Kritische Betrachtung des Präferenzutilitarismus
Der Präferenzutilitarismus nach Peter Singer und insbesondere sein Personenbegriff sind Gegenstand intensiver ethischer Debatten. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die potenziellen Konsequenzen dieser Theorie für den Umgang mit bestimmten Menschengruppen.
Ein Hauptkritikpunkt ist die Verabsolutierung der Sicht des Gesunden und die mögliche Stigmatisierung von Normabweichungen, insbesondere von Behinderungen. Singers Ansatz könnte dazu führen, dass Menschen mit schweren Behinderungen oder in bestimmten Bewusstseinszuständen als weniger wertvoll betrachtet werden.
Highlight: Die Idee, dass man den Status als "Person" erst erwerben muss, wird von Kritikern als problematisch angesehen.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Schwierigkeit, den Personenstatus eindeutig festzustellen:
Quote: "Mensch sein ist ein kontinuierlicher Entwicklungs- und Veränderungsprozess also ist es sehr schwer abwägbar bzw feststellbar, ob man eine Person ist oder nicht."
Kritiker argumentieren, dass:
- Man den Status als "Person" nicht erwerben kann, sondern von Geburt an als solche betrachtet werden sollte.
- Wenn man nicht von Anfang an als Person gilt, könnte man sich gar nicht zu einer entwickeln.
- Die Fähigkeit, zu zeigen, dass man eine Person ist, nicht ausschlaggebend sein sollte für den moralischen Status.
Vocabulary: Präferenzutilitarismus - Eine ethische Theorie, die Handlungen basierend auf der Erfüllung von Präferenzen bewertet.
Die Debatte um den Präferenzutilitarismus und Singers Personenbegriff verdeutlicht die Komplexität ethischer Fragestellungen, insbesondere wenn es um den Wert und die Würde menschlichen Lebens geht. Sie regt zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit unseren moralischen Intuitionen und den Grundlagen unserer ethischen Überzeugungen an.