Friedrich Nietzsche war einer der einflussreichsten deutschen Philosophen des 19. Jahrhunderts.
Friedrich Nietzsche wurde am 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen geboren und prägte mit seinen philosophischen Werken das moderne Denken maßgeblich. Als Sohn eines protestantischen Pfarrers wuchs er in einem religiösen Umfeld auf, entwickelte aber später eine kritische Haltung gegenüber dem Christentum. Friedrich Nietzsche war nie verheiratet und hatte keine Kinder. Seine enge Beziehung zu Lou Andreas-Salomé blieb platonisch, was sein Denken über zwischenmenschliche Beziehungen stark beeinflusste.
Seine wichtigsten philosophischen Konzepte umfassen den Übermensch, den Nihilismus und die ewige Wiederkunft. Der Übermensch nach Nietzsche ist ein Ideal des Menschen, der sich von gesellschaftlichen Zwängen befreit und seine eigenen Werte schafft. Besonders bedeutend sind seine Zitate wie "Gott ist tot" und "Was mich nicht umbringt, macht mich stärker". Nietzsche wurde beeinflusst von Schopenhauer und der antiken griechischen Philosophie. In seinem Werk "Also sprach Zarathustra" entwickelte er seine Idee vom Übermensch am ausführlichsten. Seine Philosophie wurde später vom Nationalsozialismus missbraucht, obwohl Nietzsches eigentliche Gedanken damit nichts zu tun hatten.
Am 3. Januar 1889 erlitt Nietzsche in Turin einen geistigen Zusammenbruch, von dem er sich nie erholte. Die Todesursache war vermutlich eine progressive Paralyse als Folge einer Syphilis-Erkrankung. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre in geistiger Umnachtung unter der Pflege seiner Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die seinen Nachlass verwaltete und teilweise verfälschte. Friedrich Nietzsche starb am 25. August 1900 in Weimar. Sein philosophisches Erbe beeinflusst bis heute Denker weltweit und seine Werke werden nach wie vor intensiv diskutiert und interpretiert.