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Präimplantationsdiagnostik & Pränataldiagnostik: Vorteile, Risiken und Erfahrungen

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Präimplantationsdiagnostik & Pränataldiagnostik: Vorteile, Risiken und Erfahrungen
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Die Präimplantationsdiagnostik (PID) und Pränataldiagnostik (PND) sind vorgeburtliche Untersuchungsmethoden mit ethischen Implikationen. Die PID ermöglicht die genetische Untersuchung von Embryonen vor der Implantation, während die PND während der Schwangerschaft durchgeführt wird. Beide Verfahren haben Vorteile und Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

  • PID ist in Deutschland unter strengen Auflagen erlaubt für Paare mit Risiko schwerer Erbkrankheiten
  • PND umfasst verschiedene Untersuchungen während der Schwangerschaft zur Erkennung von Fehlbildungen
  • Ethische Diskussionen über Selektion und den Wert menschlichen Lebens begleiten beide Verfahren
  • Religiöse und weltanschauliche Positionen zu PID und PND gehen weit auseinander
  • Die gesetzliche Regelung versucht, medizinische Möglichkeiten und ethische Bedenken in Einklang zu bringen

20.12.2022

3637

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
Von Alessiajoy Menzel, Theresa Schreiber und
Hannah Roth Inhaltsverzeichnis
1) Präimplanta

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Präimplantationsdiagnostik (PID)

Die Präimplantationsdiagnostik ist eine genetische Untersuchungsmethode, die im frühen Entwicklungsstadium eines künstlich gezeugten Embryos durchgeführt wird, bevor dieser in die Gebärmutter eingesetzt wird. Ziel ist es, schwerwiegende Erbkrankheiten, genetische Erkrankungen oder Chromosomenschäden zu erkennen.

Definition: PID steht für Präimplantationsdiagnostik und bezeichnet die genetische Untersuchung von Embryonen vor der Implantation in die Gebärmutter.

Highlight: Die PID ermöglicht es, Embryonen auf schwere genetische Erkrankungen zu untersuchen, bevor eine Schwangerschaft entsteht.

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und Pränataldiagnostik
Von Alessiajoy Menzel, Theresa Schreiber und
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Anwendungsgründe für PID

Es gibt verschiedene Gründe für die Durchführung einer Präimplantationsdiagnostik, die sich in zwei Hauptkategorien einteilen lassen:

  1. Gründe, die im Gesundheitszustand der Eltern liegen:

    • Schwere vererbbare monogenetische Erkrankungen oder Chromosomenanomalien
    • Geschlechtsgebundene schwere Erbkrankheiten wie Hämophilie
    • Aussetzung der Eltern von Bestrahlung oder Chemotherapie
    • Fortgeschrittenes Alter der Mutter
    • Aneuploidie am 21. Chromosom (Trisomie 21)
  2. Gründe, die in früheren Schwangerschaftsversuchen liegen:

    • Frühere Geburt eines Kindes mit einem Chromosomendefekt
    • Wiederholte Fehlgeburten
    • Häufig fehlgeschlagene IVF-Zyklen

Beispiel: Ein Beispiel für eine geschlechtsgebundene schwere Erbkrankheit, die durch PID erkannt werden kann, ist die Hämophilie, auch bekannt als Bluterkrankheit.

Vocabulary: IVF steht für In-vitro-Fertilisation, umgangssprachlich auch als "Befruchtung im Glas" bezeichnet.

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
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1) Präimplanta

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Ablauf der Präimplantationsdiagnostik

Der Ablauf der Präimplantationsdiagnostik umfasst sieben Hauptschritte:

  1. Künstliche Befruchtung: Die Eizellen der Frau werden mit den Spermien des Mannes außerhalb des Körpers zusammengebracht.

  2. Ablauf von 120 Stunden: Der befruchtete Embryo entwickelt sich über einen Zeitraum von fünf Tagen.

  3. Vorsichtige Abtrennung einiger Zellen: Vom Embryo werden vorsichtig einige Zellen für die Untersuchung entnommen.

  4. Analyse: Die entnommenen Zellen werden genetisch untersucht.

  5. Einfrierung der Embryonen: Die nicht sofort verwendeten Embryonen werden für eine mögliche spätere Verwendung eingefroren.

  6. Auswertung der Ergebnisse: Die Ergebnisse der genetischen Analyse werden ausgewertet.

  7. Implantation des bestgeeigneten Embryos: Der Embryo mit den besten genetischen Voraussetzungen wird in den Mutterleib eingesetzt.

Highlight: Die PID ermöglicht es, den Embryo mit den besten genetischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schwangerschaft auszuwählen.

Vocabulary: Implantation bezeichnet das Einsetzen des Embryos in die Gebärmutter.

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
Von Alessiajoy Menzel, Theresa Schreiber und
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Rechtliche Lage der PID in Deutschland

Die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland ist durch das Präimplantationsdiagnostikgesetz (PräimpG) vom 21. November 2011 geregelt. Grundsätzlich ist die PID in Deutschland verboten, jedoch unter bestimmten Umständen erlaubt:

  • Bei schwerwiegenden Erbkrankheiten in der Familie, die wahrscheinlich zu einer starken Schädigung führen
  • Wenn bereits ein Kind mit Erbkrankheit vom Paar gezeugt wurde
  • Bei vorherigen Tot- und Fehlgeburten
  • Bei Fertilitätsstörungen

Voraussetzungen für die Durchführung einer PID sind:

  • Antrag und Zustimmung der Ethikkommission
  • Medizinische/humangenetische und psychologische Beratung
  • Durchführung in einem spezialisierten, zertifizierten Zentrum

Highlight: Die gesetzliche Regelung in Deutschland versucht, einen Mittelweg zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und den Bedürfnissen von Paaren mit genetischen Risiken zu finden.

Definition: Das Präimplantationsdiagnostikgesetz (PräimpG) regelt die Anwendung der PID in Deutschland und legt fest, unter welchen Umständen sie erlaubt ist.

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und Pränataldiagnostik
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Pro und Contra der Präimplantationsdiagnostik

Die Präimplantationsdiagnostik hat sowohl Vorteile als auch Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Vorteile der PID:

  • Ermöglicht Risikopaaren, ein Kind zu bekommen
  • Senkt das Risiko, schwere Krankheiten zu vererben
  • Erlaubt die Auswahl der besten Embryonen
  • Kann Kosten bei künstlicher Befruchtung senken
  • Ist körperlich und seelisch weniger belastend als ein Schwangerschaftsabbruch
  • Verbessert das Wohlbefinden der Eltern durch die Hoffnung auf ein gesundes Kind
  • Ist gesetzlich eingeschränkt, um Missbrauch zu verhindern

Nachteile der PID:

  • Kann als Diskriminierung behinderter Menschen wahrgenommen werden
  • Wirft ethische Fragen über die Entscheidung über lebenswertes Leben auf
  • Ist ein invasives Verfahren mit dem Risiko, den Embryo zu schädigen
  • Kann zu fehlerhaften Ergebnissen führen
  • Erfordert eine künstliche Befruchtung, die teuer und risikoreich ist
  • Muss oft mit Pränataldiagnostik kombiniert werden, was zusätzliche Risiken birgt

Highlight: Die PID Pro Contra Tabelle zeigt, dass die Vorteile der PID vor allem für Risikopaare bedeutsam sind, während die Nachteile ethische und medizinische Bedenken aufwerfen.

Beispiel: Ein Vorteil der PID ist, dass Paare mit einem hohen Risiko für Erbkrankheiten die Chance haben, ein gesundes Kind zu bekommen. Ein Nachteil ist das ethische Dilemma der Selektion von Embryonen.

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
Von Alessiajoy Menzel, Theresa Schreiber und
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Positionen zur Präimplantationsdiagnostik

Die Präimplantationsdiagnostik wird von verschiedenen religiösen und ethischen Standpunkten aus unterschiedlich bewertet:

  • Judentum: PID wird als akzeptabel angesehen, da der Beginn des Lebens 40 Tage nach der Empfängnis definiert wird.
  • Ethikrat: Sieht PID als verantwortungsvoll und nicht inflationär eingesetzt.
  • Katholische Kirche: Kritisiert PID scharf und sieht darin eine unzulässige Selektion zwischen "lebenswertem" und "unlebenswertem" Leben.

Die eigene Position der Autoren sieht PID als Möglichkeit für "Risikopaare" mit Kinderwunsch, ein Baby zu bekommen, und betrachtet die gesetzliche Regulierung in Deutschland als sinnvoll.

Quote: "Ja, es entsteht ein - vielleicht auch nur unterschwelliger - Druck, Menschen mit Behinderungen oder Eigenheiten nicht mehr zu akzeptieren. Unsere Gesellschaft würde dadurch nicht glücklicher, aber weniger menschlich", sagte Zollitsch in seiner Weihnachtspredigt in Freiburg.

Highlight: Die PID katholische Kirche Position ist besonders kritisch und sieht in der PID eine Gefahr für die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen.

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
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Pränataldiagnostik (PND)

Die Pränataldiagnostik umfasst vorgeburtliche Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Ziel ist es, Aussagen über mögliche Krankheiten und Behinderungen des ungeborenen Kindes zu treffen.

Hauptmerkmale der PND:

  • Abkürzung: PND
  • Zeitpunkt: Während der Schwangerschaft
  • Methoden: Invasive und nicht-invasive Verfahren
  • Ziel: Erkennung von Fehlbildungen und genetischen Anomalien

Definition: Pränataldiagnostik bezeichnet alle vorgeburtlichen Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um Informationen über den Gesundheitszustand des Fötus zu erhalten.

Highlight: Im Gegensatz zur PID wird die Pränataldiagnostik während einer bestehenden Schwangerschaft durchgeführt und kann sowohl invasive als auch nicht-invasive Methoden umfassen.

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Die Präimplantationsdiagnostik (PID) und Pränataldiagnostik (PND) sind vorgeburtliche Untersuchungsmethoden mit ethischen Implikationen. Die PID ermöglicht die genetische Untersuchung von Embryonen vor der Implantation, während die PND während der Schwangerschaft durchgeführt wird. Beide Verfahren haben Vorteile und Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

  • PID ist in Deutschland unter strengen Auflagen erlaubt für Paare mit Risiko schwerer Erbkrankheiten
  • PND umfasst verschiedene Untersuchungen während der Schwangerschaft zur Erkennung von Fehlbildungen
  • Ethische Diskussionen über Selektion und den Wert menschlichen Lebens begleiten beide Verfahren
  • Religiöse und weltanschauliche Positionen zu PID und PND gehen weit auseinander
  • Die gesetzliche Regelung versucht, medizinische Möglichkeiten und ethische Bedenken in Einklang zu bringen

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Religion

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Präimplantationsdiagnostik (PID)

Die Präimplantationsdiagnostik ist eine genetische Untersuchungsmethode, die im frühen Entwicklungsstadium eines künstlich gezeugten Embryos durchgeführt wird, bevor dieser in die Gebärmutter eingesetzt wird. Ziel ist es, schwerwiegende Erbkrankheiten, genetische Erkrankungen oder Chromosomenschäden zu erkennen.

Definition: PID steht für Präimplantationsdiagnostik und bezeichnet die genetische Untersuchung von Embryonen vor der Implantation in die Gebärmutter.

Highlight: Die PID ermöglicht es, Embryonen auf schwere genetische Erkrankungen zu untersuchen, bevor eine Schwangerschaft entsteht.

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Anwendungsgründe für PID

Es gibt verschiedene Gründe für die Durchführung einer Präimplantationsdiagnostik, die sich in zwei Hauptkategorien einteilen lassen:

  1. Gründe, die im Gesundheitszustand der Eltern liegen:

    • Schwere vererbbare monogenetische Erkrankungen oder Chromosomenanomalien
    • Geschlechtsgebundene schwere Erbkrankheiten wie Hämophilie
    • Aussetzung der Eltern von Bestrahlung oder Chemotherapie
    • Fortgeschrittenes Alter der Mutter
    • Aneuploidie am 21. Chromosom (Trisomie 21)
  2. Gründe, die in früheren Schwangerschaftsversuchen liegen:

    • Frühere Geburt eines Kindes mit einem Chromosomendefekt
    • Wiederholte Fehlgeburten
    • Häufig fehlgeschlagene IVF-Zyklen

Beispiel: Ein Beispiel für eine geschlechtsgebundene schwere Erbkrankheit, die durch PID erkannt werden kann, ist die Hämophilie, auch bekannt als Bluterkrankheit.

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Ablauf der Präimplantationsdiagnostik

Der Ablauf der Präimplantationsdiagnostik umfasst sieben Hauptschritte:

  1. Künstliche Befruchtung: Die Eizellen der Frau werden mit den Spermien des Mannes außerhalb des Körpers zusammengebracht.

  2. Ablauf von 120 Stunden: Der befruchtete Embryo entwickelt sich über einen Zeitraum von fünf Tagen.

  3. Vorsichtige Abtrennung einiger Zellen: Vom Embryo werden vorsichtig einige Zellen für die Untersuchung entnommen.

  4. Analyse: Die entnommenen Zellen werden genetisch untersucht.

  5. Einfrierung der Embryonen: Die nicht sofort verwendeten Embryonen werden für eine mögliche spätere Verwendung eingefroren.

  6. Auswertung der Ergebnisse: Die Ergebnisse der genetischen Analyse werden ausgewertet.

  7. Implantation des bestgeeigneten Embryos: Der Embryo mit den besten genetischen Voraussetzungen wird in den Mutterleib eingesetzt.

Highlight: Die PID ermöglicht es, den Embryo mit den besten genetischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schwangerschaft auszuwählen.

Vocabulary: Implantation bezeichnet das Einsetzen des Embryos in die Gebärmutter.

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Rechtliche Lage der PID in Deutschland

Die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland ist durch das Präimplantationsdiagnostikgesetz (PräimpG) vom 21. November 2011 geregelt. Grundsätzlich ist die PID in Deutschland verboten, jedoch unter bestimmten Umständen erlaubt:

  • Bei schwerwiegenden Erbkrankheiten in der Familie, die wahrscheinlich zu einer starken Schädigung führen
  • Wenn bereits ein Kind mit Erbkrankheit vom Paar gezeugt wurde
  • Bei vorherigen Tot- und Fehlgeburten
  • Bei Fertilitätsstörungen

Voraussetzungen für die Durchführung einer PID sind:

  • Antrag und Zustimmung der Ethikkommission
  • Medizinische/humangenetische und psychologische Beratung
  • Durchführung in einem spezialisierten, zertifizierten Zentrum

Highlight: Die gesetzliche Regelung in Deutschland versucht, einen Mittelweg zwischen dem Schutz des ungeborenen Lebens und den Bedürfnissen von Paaren mit genetischen Risiken zu finden.

Definition: Das Präimplantationsdiagnostikgesetz (PräimpG) regelt die Anwendung der PID in Deutschland und legt fest, unter welchen Umständen sie erlaubt ist.

Präimplantationsdiagnostik
und Pränataldiagnostik
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1) Präimplanta

Pro und Contra der Präimplantationsdiagnostik

Die Präimplantationsdiagnostik hat sowohl Vorteile als auch Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden müssen.

Vorteile der PID:

  • Ermöglicht Risikopaaren, ein Kind zu bekommen
  • Senkt das Risiko, schwere Krankheiten zu vererben
  • Erlaubt die Auswahl der besten Embryonen
  • Kann Kosten bei künstlicher Befruchtung senken
  • Ist körperlich und seelisch weniger belastend als ein Schwangerschaftsabbruch
  • Verbessert das Wohlbefinden der Eltern durch die Hoffnung auf ein gesundes Kind
  • Ist gesetzlich eingeschränkt, um Missbrauch zu verhindern

Nachteile der PID:

  • Kann als Diskriminierung behinderter Menschen wahrgenommen werden
  • Wirft ethische Fragen über die Entscheidung über lebenswertes Leben auf
  • Ist ein invasives Verfahren mit dem Risiko, den Embryo zu schädigen
  • Kann zu fehlerhaften Ergebnissen führen
  • Erfordert eine künstliche Befruchtung, die teuer und risikoreich ist
  • Muss oft mit Pränataldiagnostik kombiniert werden, was zusätzliche Risiken birgt

Highlight: Die PID Pro Contra Tabelle zeigt, dass die Vorteile der PID vor allem für Risikopaare bedeutsam sind, während die Nachteile ethische und medizinische Bedenken aufwerfen.

Beispiel: Ein Vorteil der PID ist, dass Paare mit einem hohen Risiko für Erbkrankheiten die Chance haben, ein gesundes Kind zu bekommen. Ein Nachteil ist das ethische Dilemma der Selektion von Embryonen.

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Positionen zur Präimplantationsdiagnostik

Die Präimplantationsdiagnostik wird von verschiedenen religiösen und ethischen Standpunkten aus unterschiedlich bewertet:

  • Judentum: PID wird als akzeptabel angesehen, da der Beginn des Lebens 40 Tage nach der Empfängnis definiert wird.
  • Ethikrat: Sieht PID als verantwortungsvoll und nicht inflationär eingesetzt.
  • Katholische Kirche: Kritisiert PID scharf und sieht darin eine unzulässige Selektion zwischen "lebenswertem" und "unlebenswertem" Leben.

Die eigene Position der Autoren sieht PID als Möglichkeit für "Risikopaare" mit Kinderwunsch, ein Baby zu bekommen, und betrachtet die gesetzliche Regulierung in Deutschland als sinnvoll.

Quote: "Ja, es entsteht ein - vielleicht auch nur unterschwelliger - Druck, Menschen mit Behinderungen oder Eigenheiten nicht mehr zu akzeptieren. Unsere Gesellschaft würde dadurch nicht glücklicher, aber weniger menschlich", sagte Zollitsch in seiner Weihnachtspredigt in Freiburg.

Highlight: Die PID katholische Kirche Position ist besonders kritisch und sieht in der PID eine Gefahr für die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen.

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Die Pränataldiagnostik umfasst vorgeburtliche Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden. Ziel ist es, Aussagen über mögliche Krankheiten und Behinderungen des ungeborenen Kindes zu treffen.

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  • Abkürzung: PND
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Definition: Pränataldiagnostik bezeichnet alle vorgeburtlichen Untersuchungen, die während der Schwangerschaft durchgeführt werden, um Informationen über den Gesundheitszustand des Fötus zu erhalten.

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