Das Höhlengleichnis
Platons Höhlengleichnis ist eines der bekanntesten Gleichnisse der Philosophiegeschichte und veranschaulicht seine Ideenlehre auf eindrucksvolle Weise.
Example: Im Höhlengleichnis vergleicht Platon die Situation der Menschen mit Gefangenen in einer Höhle, die nur Schatten an der Wand sehen können.
Das Gleichnis beschreibt, wie der gewöhnliche Mensch im Alltag wie in einer Höhle lebt, in der er nur Schatten und Abbildungen des wahren Seienden wahrnimmt. Die Höhle steht dabei für unsere sinnlich wahrnehmbare Welt, während der mühsame Aufstieg des Höhlenbewohners den Weg der Seele zur Erkenntnis des tatsächlichen Zentrums des Seins symbolisiert - der Idee des Guten, die im Gleichnis durch die Sonne repräsentiert wird.
Highlight: Das Höhlengleichnis verdeutlicht, dass die eigentliche Wahrheit nicht im Bereich der sinnlich erfahrbaren Dinge zu finden ist.
Platon will mit diesem Gleichnis zeigen, dass die Menschen oft die Schatten für die Wirklichkeit halten, ähnlich wie die Gefesselten in der Höhle. Er fordert dazu auf, die Denkkraft nicht auf das unmittelbar Wahrnehmbare zu richten, sondern auf den ideellen Ursprung der Welt.
Das Ende des Höhlengleichnisses nimmt Bezug auf das Schicksal des Sokrates, der von den Athenern zum Tode verurteilt wurde. Es verdeutlicht die Schwierigkeiten, denen derjenige begegnet, der die wahre Erkenntnis erlangt hat und versucht, andere davon zu überzeugen.