Die Weimarer Republik war Deutschlands erste demokratische Staatsform von 1918 bis 1933, entstanden aus der Novemberrevolution.
Die Republik wurde nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gegründet, als Kaiser Wilhelm II. abdankte und die Novemberrevolution 1918 zur Ausrufung der Republik führte. Die neue Weimarer Reichsverfassung etablierte eine parlamentarische Demokratie mit einem starken Reichspräsidenten. Zentrale Elemente waren das allgemeine Wahlrecht (auch für Frauen), Gewaltenteilung und Grundrechte. Die junge Demokratie kämpfte jedoch von Beginn an mit schweren Problemen: Die Dolchstoßlegende, die behauptete, das unbesiegte Heer sei von der Heimat "von hinten erdolcht" worden, untergrub das Vertrauen in die neue Staatsform. Diese Legende wurde besonders von Paul von Hindenburg verbreitet und diente der politischen Rechten zur Delegitimierung der Republik.
Die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik waren vielfältig: Die Belastungen durch den Versailler Vertrag, extreme wirtschaftliche Krisen (Hyperinflation 1923, Weltwirtschaftskrise 1929), politische Radikalisierung und das Fehlen einer breiten demokratischen Tradition. Die Folgen der Novemberrevolution zeigten sich in einer gespaltenen Gesellschaft - während die einen die neue Demokratie unterstützten, lehnten andere sie fundamental ab. Das Ende der Weimarer Republik kam mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933, die durch geschicktes Taktieren, die Schwäche der demokratischen Kräfte und die Unterstützung konservativer Eliten ermöglicht wurde. Die Geschichte der Weimarer Republik zeigt exemplarisch die Herausforderungen beim Aufbau einer Demokratie und die Bedeutung einer starken demokratischen Kultur.