Leben und Wirken Platons
Platon, einer der bedeutendsten Philosophen der Antike, wurde um 428/427 v. Chr. in Athen geboren und verstarb ebendort 348/347 v. Chr. Er stammte aus einer adeligen und wohlhabenden Familie Athens und wurde als junger Mann stark von seinem Lehrer Sokrates geprägt.
Highlight: Platon galt als der rechtschaffenste Mensch seiner Zeit.
Im Jahr 387 v. Chr. gründete Platon die erste Akademie, wo er Schüler unterrichtete und seine philosophischen Ideen entwickelte. Von den zahlreichen Schriften, die er verfasste, sind heute noch etwa 50 bekannt, die unser Denken bis in die Gegenwart beeinflussen.
Zentrale Aspekte von Platons Philosophie sind:
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Das Dialogprinzip: Wissen wird durch Gespräche zwischen Lehrer und Schüler erlangt, wobei Fragen eine zentrale Rolle spielen.
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Die Ideenlehre: Platon geht über Sokrates' ethische Betrachtungen hinaus und fragt nach dem "Ding an sich".
Definition: Die Ideen sind für Platon die eigentliche Wirklichkeit - absolute, zeitunabhängige Urbilder von göttlicher Qualität.
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Die Seelenlehre: Platon betrachtet die Seele als individuell und unsterblich, unabhängig vom Körper existierend.
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Die Erkenntnistheorie: Wissen ist für Platon weder reine Wahrnehmung noch bloße Meinung.
Vocabulary: Anamnesis - Wiedererinnerung an Ideen, die die Seele vor dem Eintritt in den Körper geschaut hat.
Platon vertritt die Ansicht, dass wahre Erkenntnis eine Wiedererinnerung an die Ideen ist, die unsere Seelen in einem vorgeburtlichen Dasein geschaut haben. Diese Erkenntnis erfordert, dass sich die Seele von der sinnlichen Welt löst - ein oft mühevoller Prozess, der durch den Eros, einen inneren Drang zum Wahren, Guten und Schönen, angetrieben wird.