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Recht und Gerechtigkeit einfach erklärt - Aristoteles, Rawls und mehr

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Recht und Gerechtigkeit einfach erklärt - Aristoteles, Rawls und mehr
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Toni :)

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Das Wesen der Gerechtigkeit und des Rechts in der Ethik

Die Ethik-Klausur behandelt zentrale Konzepte der Rechtsphilosophie und Gerechtigkeitstheorien. Sie erläutert das Verhältnis zwischen positivem Recht, Naturrecht und Moral sowie verschiedene Ansätze zur Definition von Gerechtigkeit von der Antike bis zur Moderne.

  • Positives Recht als vom Staat gesetztes Recht mit Ordnungs-, Gerechtigkeits- und Herrschaftsfunktion
  • Rechtspositivismus trennt Recht und Moral strikt
  • Naturrecht als übergeordnete, unveränderliche Rechtsordnung
  • Gerechtigkeitstheorien von Platon, Aristoteles und Rawls betonen Tugend, Ausgleich und Fairness
  • Komplexes Verhältnis zwischen Recht, Moral und Gerechtigkeit in der Gesellschaft

6.3.2022

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ETHIK KLAUSUR Q12/1
1. POSITIVES RECHT
= Unter positivem Recht versteht man die Summe der von staatlicher Seite als Gesetzgeber
(Rechtsmonop

Naturrecht und das Verhältnis von Recht und Moral

Das Naturrecht steht im Gegensatz zum positiven Recht und basiert auf der Idee einer übergeordneten, unveränderlichen Rechtsordnung.

Definition: Naturrecht wird im Wesen des Menschen begründet und ist unabhängig von Zeit, Ort und menschlicher Rechtssetzung.

Die Quellen des Naturrechts sind:

  1. Die Natur des Menschen
  2. Die göttliche Offenbarung
  3. Die Vernunft

Das Verhältnis zwischen Recht und Moral wird oft durch zwei Modelle dargestellt:

  1. Das Modell der konzentrischen Kreise
  2. Das Modell der sich schneidenden Kreise

Diese Modelle veranschaulichen die komplexe Beziehung zwischen rechtlichen und moralischen Normen in der Gesellschaft.

Highlight: Die Diskussion über das Verhältnis von Recht und Moral ist zentral für das Verständnis von Gerechtigkeit und ethischem Handeln in der Rechtsprechung.

ETHIK KLAUSUR Q12/1
1. POSITIVES RECHT
= Unter positivem Recht versteht man die Summe der von staatlicher Seite als Gesetzgeber
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Gerechtigkeitstheorien von Platon, Aristoteles und Rawls

Die Philosophie hat im Laufe der Geschichte verschiedene Ansätze zur Definition und Erreichung von Gerechtigkeit entwickelt.

Platons Gerechtigkeitstheorie

Platon sah die Gerechtigkeit als höchste Kardinaltugend an, die für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich ist.

Highlight: Nach Platon hält die Gerechtigkeit die Balance zwischen den drei Teilen der Seele: Mäßigung, Tapferkeit und Weisheit.

Aristoteles' Gerechtigkeitstheorie

Aristoteles entwickelte ein differenziertes Verständnis von Gerechtigkeit, das bis heute einflussreich ist.

Definition: Für Aristoteles ist Gerechtigkeit die vollkommene Tugend im Hinblick auf den anderen Menschen, auf den Mitbürger.

Aristoteles unterscheidet drei Formen der Gerechtigkeit:

  1. Legale Gerechtigkeit: Die Achtung des Gesetzes
  2. Austeilende Gerechtigkeit: Die gerechte Verteilung von materiellen und sozialen Gütern
  3. Ausgleichende Gerechtigkeit: Die Herstellung eines in Unordnung geratenen Gleichgewichts

Beispiel: Bei der austeilenden Gerechtigkeit könnte eine ungleiche Verteilung gerechtfertigt sein, wenn relevante Gründe vorliegen. So erhalten Erwachsene oft größere Essensportionen als Kinder.

John Rawls' Gerechtigkeitstheorie

John Rawls modernisierte die aristotelische Auffassung, indem er sie mit neuzeitlichen Vertragstheorien verknüpfte.

Vocabulary: Der "Schleier des Nichtwissens" ist ein zentrales Konzept in Rawls' Theorie. Es beschreibt eine hypothetische Situation, in der Menschen Regeln für eine Gesellschaft festlegen, ohne zu wissen, welche Position sie selbst in dieser Gesellschaft einnehmen werden.

Rawls' Ansatz zielt darauf ab, faire und gerechte Grundregeln für eine Gesellschaft zu entwickeln, indem er die Perspektive der Unwissenheit über die eigene soziale Stellung einführt.

Highlight: Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness hat die moderne politische Philosophie und Ethik maßgeblich beeinflusst.

ETHIK KLAUSUR Q12/1
1. POSITIVES RECHT
= Unter positivem Recht versteht man die Summe der von staatlicher Seite als Gesetzgeber
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Positives Recht und Rechtspositivismus

Das positive Recht bildet die Grundlage unseres Rechtssystems. Es umfasst alle vom Staat erlassenen und durchsetzbaren Gesetze und Normen.

Definition: Positives Recht bezeichnet die Summe der von staatlicher Seite als Gesetzgeber in einem besonderen Verfahren festgelegten Normen, die mit Hilfe staatlicher Sanktionen durchsetzbar sind.

Das positive Recht erfüllt mehrere wichtige Funktionen in der Gesellschaft:

  1. Ordnungsfunktion: Es regelt das Zusammenleben und erhält das Gemeinwohl, zum Beispiel durch Verkehrsregeln.

  2. Gerechtigkeitsfunktion: Es soll Gerechtigkeit verwirklichen und hat eine soziale und moralische Funktion.

  3. Herrschaftsfunktion: Es dient der Aufrechterhaltung von Herrschaft und kann bestimmte Interessen schützen.

  4. Herrschaftskontrollfunktion: Durch Verwaltungs- und Verfassungsgerichtsbarkeit wird Rechtssicherheit gewährleistet.

Der Rechtspositivismus ist eine Rechtstheorie, die das geltende positive Recht über alles andere stellt.

Highlight: Der Rechtspositivismus verzichtet auf das Kriterium der Gerechtigkeit und geht davon aus, dass es keinen zwingenden Zusammenhang zwischen rechtlichen und moralischen Normen gibt.

Diese Theorie birgt jedoch die Gefahr einer Verabsolutierung des positiven Rechts, da sie annimmt, dass jeder Inhalt Recht sein kann, solange er formal korrekt zum Gesetz wurde.

Beispiel: In extremen Fällen könnte dies bedeuten, dass auch moralisch verwerfliche Gesetze als gültiges Recht angesehen werden, solange sie formal korrekt erlassen wurden.

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Das Naturrecht steht im Gegensatz zum positiven Recht und basiert auf der Idee einer übergeordneten, unveränderlichen Rechtsordnung.

Definition: Naturrecht wird im Wesen des Menschen begründet und ist unabhängig von Zeit, Ort und menschlicher Rechtssetzung.

Die Quellen des Naturrechts sind:

  1. Die Natur des Menschen
  2. Die göttliche Offenbarung
  3. Die Vernunft

Das Verhältnis zwischen Recht und Moral wird oft durch zwei Modelle dargestellt:

  1. Das Modell der konzentrischen Kreise
  2. Das Modell der sich schneidenden Kreise

Diese Modelle veranschaulichen die komplexe Beziehung zwischen rechtlichen und moralischen Normen in der Gesellschaft.

Highlight: Die Diskussion über das Verhältnis von Recht und Moral ist zentral für das Verständnis von Gerechtigkeit und ethischem Handeln in der Rechtsprechung.

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Gerechtigkeitstheorien von Platon, Aristoteles und Rawls

Die Philosophie hat im Laufe der Geschichte verschiedene Ansätze zur Definition und Erreichung von Gerechtigkeit entwickelt.

Platons Gerechtigkeitstheorie

Platon sah die Gerechtigkeit als höchste Kardinaltugend an, die für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich ist.

Highlight: Nach Platon hält die Gerechtigkeit die Balance zwischen den drei Teilen der Seele: Mäßigung, Tapferkeit und Weisheit.

Aristoteles' Gerechtigkeitstheorie

Aristoteles entwickelte ein differenziertes Verständnis von Gerechtigkeit, das bis heute einflussreich ist.

Definition: Für Aristoteles ist Gerechtigkeit die vollkommene Tugend im Hinblick auf den anderen Menschen, auf den Mitbürger.

Aristoteles unterscheidet drei Formen der Gerechtigkeit:

  1. Legale Gerechtigkeit: Die Achtung des Gesetzes
  2. Austeilende Gerechtigkeit: Die gerechte Verteilung von materiellen und sozialen Gütern
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Beispiel: Bei der austeilenden Gerechtigkeit könnte eine ungleiche Verteilung gerechtfertigt sein, wenn relevante Gründe vorliegen. So erhalten Erwachsene oft größere Essensportionen als Kinder.

John Rawls' Gerechtigkeitstheorie

John Rawls modernisierte die aristotelische Auffassung, indem er sie mit neuzeitlichen Vertragstheorien verknüpfte.

Vocabulary: Der "Schleier des Nichtwissens" ist ein zentrales Konzept in Rawls' Theorie. Es beschreibt eine hypothetische Situation, in der Menschen Regeln für eine Gesellschaft festlegen, ohne zu wissen, welche Position sie selbst in dieser Gesellschaft einnehmen werden.

Rawls' Ansatz zielt darauf ab, faire und gerechte Grundregeln für eine Gesellschaft zu entwickeln, indem er die Perspektive der Unwissenheit über die eigene soziale Stellung einführt.

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