln genauso berechenbar sei wie physikalische Prozesse.

Highlight: Der Determinismus besagt, dass jedes Ereignis durch vorhergehende Ursachen vollständig bestimmt ist.

Peter Bieri entwickelt einen differenzierteren Ansatz zur Entscheidungsfreiheit. Er unterscheidet zwischen einer Außen- und einer Innenperspektive:

  • Aus der Außenperspektive erscheint menschliches Handeln determiniert
  • Aus der Innenperspektive erleben wir uns als frei und verantwortlich

Diese Spannung zwischen Determinismus und Freiheit prägt die philosophische Debatte bis heute. Die Frage nach der Entscheidungsfreiheit hat weitreichende Konsequenzen für unser Selbstverständnis und unseren Umgang mit Verantwortung.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Neurowissenschaftliche Perspektiven auf die Willensfreiheit

Die moderne Neurowissenschaft hat die Debatte um die Willensfreiheit durch empirische Forschung bereichert. Das berühmte Libet-Experiment von 1970 stellt die Existenz eines freien Willens grundlegend in Frage.

Beispiel: Im Libet-Experiment wurde nachgewiesen, dass das Bereitschaftspotential für eine Handlung bereits 0,7 Sekunden vor dem bewussten Entschluss messbar ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass neuronale Aktivitäten bereits ablaufen, bevor wir uns einer Entscheidung bewusst werden. Dies hat zu intensiven Diskussionen über die Natur unserer Willensfreiheit geführt.

Kritiker des Experiments weisen jedoch auf wichtige Einschränkungen hin:

  • Die Versuchsanordnung betrifft nur einfache motorische Handlungen
  • Komplexe Lebensentscheidungen wurden nicht untersucht
  • Die Möglichkeit des Vetos bleibt bestehen
Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Psychologische und philosophische Synthese

Die Integration verschiedener Perspektiven auf die menschliche Freiheit führt zu einem differenzierteren Verständnis. Sowohl die physiologische als auch die psychologische Ebene müssen berücksichtigt werden.

Zitat: "Wir sind nicht frei zu entscheiden, was wir wollen, aber frei zu tun, was wir wollen." - Arthur Schopenhauer

Sigmund Freud betont die Bedeutung unbewusster Prozesse und psychischer Gesetzmäßigkeiten. Seine Theorie der psychischen Determination zeigt, dass nichts im Seelenleben zufällig geschieht, sondern alles einer kausalen Ordnung folgt.

Die moderne Synthese verschiedener Ansätze ermöglicht ein nuancierteres Verständnis menschlicher Freiheit, das sowohl deterministische als auch freiheitliche Aspekte berücksichtigt.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Epikurs Philosophie der Glückseligkeit und das Bewusstsein

Das Konzept des Bewusstseins nach Epikur stellt einen fundamentalen Aspekt seiner Philosophie dar. Er versteht das Bewusstsein als eine Art "Sinnesorgan" zur Wahrnehmung psychischer Qualitäten, was zum Begriff des "Wahrnehmungsbewusstseins" führt.

Definition: Das Strukturmodell der Psyche besteht aus drei Hauptkomponenten: Das Es (Lustprinzip), das Ich (Realitätsprinzip) und das Über-Ich (Moralitätsprinzip).

Nach Epikurs Lehre ist das glückliche Leben eng mit Lust und Genuss verbunden. Dabei versteht er unter Lust nicht maßlosen Konsum, sondern die Abwesenheit von körperlichen Schmerzen und seelischer Beunruhigung. Die Gesundheit des Leibes und die innere Ruhe der Seele sind für ihn der Schlüssel zur Glückseligkeit.

Die Götter spielen in Epikurs Weltbild eine besondere Rolle: Er sieht sie als ewige, glückliche Wesen, die weder Zorn noch Güte kennen und keine Aufgaben haben. Seine materialistische Weltsicht basiert auf der Vorstellung, dass das Universum aus Atomen und leeren Räumen besteht, die sich zufällig zu größeren Körpern zusammenfügen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die ethische Philosophie von Epiktet und Kant

Epiktet entwickelte eine klare Unterscheidung zwischen Dingen, die in unserer Gewalt sind, und solchen, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.

Highlight: Nach Epiktet gehören zu den Dingen in unserer Gewalt: Meinung, Trieb, Begierde und Abneigung - alles, was unser eigenes Werk ist.

Immanuel Kants ethische Philosophie basiert auf dem Konzept des guten Willens. Seine berühmte Aussage "Es ist überall nichts in der Welt [...] was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille" verdeutlicht dies.

Der kategorische Imperativ als Grundprinzip der Kantischen Ethik zeigt sich in verschiedenen Formulierungen, wobei die bekannteste lautet: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Hans Jonas' Verantwortungsethik für die Zukunft

Hans Jonas entwickelte eine neue Ethik, die besonders die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen betont. Seine Philosophie reagiert auf die Herausforderungen der modernen Technik und deren weitreichende Folgen.

Zitat: "Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden."

Jonas kritisiert, dass Kants kategorischer Imperativ keine ausreichende Berücksichtigung zukünftiger Generationen enthält. Er erweitert daher die ethische Perspektive um eine "auf die Zukunft gerichtete Zeitachse".

Die praktische Umsetzung seiner Ethik steht vor verschiedenen Herausforderungen: Die Schwierigkeit der Folgenabschätzung, mangelndes Interesse an noch nicht existierenden Menschen und die langsame politische Implementierung ethischer Ansätze.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Utilitaristische Ethik nach Mill und Bentham

John Stuart Mill und Jeremy Bentham entwickelten den Utilitarismus als ethische Theorie, die das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl von Menschen anstrebt.

Definition: Der Utilitarismus bewertet moralische Handlungen anhand ihrer Folgen für das Gesamtglück der Gesellschaft.

Mills Unterscheidung zwischen höheren und niedrigeren Freuden zeigt sich in seinem berühmten Ausspruch: "Es ist besser ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedengestelltes Schwein."

Benthams hedonistisches Kalkül bietet einen praktischen Ansatz zur Bewertung von Handlungen, indem es Faktoren wie Intensität, Dauer und Gewissheit von Freude und Leid berücksichtigt.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Grundprinzipien der Sozialen Gerechtigkeit nach Rawls

Die Grundstruktur einer gerechten Gesellschaft basiert auf fundamentalen Prinzipien, die die Verteilung von Rechten, Pflichten und gesellschaftlichen Gütern regeln. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt, diese Freiheit bringt jedoch auch Verantwortung mit sich.

Definition: Gerechtigkeit ist die erste und wichtigste Tugend sozialer Institutionen, vergleichbar mit der Bedeutung der Wahrheit für Gedankensysteme.

Die Grundstruktur der Gesellschaft umfasst die wichtigsten Institutionen wie die Verfassung sowie wirtschaftliche und soziale Verhältnisse. Dazu gehören konkrete Beispiele wie die gesetzliche Sicherung der Gedanken- und Gewissensfreiheit, Märkte mit Konkurrenz, das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Familie als Institution. Diese Strukturen bestimmen maßgeblich die Lebenschancen der Menschen und ihre Entwicklungsmöglichkeiten.

Beispiel: Ein konkretes Beispiel für Transzendenz im Alltag ist die Überwindung individueller Interessen zugunsten gerechter gesellschaftlicher Strukturen. Dies zeigt sich etwa in der Bereitschaft, faire Verteilungsprinzipien zu akzeptieren, auch wenn sie möglicherweise den eigenen unmittelbaren Vorteil schmälern.

Die Legitimation der Gerechtigkeitsprinzipien erfolgt durch zwei zentrale Ansätze: Das Überlegungsgleichgewicht und den Kontraktualismus. Beim Überlegungsgleichgewicht müssen die Prinzipien mit unseren wohlüberlegten moralischen Überzeugungen übereinstimmen oder diese sinnvoll erweitern. Der kontraktualistische Ansatz geht von einer hypothetischen Situation aus, in der Menschen gemeinsam und rational die Grundsätze ihrer gesellschaftlichen Zusammenarbeit festlegen.

Anthropologie:
Sartre:
●
●
●
●
●
Freier Aktvollzug: Realisierung von frei gesetzten Handlungszielen
Der Mensch, wird zuerst auf die Welt gew

Melde dich an, um den Inhalt freizuschalten. Es ist kostenlos!

Zugriff auf alle Dokumente

Verbessere deine Noten

Werde Teil der Community

Mit der Anmeldung akzeptierst du die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie

Die Bedeutung von Fairness und Gleichheit in der Gesellschaftstheorie

In der Tradition des Existentialismus Sartre steht die Freiheit und Verantwortung des Menschen im Mittelpunkt. Diese Konzepte finden sich auch in modernen Gerechtigkeitstheorien wieder, wo sie mit der Idee der Fairness verbunden werden.

Highlight: Die Grundstruktur der Gesellschaft muss so gestaltet sein, dass sie allen Mitgliedern faire Chancen auf Entwicklung und Wohlergehen ermöglicht.

Die Transzendenz Philosophie spielt dabei eine wichtige Rolle, indem sie den Menschen befähigt, über seine unmittelbaren Eigeninteressen hinauszudenken. In der praktischen Umsetzung bedeutet dies, dass gesellschaftliche Institutionen so gestaltet werden müssen, dass sie auch für diejenigen akzeptabel sind, die unter den ungünstigsten Bedingungen leben.

Vokabular: Immanenz und Transzendenz beschreiben das Spannungsfeld zwischen unmittelbaren persönlichen Interessen und übergeordneten gesellschaftlichen Zielen.

Die Gerechtigkeitsprinzipien müssen dabei zwei wesentliche Funktionen erfüllen: Sie müssen einerseits praktikabel sein und andererseits moralisch überzeugen. Dies entspricht dem von Rawls entwickelten Konzept der "Gerechtigkeit als Fairness", das sowohl theoretische Stringenz als auch praktische Anwendbarkeit vereint.

Nichts passendes dabei? Erkunde andere Fachbereiche.

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

Knowunity wurde bei Apple als "Featured Story" ausgezeichnet und hat die App-Store-Charts in der Kategorie Bildung in Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich regelmäßig angeführt. Werde noch heute Mitglied bei Knowunity und hilf Millionen von Schüler:innen auf der ganzen Welt.

Ranked #1 Education App

Laden im

Google Play

Laden im

App Store

Knowunity ist die #1 unter den Bildungs-Apps in fünf europäischen Ländern

4.9+

Durchschnittliche App-Bewertung

15 M

Schüler:innen lieben Knowunity

#1

In Bildungs-App-Charts in 12 Ländern

950 K+

Schüler:innen haben Lernzettel hochgeladen

Immer noch nicht überzeugt? Schau dir an, was andere Schüler:innen sagen...

iOS User

Ich liebe diese App so sehr, ich benutze sie auch täglich. Ich empfehle Knowunity jedem!! Ich bin damit von einer 4 auf eine 1 gekommen :D

Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.