Anthropologie: Der Mensch nach Hobbes und Rousseau
Die Anthropologie, die Lehre vom Menschen, untersucht grundlegende Fragen nach dem Wesen und der Natur des Menschen. Zwei konträre Thesen stehen sich gegenüber: Hobbes' Menschenbild des von Natur aus bösen Menschen und Rousseaus Naturzustand des ursprünglich guten Menschen.
Thomas Hobbes (1588-1679) entwickelte seine Staatstheorie "Leviathan" vor dem Hintergrund blutiger Bürger- und Religionskriege. Er sah den Menschen als egoistisch und machtgierig, allein vom Trieb der Selbsterhaltung bestimmt.
Zitat: "Homo homini lupus" (Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf)
Hobbes argumentierte, dass nur ein starker Staat (Leviathan) die "wölfische" Natur des Menschen bändigen und Frieden garantieren könne.
Highlight: Hobbes' Theorie führt zum Konzept des "Gefängnisfriedens", der im Gegensatz zum biblischen Konzept des "Schalom" steht.
Vocabulary: Leviathan - In Hobbes' Theorie ein mächtiger Staat, der die Wolfsnatur des Menschen bändigt.