Sünde und Freiheit im christlichen Menschenbild
Die Schöpfung Mensch Bibel beinhaltet auch das Konzept der Sünde, welche als schuldhafte Abkehr des Menschen von Gott verstanden wird. Es wird zwischen Erbsünde und Tatsünde unterschieden. Die Erbsünde beschreibt die von Geburt an bestehende Verstrickung in Schuld, während die Tatsünde persönliche sündige Handlungen umfasst.
Beispiel: Die Geschichten von Adam und Eva (Genesis 3) sowie Kain und Abel (Genesis 4) illustrieren das Konzept der Sünde und ihre Folgen.
Trotz der Sünde erweist sich Gott als gnädig und ermöglicht den Menschen weiterhin das Leben, wenn auch unter erschwerten Bedingungen.
Das christliche Menschenbild betont die Freiheit des Menschen als ethische Kategorie. Diese Freiheit wird als Geschenk Gottes verstanden und beinhaltet die Autonomie und Selbstbestimmung des Menschen. Gleichzeitig existiert das Konzept der Determination, welches die Einschränkungen der menschlichen Freiheit durch äußere Faktoren beschreibt.
Vokabular: Autonomie bedeutet Selbstbestimmung, während Heteronomie Fremdbestimmung meint.
Das christliche Verständnis von Freiheit sieht den Menschen als Schöpfungspartner Gottes, der die Verantwortung hat, die Welt eigenständig weiterzuentwickeln. Diese Freiheit schließt auch die Möglichkeit zur Sünde ein, also die bewusste Abwendung von Gott. Somit ist Freiheit im christlichen Menschenbild sowohl Gabe als auch Aufgabe.